Bremen (VBR). In Deutschland zeichnet sich eine tiefgreifende Herausforderung ab, die insbesondere auf den Sektor der Gesundheitsimmobilien erhebliche Auswirkungen hat – die zunehmende Überalterung der Gesellschaft. Am 25. April 2024 nahm sich der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) dieses brennenden Themas an und richtete den Fokus auf Pflegeimmobilien beim Tag der Gesundheitsimmobilie in Berlin. Die Veranstaltung bot essenzielle Einblicke und drängende Lösungsansätze für eine Branche, die im Kern des demografischen Wandels steht.
Die Veranstaltung, die im Auditorium Friedrichstraße über 200 Teilnehmende versammelte, beleuchtete die dringende Problematik: Ein Fachkräftemangel, explodierende Bau- und Betriebskosten sowie sinkende Investitionen in Pflegeimmobilien kontrastieren scharf mit dem steigenden Bedarf an Pflegeangeboten. Gunther Adler, stellvertretender ZIA-Hauptgeschäftsführer, betonte in seiner Eröffnungsrede die schwere Lage, in der sich die Pflegebranche befindet, „Wegen rückläufiger Investitionen kommen nur sehr wenige neue Pflegeimmobilien dazu, die eigentlich so dringend benötigt werden.“
Der ZIA unterstreicht jedoch, dass es trotz der Schwierigkeiten Lösungen und Ansätze gibt, die nun energisch verfolgt werden müssen. Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen die Anpassung der Investitionskostensätze an gestiegene Anforderungen, die Einführung einer bundeseinheitlichen Musterbauordnung für Pflegeheime, und die Erleichterung von Dekarbonisierungsmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen. Zudem wird ein vielfältiges Angebot an Wohn- und Pflegeformen – etwa betreutes Wohnen oder Pflege-WGs – und eine differenzierte Anbieterstruktur als notwendig erachtet.
In einer Zeit, in der der Sektor vielfältigen Herausforderungen gegenübersteht, rückt auch die Politik ins Blickfeld, um den Sektor zu stärken. Beiträge von Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin a.D., lieferten wertvolle politische Perspektiven.
Als Spitzenverband vertritt der ZIA die gesamte Bandbreite der Immobilienwirtschaft, von der Projektentwicklung bis zur Vermarktung, und setzt sich für die Interessen von rund 37.000 Unternehmen ein. Die Veranstaltung unterstreicht seine Rolle als wichtige Stimme in der nationalen wie europäischen Diskussion um die Zukunft der Pflege- und Gesundheitsinfrastruktur.
Die Herausforderungen im Bereich der Gesundheitsimmobilien sind vielschichtig, doch die Botschaft des ZIA ist klar: Durch gezielte Maßnahmen und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten lässt sich die Grundlage für eine zukunftsfähige Pflegelandschaft schaffen. Eine, die den Bedürfnissen einer älter werdenden Gesellschaft gerecht wird und dabei sowohl menschlich als auch wirtschaftlich tragfähige Lösungen bietet.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
ZIA: Alternde Gesellschaft, wachsender Bedarf – Deutschlands Pflegeimmobilien im …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.