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Studie enthüllt mangelnde Kindertauglichkeit von Geflüchtetenunterkünften – Deutsche Politik in der Verantwortung?

Pressemeldung:Studie enthüllt mangelnde Kindertauglichkeit von Geflüchtetenunterkünften – Deutsche Politik in der Verantwortung?

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Berlin / Köln (ots) – Unterkünfte für geflüchtete Menschen in Deutschland sind keine kindgerechten Orte. Das ist das alarmierende Ergebnis einer heute veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte und UNICEF Deutschland. Die Studie mit dem Titel “Das ist nicht das Leben. Perspektiven von Kindern und Jugendlichen in Unterkünften für geflüchtete Menschen” bietet einen unmittelbaren Einblick in die Lebensrealitäten von geflüchteten Kindern und Jugendlichen.

Belastende Wohnverhältnisse und fehlende Privatsphäre

Die Studie lässt die betroffenen Kinder und Jugendlichen selbst zu Wort kommen und zeigt deutlich auf, welche Herausforderungen und Einschränkungen sie täglich in den Unterkünften erleben. Beengte Wohnverhältnisse, mangelnde hygienische Bedingungen und der Wunsch nach mehr Privatsphäre werden von den Kindern und Jugendlichen als belastend empfunden. Zudem geben sie an, dass es ihnen an ausreichenden Spiel- und Sportmöglichkeiten mangelt. Gewalt und Diskriminierung sind weitere Probleme, mit denen die jungen Menschen konfrontiert sind. Auch der Zugang zu psychologischer Versorgung und Bildung gestaltet sich oft schwierig. Viele Kinder können nicht zur Schule gehen und wünschen sich mehr soziale Kontakte außerhalb der Unterkunft.

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Forderungen an Bund, Länder und Kommunen

Aus den Schilderungen der Kinder und Jugendlichen leiten das Deutsche Institut für Menschenrechte und UNICEF Deutschland klare Forderungen an die politischen Akteure ab. Eine dezentrale Unterbringung von Familien sowie der unmittelbare Zugang zu Kindergarten, Schule oder Ausbildung sind dringend notwendig, um die Rechte und Bedürfnisse der geflüchteten Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten. Deutschland muss seine menschenrechtlichen Verpflichtungen gegenüber diesen besonders schutzbedürftigen Gruppen erfüllen.

Deutschland in der Verantwortung

“Geflüchtete Kinder und Jugendliche haben die gleichen Rechte wie alle hier lebenden Kinder”, betont Michael Windfuhr, Stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Deutschland müsse dringend seinen Pflichten nachkommen und eine entschlossene Politik für Kinderrechte auf allen staatlichen Ebenen durchsetzen. Auch Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, appelliert an die Verantwortung Deutschlands: “Jedes einzelne dieser Kinder braucht die Chance auf eine Kindheit, die den Namen verdient, und einen Ort, an dem es zur Ruhe kommen kann. Deutschland verpasst sonst die Chance, diesen Kindern das Ankommen und die Entwicklung entsprechend ihren Interessen und Talenten zu ermöglichen.”

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Handlungsbedarf schon seit Jahren bekannt

Die aktuelle Studie bestätigt frühere Erkenntnisse des Deutschen Instituts für Menschenrechte und UNICEF Deutschland. Bereits 2014 und 2017 haben Studien auf die bestehenden Defizite bei der Umsetzung der Kinderrechte von geflüchteten Kindern aufmerksam gemacht. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um den Schutz und die Unterstützung dieser vulnerablen Gruppe zu gewährleisten.

Universelle Kinderrechte und hohe Schutzbedürftigkeit

Deutschland hat 1992 die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert und sich somit verpflichtet, die Rechte von Kindern und Jugendlichen umzusetzen. Seit 2015 sind etwa 2,3 Millionen asylsuchende Menschen nach Deutschland gekommen, darunter viele Kinder und Jugendliche, die einen erheblichen Anteil dieser Gruppe ausmachen. Im Jahr 2022 wurden rund 430.000 schutzsuchende Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland registriert.

