– Berlin erließ Moratorium für Holzentnahme aus Wäldern, um naturverträgliche Waldbewirtschaftung zu sichern.
– Deutsche Umwelthilfe empfiehlt Holzentnahme auf 10.000 Festmeter zu begrenzen, Laubwälder komplett zu schonen.
– Monotone Nadelbaumplantagen sollen zu klimaangepassten Mischwäldern umgewandelt und Bannwälder ausgewiesen werden.
Wichtige Schritte zum Schutz der Berliner Stadtwälder und Grünflächen
Angesichts der zunehmenden Verschlechterung städtischer Grünflächen hat Berlins Umweltsenatorin Manja Schreiner ein Moratorium zur Entnahme von Holz aus den Berliner Wäldern erlassen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt diesen Schritt als „einen unverzichtbaren Schritt in Richtung einer naturverträglichen und klimagerechten Waldbewirtschaftung“.* Zugleich fordert die DUH eine Begrenzung der jährlichen Holzentnahme auf 10.000 Festmeter sowie ein vollständiges Aussetzen des Holzeinschlags in reinen Laubwäldern.
Darüber hinaus sollen monotone Nadelbaumplantagen in klimaanangepasste Mischwälder umgebaut und Bannwälder geschaffen werden, in denen menschliche Eingriffe unterbleiben. Dies soll der Anpassung an den Klimawandel und der Verbesserung der Biodiversität in den Berliner Wäldern dienen.
Die Bedeutung solcher Maßnahmen für die Lebensqualität in Städten unterstreicht Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Insbesondere in Städten steigt die Anzahl an Toten in Hitzesommern stark an. Wir brauchen intakte Stadtwälder und Grünflächen als grüne Lungen in unseren Städten. Nur dann bleibt das Leben in den kommenden Jahrzehnten in den Städten erträglich“.* Sie ruft zudem dazu auf, das Lübecker Stadtwaldkonzept als Vorbild zu nehmen, das naturnahe sowie ökologisch und ökonomisch zukunftsfähige Wälder fördert.
Die laufende Versiegelung von Flächen durch Bauprojekte beeinträchtigt Klima und Biodiversität der Städte immer stärker. Zugleich rücken zentrale Fragen der Gesundheitsvorsorge in den Fokus: Der Schutz und die Wiederherstellung von Grünflächen gewinnen laut DUH an wachsender gesellschaftlicher Bedeutung.*
Schutz der Stadtwälder: Weshalb Berlins Umgang mit seinen Wäldern die Zukunft sichert
Stadtwälder sind für die Lebensqualität in Metropolen wie Berlin unverzichtbar. Neben ihrer Funktion als grüne Lunge tragen sie entscheidend zum Klima- und Gesundheitsschutz sowie zur sozialen Teilhabe der Bewohner:innen bei. Doch gerade urbane Grünflächen geraten durch Siedlungsdruck, Infrastrukturentwicklung und Klimawandel unter erheblichen Druck. In diesem Spannungsfeld wird sichtbar, wie wichtig eine vorausschauende und nachhaltige Stadtplanung ist, die Naturschutz und urbane Entwicklung intelligent verbindet. Berlins aktuelles Moratorium zum Schutz seiner Stadtwälder setzt ein klares Signal für die Erhaltung dieser ökologisch und gesellschaftlich wertvollen Räume.
Stadtwälder als Lebensgrundlage
Städtische Wälder erfüllen vielfältige Funktionen, die im städtischen Alltag manchmal unterschätzt werden. Sie:
- verbessern das lokale Klima, indem sie Hitzeinseln mildern und CO2 binden
- fördern die Gesundheit durch Erholung und psychisches Wohlbefinden
- schützen die Biodiversität als habitatreiche Ökosysteme mitten in urbaner Umgebung
- bieten Treffpunkte für Gemeinschaft und soziale Teilhabe
In Berlin sind diese Funktionen angesichts zunehmender Hitzewellen und Luftbelastungen besonders wichtig. Der Schutz der Stadtwälder trägt so direkt zu einer höheren Lebensqualität bei und ergänzt konventionelle Gesundheitsvorsorge durch natürliche Umwelteinflüsse.
Moderne Stadtplanung und Naturschutz im Wandel
Weltweit wächst das Bewusstsein, dass eine lebenswerte Stadt ohne intakte Naturflächen nicht denkbar ist. Konzepte wie die Grüne Infrastruktur oder der Biotopverbund zeigen, wie Städte ihre Flächen neu denken – nicht nur als bauliche Ressourcen, sondern als komplexe Lebensräume. Gleichzeitig stehen urbanes Wachstum und Flächennutzung oft im Konflikt mit Naturschutz.
Berlins Vorgehen mit dem Moratorium zur Sicherung der Stadtwälder ist ein Beispiel für diesen Wandel. Es markiert eine Kehrtwende weg von kurzfristiger Flächenverwertung hin zu nachhaltiger Stadtentwicklung, die:
- Klimaanpassung unterstützt
- Biodiversität bewahrt
- den Erholungsbedarf der Bevölkerung respektiert
Dieses Modell steht in einer Reihe mit nationalen und internationalen Bemühungen, Städte widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen und gleichzeitig die Lebensqualität im urbanen Raum zu sichern. Berlin zeigt damit, wie Naturschutz und urbane Zukunftsfähigkeit zusammen gedacht werden können, um sowohl ökologischen als auch sozialen Herausforderungen zu begegnen.
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Deutsche Umwelthilfe begrüßt Moratorium für Holzeinschlag in Berliner Wäldern und …
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