Bremen (VBR).
Am 2. Mai 2024, rechtzeitig vor einer wichtigen Anhörung im Bundesgesundheitsministerium, hat die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung e.V. (DPtV) eine kritische, dennoch optimistische Stellungnahme zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) abgegeben. Die größte Sorge gilt der bislang fehlenden Regelung zur Finanzierung der Weiterbildung künftiger Psychotherapeut*innen. “Die Finanzierung der Weiterbildung muss jetzt geregelt werden. Wenn diese Chance im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) vertan wird, steuern wir auf einen Mangel an Psychotherapeut*innen zu”, erläutert Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV. Ein solcher Mangel könnte langfristig die Versorgung von Patient*innen gefährden, warnen Expert*innen.
Dennoch sieht die DPtV im GVSG auch positive Entwicklungen. Besonders begrüßt wird die Einführung einer eigenen Arztgruppe für die Bedarfsplanung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotherapie sowie die beschleunigte Bereitstellung von Hilfsmitteln und Förderung für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Diese Schritte werden als wichtige Fortschritte in der Behandlungsversorgung angesehen.
Doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Barbara Lubisch, die Stellvertretende Bundesvorsitzende der DPtV, macht auf ein aktuelles Problem aufmerksam: Die ersten Absolvent*innen der neuen Psychotherapie-Studiengänge stehen bereits ohne die notwendige anschließende Weiterbildung da. “Solange die Finanzierung dieser Weiterbildung ungeregelt bleibt, ist die Zukunft für die Absolvent*innen ungewiss – und irgendwann auch für die Patient*innen-Versorgung. Einen Weiterbildungs-Mangel können wir uns nicht leisten”, so Lubisch. Diese Situation unterstreicht die Dringlichkeit, eine zukunftssichere Regelung zu finden.
Zudem fordert die DPtV eine Anpassung bei der Bedarfsplanung, um gleichermaßen in städtischen wie auch in ländlichen Gebieten die Versorgung mit Psychotherapie zu verbessern. Die Digitalisierung und Verschlankung des Gutachterverfahrens wird als notwendige Maßnahme gesehen, um die Verwaltung zu entlasten und die Behandlungskontingente effizienter zu gestalten.
Mit über 25.000 Mitgliedern verfügt die DPtV über eine starke Stimme und repräsentiert ein breites Spektrum an Fachkräften im Bereich der Psychotherapie. Die Vereinigung setzt sich vehement für die Belange ihrer Mitglieder ein und nimmt dabei eine wichtige Mittlerrolle zwischen Politik, Institutionen und der psychotherapeutischen Gemeinschaft ein. Die aktuelle Stellungnahme verdeutlicht das fortwährende Engagement der DPtV in der Auseinandersetzung mit gesundheitspolitischen Themen und Herausforderungen.
Die Diskussionen rund um das GVSG und die Reformvorschläge der DPtV tragen zur weiteren Sensibilisierung für die Notwendigkeit einer robusten, zukunftsfähigen Psychotherapie-Versorgung bei. Die Entwicklung dieser Gespräche und Entscheidungen wird maßgeblich die Qualität und Erreichbarkeit psychologischer Hilfe in Deutschland prägen.
Pressekontakt und weitere Informationen zur DPtV und ihren Initiativen sind über die Kontaktinformationen des Verbands erhältlich.
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GVSG: Weiterbildungs-Mangel verhindern, Finanzierung regeln
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Meldung einfach erklärt
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Leichte Sprache: Was sagt die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung?
Datum: 3. Mai 2024
- Die DPtV ist ein Verein für Menschen, die als Psychotherapeuten arbeiten.
- Sie macht sich stark für mehr Unterstützung für Menschen mit Denkproblemen.
- Es gibt ein neues Gesetz (GVSG), das die Arbeit von Psychotherapeuten verbessern soll.
- Die DPtV möchte, dass das Geld für die Weiterbildung von Therapeuten geregelt wird.
- Ohne Geld für Weiterbildung gibt es bald zu wenige Therapeuten.
- Das Gesetz soll auch eigene Arztgruppen für Kinder- und Jugendtherapie schaffen.
- Menschen mit Denkproblemen sollen schneller Hilfe bekommen.
- Die DPtV wünscht sich, dass Psychotherapeuten auch auf dem Land und in großen Städten gleich gut zu finden sind.
- Es soll leichter werden, von der Krankenhausbehandlung zur normalen Therapie zu wechseln.
- Die DPtV möchte, dass wichtige Formulare einfacher und digital werden.
Häufige Fragen:
- Wer ist Gebhard Hentschel?
- Gebhard Hentschel ist der Chef der DPtV.
- Warum ist Weiterbildung wichtig für Psychotherapeuten?
- Sie hilft ihnen, bessere Arbeit zu leisten und mehr über Probleme und Behandlungen zu lernen.
- Was ist das Problem auf dem Land?
- Auf dem Land gibt es weniger Therapeuten als in der Stadt. Das soll besser werden.
- Was bedeutet “digitale Formulare”?
- Formulare, die man am Computer oder Handy ausfüllen kann, statt auf Papier.
Für mehr Infos, besuche bitte die Website der DPtV.
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