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– Nachhaltige Praktiken fördern: Wie eine App das Energiemanagement Post COVID verbessern kann

Pressemeldung:– Nachhaltige Praktiken fördern: Wie eine App das Energiemanagement Post COVID verbessern kann

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Der Deutsche Verband Ergotherapie e.V. (DVE) hat in einer Übersichtsstudie herausgefunden, dass nach einer Corona-Infektion mindestens 10% der Betroffenen an Post COVID erkranken. Die Symptomatik ist jedoch uneinheitlich und schwer zu diagnostizieren, was die Behandlung erschwert. Ergotherapeutinnen haben in ihrer Bachelorarbeit zum Thema Langzeitfolgen nach Corona eine App getestet, die für Krebserkrankte mit Fatigue entwickelt wurde. Mit ein paar Anpassungen konnte die App auch bei Post COVID eingesetzt werden und half den Testpersonen, ihr Energiemanagement zu verbessern und ihre Symptome besser zu differenzieren. Die App ermöglicht es den Nutzern, ihre Energiebilanz zu messen und zu verbessern, die Faktoren zu identifizieren, die das Energielevel beeinflussen, und ihre Gedanken neu auszurichten. Das Ergebnis ist eine bessere Kontrolle über die Krankheit und ein verbessertes Krankheitserleben.


Original-Pressemeldung:

Nutzen einer App für besseres Energiemanagement bei Post COVID

Deutscher Verband Ergotherapie e.V. (DVE)

Karlsbad (ots)

Die Zahl an Post COVID Erkrankter ist beachtlich; laut einer Übersichtsstudie ist von mindestens 10% Betroffenen nach einer Corona-Infektion auszugehen. Dass es keine exakten Zahlen gibt, liegt unter anderem daran, dass Post COVID mit einer uneinheitlichen und vielfältigen Symptomatik daherkommt. Die Erkrankung lässt sich schwer diagnostizieren; auch die Behandlung in der Gesamtheit der Beschwerden ist schwierig. “Immerhin ist es möglich, eine Verbesserung des Alltags bei von Erschöpfung Betroffenen zu erzielen”, erklärt Carina Himmelbauer, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.). Sie und ihre Kommilitonin Judith Gassner haben sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema Fatigue, also Energielosigkeit und Erschöpfung, bei Post COVID befasst. Teil der ergotherapeutischen Abschlussarbeit: Testpersonen nutzten eine App, die bei Fatigue eingesetzt wird.

Es ist eine Maxime von Ergotherapeut:innen, nicht indikations- oder krankheitsbezogen, sondern lösungsorientiert zu denken und zu (be-)handeln Diesem Ansatz folgend, haben Carina Himmelbauer und Judith Gassner als Teil ihrer Bachelorarbeit zum Thema Langzeitfolgen nach Corona Proband:innen mit Post COVID eine App nutzen lassen, die für Krebserkrankte mit Fatigue gedacht ist. Mit wenigen Adaptionen oder genauer gesagt, dem gezielten Weglassen der Elemente, die sich um die Krebserkrankung drehen, lernten die Versuchspersonen mithilfe der restlichen Elemente der App “Untire – Erschöpfung und Krebs” ihre Energieprobleme zuzuordnen und ihr Energiemanagement besser auszusteuern.

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Energie und Glück ins Verhältnis setzen: App hilft an Post COVID Erkrankten zu differenzieren

Post COVID ist ein uneinheitliches, schwer zu umreißendes Krankheitsbild mit sehr unterschiedlichen körperlichen und/ oder psychischen Symptomen. Ebenso ist die Dauer der Erkrankung individuell unterschiedlich. Das alles wirkt sich auf die bis heute unzureichenden Behandlungsoptionen aus. Das Dilemma, bestenfalls einzelne Symptome von Post COVID behandeln zu können, lässt sich nicht mithilfe der genannten App lösen. Jedoch, so das einhellige Resümee der Versuchspersonen, konnten sie auf diesem Weg ihren Energiehaushalt immer besser aussteuern und deutlich verbessern. “Der Alltag fühlt sich zunehmend leichter an,” bringt die Ergotherapeutin Himmelbauer den Effekt auf den Punkt. Wie gelingt das? “Betroffene nehmen häufig nur das Symptom der Energielosigkeit wahr und führen ihre Schwierigkeiten auf Post COVID zurück” berichtet die Ergotherapeutin. Mithilfe der App Untire lässt sich das Ganze jedoch filtern, den jeweiligen Ursachen zuordnen und differenzieren.

