Suche
Close this search box.

EU-Abkommen kritisiert: Kinderrechte im Libanon gefährdet

Pressemeldung:EU-Abkommen kritisiert: Kinderrechte im Libanon gefährdet
In einem dringenden Appell an die europäische Gemeinschaft hat die renommierte Kinderrechtsorganisation terre des hommes Deutschland e. V. die jüngsten Entscheidungen der EU zur Migrationspolitik scharf kritisiert. Mit besonderem Blick auf ein neues, von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigtes Abkommen mit dem Libanon, warnt die Organisation vor den gravierenden und oft verheerenden Auswirkungen solcher Vereinbarungen auf die am meisten verletzliche Gruppe: Kinder und Jugendliche auf der Flucht. Entgegen der Hoffnung auf Schutz und Sicherheit vor den Toren Europas, sehen sich diese Kindern einer Zukunft voller Repressionen, Angst und systematischem Ausschluss gegenüber. Aus Berlin/Osnabrück berichtet terre des hommes von systematischen Menschenrechtsverletzungen gegen Flüchtlinge im Libanon, die als politische Manöver zur Abwehr von Migrationsströmen nach Europa dienen - eine Taktik, die, begleitet von einer Milliardenspritze seitens der EU, tiefe ethische Fragen aufwirft.

Bremen (VBR). Am heutigen Tag hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein neues Abkommen mit dem Libanon angekündigt, das darauf abzielt, die Migration in die Europäische Union zu regulieren. Die vorgeschlagene Vereinbarung, die die EU rund eine Milliarde Euro kosten wird, soll den Libanon dazu bewegen, Menschen von der gefährlichen Überfahrt nach Europa abzuhalten.

Doch diese politische Maßnahme stößt nicht überall auf Zustimmung. Die Kinderrechtsorganisation terre des hommes Deutschland e. V. lässt verlauten, dass besonders Kinder und Jugendliche unter den Konsequenzen solcher Abkommen leiden. Die Situation für flüchtende Familien aus Syrien im Libanon ist bereits jetzt alles andere als sicher. “Syrische Geflüchtete werden zunehmend zu Sündenböcken gemacht für die Verschärfung der politischen und wirtschaftlichen Krise im Land”, erklärt Nina Violetta Schwarz, Nahost-Referentin bei terre des hommes. Weiterhin berichtet sie von Repressionen, rechtswidrigen Abschiebungen und der permanenten Bedrohung durch Inhaftierung, Folter und Abschiebung.

Es ist eine düstere Realität, dass diejenigen, die sich entscheiden, dem syrischen Regime zu entfliehen und im Libanon Zuflucht suchen, mit einer noch größeren Gefahr konfrontiert sein könnten. Der Druck, Europa zu erreichen, treibt viele in seeuntüchtige Boote, eine Entscheidung, die oft lebensbedrohlich endet. Die terre des hommes-Referentin betont die Zynik der Finanzabkommen der EU mit Ländern wie dem Libanon, die darauf abzielen, Menschen daran zu hindern, nach Europa zu fliehen.

Lesen Sie auch:  Konstruktiv Diskutieren: So redest du mit AfD-Sympathisanten

Darüber hinaus hat terre des hommes die Migrationspolitik der EU scharf kritisiert. Laut Berichten ihrer Partnerorganisationen werden Schutzsuchende in Booten auf dem Meer zurückgelassen, ohne dass die Küstenwachen Eingreifen. Kinder erleben Gewalt, Hunger, Durst und sind zum Teil auch mit dem Verlust von Familienmitgliedern konfrontiert. “Unsere Partner vor Ort tun ihr Möglichstes, um den Betroffenen rechtlich zur Seite zu stehen”, betont Schwarz.

Die Kritik von terre des hommes geht noch weiter: Ähnliche Abkommen mit Tunesien und Ägypten in den letzten Monaten zeigen, dass solche Migrationsabkommen die EU anfällig für Erpressung durch autokratische Regime machen, ohne die Situation für schutzsuchende Kinder und Jugendliche zu verbessern. Im Vorfeld der Europawahlen fordert die Organisation deshalb einen ernsthafteren Umgang der EU mit Menschen- und Kinderrechten, anstatt sich durch Milliardendeals von ihrer Verantwortung “freizukaufen”.

Die Ereignisse zeigen einmal mehr, wie komplex die Migrationspolitik der EU ist und welche gravierenden Auswirkungen sie auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft hat: Kinder auf der Flucht. In einer Welt, die zunehmend von geopolitischen Spannungen geprägt ist, bleibt zu hoffen, dass die Stimmen von Organisationen wie terre des hommes nicht ungehört verhallen und zu einem Umdenken in der Migrationspolitik führen.