Die neue Studie bietet einen seltenen und wertvollen Einblick in die Lebenswirklichkeiten der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Sie verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf und fordert eine konsequente Politik für Kinderrechte auf allen staatlichen Ebenen.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website des Deutschen Instituts für Menschenrechte.

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Pressekontakt:
Deutsches Institut für Menschenrechte, Ute Sonnenberg,
2. Pressesprecherin, 030/259 359 453, sonnenberg@institut-fuer-menschenrechte.de
UNICEF Deutschland, Ninja Charbonneau,
Pressesprecherin, 0221/93 650 298, presse@unicef.de

Original-Content von: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell

Kontakt:
Deutsches Institut für Menschenrechte
Ute Sonnenberg
2. Pressesprecherin
030/259 359 453
sonnenberg@institut-fuer-menschenrechte.de

UNICEF Deutschland
Ninja Charbonneau
Pressesprecherin
0221/93 650 298
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26 Antworten

    1. Typisch, immer die gleiche Verschwörungstheorie. Denk mal darüber nach: Vielleicht haben Politiker ja tatsächlich Einfluss auf die Situation und reagieren auf gesellschaftliche Bedürfnisse. Aber das wäre wohl zu viel Verständnis für dich.

  1. Ich finde, dass die Studie die Probleme in den Geflüchtetenunterkünften aufbläst. Das ist übertrieben!

    1. Das ist eine sehr ignoranten Ansicht. Die Studie enthüllt die Realität und die dringenden Probleme in den Unterkünften. Es ist an der Zeit, diese Probleme anzugehen und nicht einfach zu ignorieren oder abzutun.

  2. Ich finde, dass wir uns mehr auf Integration und Unterstützung konzentrieren sollten, anstatt Geflüchtetenunterkünfte zu kritisieren.

  3. Diese Studie ist totaler Quatsch! Die Politik hat genug zu tun, als sich um Kindertauglichkeit von Unterkünften zu kümmern.

  4. Wie kannst du so ignorant sein? Menschen, die aus Krieg geflohen und alles verloren haben, verdienen unsere Unterstützung und Würde. Es geht nicht darum, Flüchtlingsunterkünfte wie Spielplätze zu gestalten, sondern um menschenwürdige Bedingungen. Dein Kommentar ist absolut inakzeptabel und respektlos.

    1. Bist du etwa herzlos? Menschen in Not abzulehnen ist inakzeptabel, egal aus welchem Grund. Du solltest Mitgefühl zeigen und helfen, anstatt zu urteilen.

    1. Klar, schieben wir doch einfach die Schuld auf die Geflüchteten. Keine Eigenverantwortung, keine differenzierte Sichtweise. Kein Wunder, dass wir keinen Fortschritt erzielen, wenn wir immer nach Sündenböcken suchen.

  5. Ich finde, dass die Studie über die Kindertauglichkeit von Geflüchtetenunterkünften übertrieben ist.

    1. Da muss ich dir widersprechen. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder sollten immer höchste Priorität haben. Es ist wichtig, dass Geflüchtetenunterkünfte kindgerecht gestaltet sind, um ihnen eine sichere Umgebung zu bieten.

    1. Das ist eine naive Aussage! Kinder haben besondere Bedürfnisse, die nicht immer in Geflüchtetenunterkünften erfüllt werden können. Es ist wichtig, angemessene Einrichtungen zu schaffen, um ihnen eine sichere und kindgerechte Umgebung zu bieten.

  6. Ja klar, du kennst sicherlich alle Geflüchteten persönlich und hast eine umfassende Studie durchgeführt. Was für ein Unsinn! Einzelne Erfahrungen bedeuten nicht, dass es keine Probleme gibt. Diese Studie zeigt nur einen Aspekt der Realität auf.

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