Bremen (VBR). Ein schleichender Prozess des nachlassenden Hörvermögens ist ein Phänomen, das oft unterschätzt und von vielen aus Eitelkeit ignoriert wird. Doch was als kleine Unannehmlichkeit beginnt, könnte gravierende Auswirkungen auf unsere geistige Gesundheit haben, insbesondere in Bezug auf die Alzheimer-Krankheit. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V., mit Sitz in Düsseldorf, hebt in ihrer neuesten Pressemitteilung die Bedeutung des frühzeitigen Erkennens und Behandelns von Hörverlust hervor. Dr. Linda Thienpont, eine führende Expertin auf diesem Gebiet, betont, dass Schwerhörigkeit, insbesondere im Alter zwischen 45 und 65 Jahren, das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, erheblich steigern kann, sofern sie unbehandelt bleibt.
Die Frage, warum gerade Schwerhörigkeit so nachhaltig das Gehirn beeinträchtigt, lässt sich durch den Mangel an akustischen Reizen erklären. Betroffene neigen dazu, sich sozial zurückzuziehen, da die Teilnahme an Gesprächen mühsam wird und ein erhöhter Erschöpfungszustand eintritt. Diese verringerte geistige Anregung führt dazu, dass die Leistungsfähigkeit des Gehirns abnimmt und damit das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung steigt.
Doch was kann man gegen diesen bedrohlichen Zusammenhang unternehmen? Dr. Thienpont empfiehlt das regelmäßige Untersuchen des Hörvermögens, vor allem für Personen mittleren Alters. Moderne Hörgeräte können helfen, die Defizite wirksam auszugleichen. Es ist zu beachten, dass in Fällen, in denen ein Hörgerät ärztlich verordnet wird, die Krankenkassen einen Teil der Kosten übernehmen. Des Weiteren sollte nach den Ursachen eines eventuellen Hörverlusts geforscht werden, um diese gezielt behandeln zu können.
Neben Schwerhörigkeit gibt es weitere Risikofaktoren für Alzheimer, über die die Alzheimer Forschung Initiative e.V. in ihrer Broschüre “Alzheimer vorbeugen – Gesund leben, gesund altern” aufklärt. Diese kostenlose Informationsquelle sowie viele weitere hilfreiche Materialien können Interessierte über die Webseite des Vereins beziehen.
Mit seiner langjährigen Erfahrung und dem Engagement in der Forschung ist der gemeinnützige Verein eine vertrauenswürdige Anlaufstelle für alle, die sich über Alzheimer informieren wollen. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Aufklärung über diese Krankheit und darüber, wie man ihr möglicherweise vorbeugen kann.
In einer Gesellschaft, in der die Zahl der von Alzheimer betroffenen Menschen stetig steigt, ist das Bewusstsein für präventive Maßnahmen wichtiger denn je. Das rechtzeitige Erkennen und Behandeln von Schwerhörigkeit könnte ein entscheidender Schritt sein, um das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung zu verringern. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, auf unsere geistige sowie körperliche Gesundheit Acht zu geben und so ein aktives und erfülltes Leben im Alter zu fördern.
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Alzheimer: Schwerhörigkeit wichtigster Risikofaktor im mittleren Alter
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