Lesen Sie auch:  AOK fordert faire Finanzierung des Krankenhausumbaus

Für weitere Informationen oder Rückfragen steht Nina Violetta Schwarz unter der Telefonnummer 0541 7101202 oder via E-Mail: n.schwarz@tdh.de zur Verfügung. Besuchen Sie auch die Website www.tdh.de für mehr Einzelheiten.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
EU-Abkommen mit dem Libanon: Verantwortung für Kinderrechte lässt sich nicht auslagern

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Die Kinderrechtsorganisation terre des hommes spricht über ein Problem:

  • Die EU und der Libanon haben einen neuen Vertrag gemacht.
  • Dieser Vertrag soll verhindern, dass Menschen, die in Gefahr sind, nach Europa kommen.
  • Das ist aber schlecht für Kinder und ihre Familien, die aus Syrien fliehen.

Warum ist der Vertrag ein Problem?

  • In Libanon haben fliehende Menschen es sehr schwer.
  • Die Menschen werden dort nicht gut behandelt.
  • Kinder und ihre Familien können leicht in Gefahr geraten.
  • Die EU gibt dem Libanon viel Geld, damit sie die Menschen stoppen. Das finden viele nicht richtig.
Lesen Sie auch:  Interzoo 2024: Tierisches Spektakel bei ZZF & WZF Messestand

Was passiert mit den Menschen?

  • Viele fliehende Menschen versuchen in kleinen Booten, nach Europa zu kommen.
  • Aber das ist sehr gefährlich.
  • Manchmal bekommen sie keine Hilfe und sind in großer Gefahr.

Warum macht terre des hommes sich Sorgen?

  • Die EU hat schon öfter solche Verträge gemacht.
  • Das hat bisher nicht geholfen, Kindern und Jugendlichen zu schützen.
  • Die Organisation möchte, dass die EU mehr für den Schutz der Kinder tut.

Weitere Fragen:

  • Was kann die EU anders machen? Die EU könnte versuchen, direkt den Menschen zu helfen, statt nur Geld zu bezahlen, damit sie ferngehalten werden.
  • Wie können Menschen helfen? Man kann Organisationen wie terre des hommes unterstützen, die versuchen, diesen Menschen zu helfen.

Mehr Informationen gibt es bei:

Nina Violetta Schwarz, Tel. 0541 7101202, E-Mail: n.schwarz@tdh.de
Website: www.tdh.de

“`

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

1 Antwort

  1. Kinderrechte dürften einen direkten Zusammenhang mit der Friedlichkeit eines Landes haben. Vor allem Franz Jedlicka, Friedensforscher an der Universität Wien, hat die Zusammenhänge statistisch analysiert – zuletzt in der “Culture of Violence Scale”.

    Holger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Ehe- und Partnervertrag; Trennungs- und Scheidungsvereinbarung - Unromantisch, aber ...

Fachanwalt klärt auf: Vorteile von Ehe- und Partnerverträgen

Am Mittwoch, dem 18. September, um 18 Uhr lädt der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) zu einer praxisnahen Onlineveranstaltung ein, in deren Mittelpunkt die Bedeutung von Ehe- und Partnerverträgen sowie Trennungs- und Scheidungsvereinbarungen steht. Ein erfahrener Fachanwalt für Familienrecht wird hierbei umfassend über die Vorteile solch vermeintlich unromantischer Regelungen informieren, rechtliche Hinweise geben und praktische Tipps vermitteln. Anmeldungen werden per E-Mail entgegengenommen, eine kleine Spende ist erwünscht.

Lesen
Medien-Info: Aktionswoche „Baltic Week“: Massive Missstände auf Schiffen in ...

Missstände auf Schiffen: Überlange Arbeitszeiten in Seehäfen

06.09.2024 – 11:02 | ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Verheerende Zustände auf deutschen Seeschiffen: Überlange Arbeitszeiten gefährden Sicherheit und Gesundheit

In der Aktionswoche „Baltic Week“ deckten Inspektionen von ver.di und der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) massive Missstände an Bord von Seeschiffen in deutschen Seehäfen auf. Besonders alarmierend sind dabei die Manipulationen bei der Dokumentation der Arbeitszeiten. Fast zwei Drittel der überprüften Seeleute gaben an, ihre Arbeits- und Ruhezeiten gefälscht zu haben, um den Anschein der Vorschrifteneinhaltung zu wahren. Diese Praktiken gefährden nicht nur die Gesundheit der Besatzungen, sondern auch die Sicherheit des Schiffsverkehrs. Mit dringenden Forderungen nach einer Überarbeitung internationaler Vorschriften und strikter Überwachung wollen ver.di und die ITF Abhilfe schaffen.

Lesen