– Vom 24. bis 28. April üben DLRG und THW Hochwasserrettung mit FRB-Modul in Höxter.
– Rund 100 Einsatzkräfte evakuieren Personen per Boot und betreiben 96-Stunden-autarkes Einsatzcamp.
– Übung stärkt grenzübergreifende Kooperation und internationale Katastrophenschutzfähigkeit Deutschlands.
Hochwasserrettung in Höxter: Gemeinsame Übung von DLRG und THW stärkt europäischen Katastrophenschutz
In Höxter, Westfalen, inszenieren die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und das Technische Hilfswerk (THW) derzeit ein eindrucksvolles Szenario zur Hochwasserrettung. Vom 24. bis 28. April arbeiten rund 100 Einsatzkräfte gemeinsam an der Evakuierung von Menschen, der Erstversorgung Verletzter und der Bergung havarierter Schiffe innerhalb eines fiktiven Hochwassergebiets. Diese Übung mit dem Titel „Flood Rescue using Boats“ (FRB) demonstriert nicht nur die Fähigkeiten der einzelnen Organisationen, sondern unterstreicht vor allem die Bedeutung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit bei europäischen Katastrophen.
Die Initiative zeigt, wie vielfältig und umfassend ein Einsatz unter Wassergefahren gestaltet wird: Vom Umgang mit schweren und leichten Booten bis hin zum Aufbau eines Camps für bis zu 96 Stunden autarke Selbstversorgung – inklusive Zelten, Feldbetten, Feldküche und Duschen. Die Fähigkeit, eigenständig zu arbeiten, ist insbesondere bei Auslandsmissionen entscheidend, wenn vor Ort nur begrenzte logistische Unterstützung möglich ist.
Sabine Lackner, Präsidentin des THW, und Ute Vogt, Präsidentin der DLRG, heben die Wichtigkeit der Kooperation und der unterschiedlichen Stärken beider Organisationen hervor: „Zusammen bilden sie ein Team, das effektiv auf Wassergefahren reagieren kann – unabhängig von externen Versorgungsquellen.“ Diese enge Zusammenarbeit hat eine lange Geschichte: Seit 2017 entwickeln THW und DLRG das FRB-Modul fortlaufend, das bereits 2022 in Teilen auf Madagaskar getestet wurde. Nun streben sie die EU-Zertifizierung dieses Moduls an, um die Einsatzfähigkeit im Rahmen von EU-Katastrophenschutzverfahren zu erhöhen.
Das Engagement von etwa 688.000 Mitgliedern beider Organisationen legt das Fundament für solche Einsätze. Jede Übung wie diese verbessert die Koordination und Effizienz des Teams – eine essenzielle Vorbereitung auf internationale Hilfseinsätze, die immer häufiger und dringender werden. Die Übung in Höxter ist damit mehr als nur ein technischer Testlauf: Sie sendet eine klare Botschaft aus Deutschland, bereit mit gebündelter Expertise und Einsatzkraft bei internationalen Katastrophen zu helfen. Dabei zeigt sie eindrucksvoll, wie strategisches Training, präventive Maßnahmen und ehrenamtliches Engagement Leben retten und Gemeinschaften resilienter gegen die Launen der Natur machen können.
Kooperation im Katastrophenschutz: Gemeinsame Übungen als Lebensretter
Die Häufigkeit extremer Wetterereignisse, vor allem Überschwemmungen, nimmt in vielen Regionen zu. Diese Entwicklung macht grenzüberschreitende Vorbereitung im Hochwasserschutz heute dringlicher denn je. Katastrophenschutz beginnt längst nicht mehr an nationalen Grenzen, sondern erfordert eine enge Abstimmung zwischen Ländern und Organisationen. Nur durch eine koordinierte Zusammenarbeit können Rettungskräfte schnell und effektiv handeln, um Menschenleben zu schützen.
Die zunehmende Professionalisierung und internationale Zusammenarbeit im Katastrophenschutz hebt das gesamte System auf eine neue Ebene. Gemeinsame Übungen, bei denen technische Abläufe und Rettungsszenarien realistisch geprobt werden, schaffen nicht nur Vertrauen und Verlässlichkeit zwischen beteiligten Einheiten, sondern steigern auch die Handlungssicherheit in Echtfällen. Für die Bevölkerung bedeutet das ein deutlich höheres Maß an Sicherheit. Zugleich sendet solche Kooperation ein wichtiges Signal an die Politik: Investitionen in grenzüberschreitendes Krisenmanagement sind unerlässlich, um den Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können.
Ehrenamtliches Engagement spielt dabei eine unverzichtbare Rolle. Freiwillige leisten oft den entscheidenden Beitrag für den Katastrophenschutz vor Ort und sind gerade bei komplexen, grenzüberschreitenden Einsätzen eine wichtige Unterstützung. Ihre Bereitschaft zur Weiterbildung und Teilnahme an gemeinsamen Trainings erhöht die Effizienz der Abläufe und stärkt die europäische Gemeinschaft.
Steigender Handlungsbedarf angesichts extremer Wetterereignisse
Die Herausforderungen für moderne Hochwasserschutz-Einheiten sind vielfältig:
- Effektive Kommunikation und Informationsaustausch über Grenzen hinweg sicherstellen
- Integration unterschiedlicher technischer Ausrüstungen und Vorgehensweisen
- Schnelle Mobilisierung ehrenamtlicher Kräfte in komplexen Lagen
- Umgang mit klimabedingt häufiger auftretenden und intensiveren Naturkatastrophen
- Politische Koordination zur Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit
Gemeinsame Übungen tragen dazu bei, diese Herausforderungen zu bewältigen. Sie sind ein wesentlicher Baustein einer widerstandsfähigen Gesellschaft, die sich den Risiken des Klimawandels stellt – national wie international.
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Presse Auslandseinheit von DLRG und THW trainiert an der Weser den Einsatz im Hochwasser
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