Berlin, 01.09.2023: Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) wird derzeit im Bundestag diskutiert. In diesem Zusammenhang fordern Betreiber von Elektrolyseuren eine Verlängerung der Netzentgeltbefreiung. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) unterstreicht die Notwendigkeit klarer Vorgaben, um die Netzdienlichkeit zu gewährleisten. Dies geht aus einer umfangreichen Studie hervor, die der BEE gemeinsam mit Fraunhofer-Instituten im Jahr 2021 erstellt hat.
Energieflexibilität als Grundstein für klimaneutrales Stromsystem
Elektrolyseure spielen eine wichtige Rolle als Flexibilitätsoption in einem klimaneutralen Stromsystem. Neben den steuerbaren erneuerbaren Energien, wie Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie und Speichern, sowie anderen Sektorenkopplungstechnologien ist die Wasserstofferzeugung aus heimischen erneuerbaren Energien essentiell als dezentrales Backup für wind- und solardominierte Energiequellen. Laut Dr. Simone Peter, Präsidentin des BEE, müssen Elektrolyseure sich entsprechend dem stark wachsenden Angebot der kostengünstigen erneuerbaren Energien ausrichten, um vorhandene Netzprobleme zu bewältigen und nicht zu verschärfen. Insbesondere könne das Engpassmanagement durch den Ersatz großer, unflexibler Kraftwerke durch regionale erneuerbare Energiequellen erheblich verbessert werden. Diese Chance müsse jetzt genutzt werden, wie die umfassende BEE-Studie verdeutlicht.
Klare Kriterien für die Netzentgeltbefreiung von Elektrolyseuren gefordert
Die geforderte Netzentgeltbefreiung von Elektrolyseur-Betreibern muss klare Kriterien erfüllen. Laut Dr. Peter sollten Elektrolyseure, die von dieser Befreiung profitieren, netzdienlich betrieben werden, sprich: sie sollten nur in Zeiten eingesetzt werden, in denen überschüssiger erneuerbarer Strom produziert wird, und nur dort, wo sie das Netz nicht belasten. Vor allem in Süddeutschland ergibt sich eine besondere Situation. Wenn die Kriterien sinnvoll festgelegt werden und das Verbrauchsverhalten mit der Einspeisung erneuerbarer Energien in Einklang gebracht wird, kann unnötiger Netzausbau vermieden und somit der Markt stabilisiert werden. Dr. Peter betont abschließend, dass klare Vorgaben für eine Netzentgeltbefreiung von Elektrolyseuren von großer Bedeutung sind, um eine nachhaltige und effiziente Energiewende zu erreichen.
Über den Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) ist die Interessenvertretung der erneuerbaren Energiewirtschaft in Deutschland. Er vertritt über 30.000 Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Windenergie, Photovoltaik, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie. Der Verband setzt sich für einen schnellen und konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien ein und kämpft für eine nachhaltige Zukunft.
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