Glück steigern und Energiefresser eindämmen

Um herauszufinden, wer und was Energie zieht, findet gleich beim Start der App eine Energiemessung statt. Diese poppt wöchentlich auf und zeigt somit jeweils eine Tendenz. Die Anwender:innen können dann entweder gegensteuern oder die eingeschlagene Richtung weiterverfolgen. Das Besondere dieser App: Es werden die Faktoren abgefragt, die das jeweils aktuelle Energielevel bestimmen. Die vorhandene Energie wird in Relation zum Glücksniveau gesetzt. “Ein Marathonläufer kann zu 100% erschöpft und gleichzeitig zu 100% glücklich sein”, führt Himmelbauer aus und erklärt dadurch das Prinzip sehr bildhaft. Einen ganz anderen Einfluss auf das Gefühlsleben hat es hingegen, wenn Menschen zwar über sehr viel Energie verfügen, aber dennoch unglücklich sind oder sogar wenig Energie und ein niedriges Glückslevel angezeigt bekommen. Das Ziel in diesem Fall: mehr glückliche Momente, Begegnungen und Erlebnisse. Der Weg dahin wird durch die weiteren Fragen im Teil Energiemessung mit der App aufgezeigt. Hierzu gibt es Fragen und Vorschläge dazu, was den Betroffenen Energie gegeben und was ihnen Energie entzogen hat und ebenso welche Faktoren die Glückspeicher füllen. Das können außer Aktivitäten Menschen sein, die einem gut tun oder eben nicht. Bereits an dieser Stelle haben viele das erste Aha-Erlebnis und es werden eine “Marschrichtung” und Zielsetzungen für die Folgewoche klar. Haben Menschen mit Post COVID etwa zu viel Negatives oder Energiefresser zugelassen, formulieren sich die Ziele quasi von selbst. Wer nichts Passendes in den Vorschlägen, die in der App unterbreitet werden findet, kann eigene Ziele nennen.

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Ergotherapeutischer Ansatz für eine bessere Energiebilanz: Gedanken neu ausrichten

Es ist ein für Ergotherapeut:innen übliches Vorgehen, den Blick und die Gedanken weg von der Erkrankung und hin zu Positivem zu lenken. Dieses Prinzip findet sich bei Untire wieder. Sowohl motivierende Elemente wie “Tipp des Tages”, “Entspannung”, die jeden Tag mit bis zu zwanzig Minuten angesetzt sind, aber auch “Bewegung” sind Themen, die an Post COVID Erkrankte durch das Nutzen der App in ihren Alltag integrieren. Das Thema “Bewegung” bedarf allerdings der sehr genauen und sensiblen Anleitung durch Ergotherapeut:innen. Zunächst muss der Ergotherapeut beziehungsweise die Ergotherapeutin beurteilen: Ist der Mensch mit Post COVID bereits körperlich und geistig bereit, sich auf Bewegung einzulassen? Oder gehört Bewegung ohnehin zum Leben dieser Person und ist sie in der Lage, noch mehr Bewegung zuzulassen? Menschen mit Fatigue durch Post COVID dürfen sich nicht überfordern oder über die maßen anstrengen. Wer zu viel körperliche Energie einsetzt, kann sich ansonsten ein Energiedefizit einhandeln; das Erschöpfungslevel nimmt zu statt ab.

Post COVID differenziert betrachten lernen, mehr Raum für Positives schaffen

Das Resümee der Ergotherapeutinnen und der Probanden und Probandinnen mit Post COVID ist einhellig. Die in der App angestoßenen, mit der Ergotherapeutin besprochenen Reflexionen und das Auseinandersetzen mit sämtlichen Faktoren, die den eigenen Alltag ausmachen und beeinflussen, führen zu Erkenntnissen und einer Klarheit, die sich auf den Umgang mit Post COVID auswirkt. Die Testpersonen realisieren, dass die Erschöpfungszustände zwar vor allem, aber nicht vollständig auf die Erkrankung zurückzuführen sind. Das Nutzen der App als Teil der ergotherapeutischen Intervention ermöglicht ihnen die emotionale Kontrolle über die Krankheit. Das Krankheitserleben verbessert sich.

