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Bauindustrie lehnt Schlichtungsvorschlag ab

Pressemeldung:Bauindustrie lehnt Schlichtungsvorschlag ab
In einem dramatischen Wendepunkt der Tarifverhandlungen im deutschen Bauhauptgewerbe lehnen der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes den Schlichterspruch vom 19. April ab. Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, kritisiert schwerwiegende Mängel des Vorschlags, der die Lohn- und Gehaltsverhandlungen zu einem Stillstand bringt. Die strittigen Punkte umfassen unter anderem die einheitliche Festlegung der Ausbildungsvergütungen und die nicht realisierte Ost-West-Angleichung der Löhne. Das Scheitern dieser Schlichtung droht, tiefgreifende Auswirkungen auf die Bauindustrie und ihre Beschäftigten zu haben, während die Branche bereits durch eine negative Konjunkturlage gebeutelt ist.

Bremen (VBR).

Am 3. Mai 2024 stand die deutsche Bauindustrie am Scheideweg einer richtungsweisenden Entscheidung, die weitreichende Folgen für Tausende von Arbeitnehmern in der Branche haben könnte. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, die führenden Stimmen der Arbeitgeberseite in den Verhandlungen, verweigerten ihre Zustimmung zu einem Schlichtungsvorschlag vom 19. April, welcher die Lohn- und Gehaltsverhandlungen im Bauhauptgewerbe betrifft. Der Grund für diese Ablehnung: eine nicht erreichte Mehrheit in der Gremienabstimmung, die den Weg für eine Einigung hätte ebnen können.

Uwe Nostitz, ein versierter Verhandlungsführer der Arbeitgeber, beleuchtet die Schwachstellen des Schlichterspruches: er kritisiert speziell die einheitliche Festlegung der Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr, die zu unlogischen Vergütungsabfällen im zweiten Jahr führt und somit das Berufsbildungsgesetz verletzt. Er betont den Fehler, der durch eine Anpassung aller Ausbildungsjahre hätte vermieden werden können. Darüber hinaus stellt die geplante Ungleichheit der Löhne zwischen Ost und West ab dem nächsten Jahr für Nostitz ein „absurdes Ergebnis“ dar.

Jutta Beeke, als Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie und alternierende Vorsitzende der Verhandlungskommission, macht auf die Stagnation bei der Ost-West-Angleichung und die fehlende Anerkennung der Arbeitnehmerforderungen durch den Schlichtervorschlag aufmerksam. Sie argumentiert, dass eine prozentuale Lohnerhöhung für alle Beteiligten gerechter wäre und kritisiert zudem das Auslassen von attraktiven Vergütungsbestandteilen wie Firmenrad-Leasingangeboten.

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Das Kernproblem, wie von Nostitz hervorgehoben, liegt in der Missachtung konjunktureller Realitäten durch den Schlichterspruch. Die Bauwirtschaft verzeichnet branchenweit rückläufige Umsätze und steht, gerade im Wohnungsbau, vor großen Herausforderungen. Der Schlichterspruch spiegele diese Tatsachen nicht wider, sondern setze auf eine ungewisse wirtschaftliche Besserung.

Die klare Ablehnung des Schlichtungsvorschlags durch die Arbeitgeberseite verdeutlicht die tiefen Gräben zwischen den Verhandlungsparteien. Dennoch betonen sowohl Beeke als auch Nostitz ihre Offenheit für weitere Gespräche, um einen Streik zu vermeiden und der Branche keinen Schaden zuzufügen. Diese Situation unterstreicht die Notwendigkeit eines Dialogs, der nicht nur auf den Ausgleich materieller Interessen bedacht ist, sondern auch die strukturellen Herausforderungen der Branche anerkennt und adressiert.

Dieses Ereignis bietet somit nicht nur Einblicke in die komplexe Welt der Tarifverhandlungen, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die wirtschaftlichen und sozialen Spannungsfelder, in denen sich die deutsche Bauindustrie aktuell bewegt. Angesichts einer ungewissen Zukunft bleibt abzuwarten, ob und wie eine Einigung erzielt werden kann, die den Interessen aller Beteiligten gerecht wird.

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Arbeitgeber-Tarifgemeinschaft lehnt Schlichtungsspruch ab | Presseportal

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Meldung einfach erklärt

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Information über Lohndiskussionen in der Bauindustrie

Datum: 03.05.2024 – 14:17 Uhr

  • Zwei wichtige Gruppen, die Arbeitgeber in der Bauindustrie vertreten, sind mit einem Vorschlag zur Lösung eines Streits über Löhne nicht einverstanden.
  • Der Vorschlag kam am 19. April 2024, aber nicht genug Leute stimmten dafür.
  • Sie sagen, der Vorschlag hat Probleme. Ein Problem ist mit dem Geld, das Lehrlinge bekommen.
  • Ein anderes Problem ist, dass das Geld, das Leute im Osten verdienen, manchmal mehr sein würde als im Westen. Das finden sie unlogisch.
  • Sie finden auch, der Vorschlag macht es schwer, neue Leute für den Job zu gewinnen, weil bestimmte Extras wie das Leasen von Firmenfahrrädern nicht erlaubt wären.
  • Die Arbeitgeber sagen, der Vorschlag passt nicht zur aktuellen wirtschaftlichen Lage, besonders weil es gerade schlecht läuft mit dem Bauen von Wohnungen.
  • Trotzdem wollen die Arbeitgeber weiterreden, um Streiks zu vermeiden und der Branche zu helfen.
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Häufig gestellte Fragen

Warum ist der Vorschlag für die Arbeitgeber nicht akzeptabel?
Weil er rechtliche Probleme hat, nicht logisch ist in Bezug auf Ost- und Westgehälter, und weil er es schwer macht, neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Was bedeutet “tarifliche Entgeltumwandlung”?
Damit ist gemeint, dass Arbeitnehmer einen Teil ihres Gehalts zum Beispiel für das Leasen eines Fahrrads vom Arbeitgeber nutzen können. Das macht die Arbeit dort attraktiver.
Was wollen die Arbeitgeber jetzt tun?
Sie möchten weiter verhandeln, um eine Lösung zu finden, die Streiks vermeidet und gut für die Bauindustrie ist.

Kontaktinformation:

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Britta Frischemeyer, Leitung Presse & Kommunikation
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin
Telefon: 030 21286-229,
E-Mail: britta.frischemeyer@bauindustrie.de,
Webseite: www.bauindustrie.de

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