Bremen (VBR).
Im Streben nach einer umweltfreundlicheren Zukunft trifft der jüngste Entwurf des Bundesumweltministeriums für ein neues Elektrogesetz auf erhebliche Kritik von der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Der am 02.05.2024 vorgestellte Gesetzesvorschlag, der darauf abzielt, die Handhabung von Elektroschrott in Deutschland zu regeln, wird von der DUH als unzureichende Maßnahme betrachtet, die es verpasst, grundlegende Anreize für die Rückgabe und Wiederverwendung von Elektrogeräten zu setzen.
Als Hauptkritikpunkt hebt die DUH hervor, dass der Gesetzesentwurf sich zu stark auf freiwillige Maßnahmen der Hersteller verlässt und konkrete, bindende Verpflichtungen vermissen lässt. Wesentlich kritisiert wird, dass der Entwurf nur globale Sammelziele für Branchen festlegt und somit einzelnen Herstellern ermöglicht, sich hinter kollektiven Quoten zu verstecken, statt individuelle, messbare Verantwortlichkeiten zu schaffen. Aktuelle Sammelraten von nur 32 Prozent verdeutlichen nach Ansicht der DUH die Dringlichkeit einer Reform.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, macht ihren Standpunkt deutlich: “Mit dieser ‘Novelle’ bleibt im Wesentlichen alles beim Alten: Das Umweltministerium setzt weiter auf das Prinzip Freiwilligkeit. Die Hersteller sollen durch Bürokratieabbau dazu veranlasst werden, mehr Elektroschrott zu sammeln. An den katastrophal niedrigen Sammelmengen wird sich so nichts ändern. Die Hersteller müssen endlich in die Pflicht genommen werden. Jeder einzelne Hersteller sollte die gesetzlich vorgegebene Sammelquote von 65 Prozent erfüllen müssen. Bislang handelt es sich lediglich um eine Branchenquote, hinter der sich einzelne Hersteller verstecken können. Und diese wird mit aktuell nur 32 Prozent auch noch deutlich unterschritten, ohne Konsequenzen.”
Zur Lösung dieses Problems fordert die DUH nicht nur spezifische Sammelquoten, sondern auch eine Ausweitung der Rückgabemöglichkeiten für Verbraucher. Das beinhaltet auch die Forderung, dass Online-Händler, die außerhalb von Deutschland verkaufen, in die Rücknahmepflichten einbezogen werden sollten. Darüber hinaus plädiert die DUH für die Einführung einer Wiederverwendungsquote von 15 Prozent, um die Nutzungsdauer von Elektrogeräten zu verlängern und Ressourcen zu schonen.
Ein weiteres brisantes Thema ist die Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien. Die DUH weist auf die Gefahren hin, die durch unsachgemäß entsorgte Batterien entstehen, und schlägt ein Pfandsystem vor, um Anreize für eine korrekte Entsorgung zu schaffen.
Die Vorschläge der DUH bedeuten eine grundlegende Neuausrichtung im Umgang mit Elektroschrott, einem wachsenden Problem in unserer zunehmend digitalisierten Welt. Der Ressourcenschutz, die Vermeidung von Umweltverschmutzung und die Förderung nachhaltiger Konsummodelle stehen dabei im Vordergrund und fordern ein Umdenken sowohl von Verbrauchern als auch von Herstellern.
Die kritische Auseinandersetzung der DUH mit dem Gesetzesentwurf unterstreicht die Notwendigkeit für ambitionierte politische Maßnahmen, die weitreichende Veränderungen in der Industrie anstoßen können. Es bleibt abzuwarten, wie das Bundesumweltministerium auf das Feedback reagieren und ob es den Entwurf an die dringend benötigten umweltpolitischen Ziele anpassen wird.
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
0151 18256692, fischer@duh.de
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Novelle des Elektrogesetzes: Deutsche Umwelthilfe kritisiert Gesetzentwurf als …
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Meldung einfach erklärt
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Was sagt die Deutsche Umwelthilfe zum neuen Elektrogesetz?
- Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) findet das neue Elektrogesetz nicht gut genug.
- Sie sagen, es hilft nicht, das Problem mit dem vielen Elektroschrott zu lösen.
- Sie wollen, dass es klare Regeln gibt, wie viel Elektroschrott gesammelt und wieder verwendet werden muss. Jeder Hersteller soll eigene Ziele bekommen.
- Die DUH möchte, dass alte Elektrogeräte leichter zurückgegeben werden können, wenn ein neues gekauft wird.
- Sie fordern auch, dass mindestens 15% der gesammelten Elektrogeräte wieder verwendet werden.
- Außerdem sagen sie, dass es ein Pfand auf Batterien geben sollte, damit diese sicher entsorgt werden und nicht Brände verursachen.
Häufige Fragen und Antworten
- Warum ist das Elektrogesetz wichtig?
Es soll helfen, weniger Elektroschrott zu produzieren und mehr davon zu recyclen oder wieder zu verwenden. - Was ist Elektroschrott?
Alte oder kaputte elektronische Geräte wie Handys, Fernseher oder Computer. - Warum ist der Vorschlag der DUH besser?
Sie glauben, dass ihre Ideen mehr Elektroschrott sammeln und wiederverwenden lassen. Das ist besser für die Umwelt. - Was bedeutet Wiederverwendung?
Dass alte Geräte so aufgearbeitet werden, dass man sie wieder benutzen kann. - Warum ist ein Pfand auf Batterien eine gute Idee?
Weil Menschen dann eher ihre alten Batterien sicher zurückgeben, anstatt sie falsch zu entsorgen. Dadurch gibt es weniger Gefahr für Brände.
Kontakt für mehr Informationen:
- Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin: metz@duh.de
- Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft: fischer@duh.de
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