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Informationsmaterial zu den vielfältigen Themen der Ergotherapie gibt es bei den Ergotherapeut:innen vor Ort; Ergotherapeut:innen in Wohnortnähe auf der Homepage des Verbandes unter https://dve.info/service/therapeutensuche

Pressekontakt:

Angelika Reinecke, Deutscher Verband Ergotherapie e.V. (DVE),
a.reinecke@dve.info

Original-Content von: Deutscher Verband Ergotherapie e.V. (DVE), übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Nutzen einer App für besseres Energiemanagement bei Post COVID

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.


Weitere Informationen über den Verband

– Der Deutsche Verband Ergotherapie e.V. ist der Berufsverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten in Deutschland.
– Der DVE hat über 28.000 Mitglieder (Stand: März 2021).
– Der Verband ist in 16 Landesverbände untergliedert, die jeweils eigenständige Vereine sind.
– Die Vorstandsmitglieder werden alle drei Jahre auf einer Mitgliederversammlung gewählt.
– Der DVE wurde 1949 gegründet und ist somit der älteste Berufsverband der Ergotherapie in Deutschland.
– Ziel des Verbandes ist unter anderem die Förderung und Weiterentwicklung des Berufsstandes der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten.
– Der DVE setzt sich für eine angemessene Vergütung und Arbeitsbedingungen der Mitglieder ein.
– Der Verband organisiert Fortbildungen und Veranstaltungen für seine Mitglieder.
– Der DVE ist Mitglied im Deutschen Behindertenrat und im Europäischen Ergotherapie-Netzwerk (ENOTHE).
– Eine wichtige Publikation des DVE ist das Fachmagazin “Ergopraxis”, das viermal im Jahr erscheint.

26 Antworten

  1. Ich denke, Apps sind eine Verschwendung von Zeit und Energie. Lass uns lieber selbst nachhaltige Praktiken umsetzen!

    1. Sorry, aber das ist echt ein veraltetes Denken. Apps bieten so viele Vorteile und Bequemlichkeiten, die ein Lichtschalter niemals bieten kann. Vielleicht solltest du dich mal etwas mehr mit der modernen Technologie auseinandersetzen, bevor du solche Aussagen triffst.

  2. Also ehrlich mal, wer braucht denn eine App, um Energiemanagement zu verbessern? Das ist doch überflüssig!

    1. Du magst es für überflüssig halten, aber es gibt viele Menschen, die von einer App zum Energiemanagement profitieren könnten. Es ist wichtig, Ressourcen zu schonen und nachhaltiger zu leben. Wenn dir das nicht wichtig ist, ist das deine Entscheidung, aber andere könnten davon profitieren.

    1. Also ich finde Apps sehr nützlich, um den Energieverbrauch effizient zu kontrollieren. Sie bieten viele praktische Funktionen und helfen dabei, Kosten und Ressourcen zu sparen. Ohne Technik mag es vielleicht möglich sein, aber mit Apps wird es definitiv einfacher und bequemer.

    1. Man kann nicht leugnen, dass Technologie Fortschritte in vielen Bereichen ermöglicht hat. Vielleicht solltest du der App eine Chance geben, bevor du sie als Unsinn abstempelst. Wer weiß, sie könnte dir helfen, Energie zu sparen und die Umwelt zu schützen.

  3. Also ehrlich gesagt, wer braucht noch eine App für Energiemanagement? Das klingt nach einer unnötigen Spielerei.

  4. Also ich finde diese ganze App-Geschichte total überbewertet. Energiemanagement kann man auch ohne digitale Spielereien verbessern.

    1. Möglicherweise bist du nicht der Einzige, der so denkt. Allerdings könnte diese App auch für zukünftige Krisen nützlich sein. Es ist immer besser, vorbereitet zu sein.

    1. Es gibt viele Apps, die sich als nachhaltig ausgeben, aber nur wenige wirklich etwas bewirken. Alternativen sind schwer zu finden, aber es lohnt sich, genauer hinzuschauen und kritisch zu hinterfragen, bevor man sich auf den nächsten Hype einlässt.

  5. Also ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass eine App unser Energiemanagement verbessern kann. Das klingt nach reiner Zeitverschwendung.

  6. Diese App ist reine Zeitverschwendung! Lasst uns lieber auf erneuerbare Energien setzen und nicht auf Technologie!

    1. Was für ein Quatsch! Technologie kann uns helfen, effizientere erneuerbare Energien zu entwickeln. Es ist nicht entweder-oder. Also bevor du urteilst, informiere dich besser über die Möglichkeiten, die Technologie bietet.

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