Bremen (VBR). In der Demokratischen Republik Kongo zeichnet sich eine humanitäre Katastrophe ab, deren Ausmaß und Komplexität so beispiellos sind, dass internationale Hilfsorganisationen zu einer dringenden und koordinierten Aktion aufrufen. Im Schatten jahrzehntelanger Konflikte, die bereits Millionen zu Flüchtlingen in ihrem eigenen Land gemacht haben, eskaliert die Lage weiter durch frische Ausbrüche der Gewalt. Über sechs Millionen Menschen fanden sich bereits in der Rolle der Binnenvertriebenen wieder, eine Zahl, die durch jüngste Konflikte um eine weitere Million angestiegen ist. Die Situation ist ein drastisches Symbol der leidvollen Realität, dass die internationale Aufmerksamkeit und die Budgets für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit schwinden, gerade wenn sie am dringendsten benötigt werden.
Organisationen wie action medeor, Aktion gegen den Hunger und die Johanniter-Auslandshilfe, stellen sich geschlossen hinter den Aufruf für ein umgehendes Handeln der internationalen Gemeinschaft. Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, den Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen wie Nahrung, sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und Schutz zu sichern. Die Notwendigkeit eines Waffenstillstandes, eines sicheren humanitären Zugangs zu den Bedürftigen und einer Demilitarisierung der von Vertriebenen bewohnten Gebiete wird besonders betont. Darüber hinaus ist eine sofortige Aufstockung der finanziellen Mittel erforderlich, um auf die humanitären Bedürfnisse reagieren zu können, wo schon jetzt eine der schlimmsten Hungerkrisen herrscht.
Besonders alarmierend ist die Zunahme von Unterernährung und Durchfallerkrankungen in der Region. Christoph van Edig, Programmkoordinator für den Kongo bei Help, hebt hervor: „Die Lage im Kongo ist dramatisch. Allein in Goma geht die Zahl der Flüchtlinge in die Millionen, mit katastrophalen Lebensbedingungen in den Camps.“ Die prekäre Infrastruktur erhöht das Risiko für die Ausbreitung von Krankheiten, worauf Organisationen mit der Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, Hygiene-Kits und dem Bau sanitärer Anlagen reagieren.
Die Johanniter spielen dabei mit mobilen Kliniken eine wichtige Rolle in der Versorgung von Verletzten und Kranken, während World Vision und CARE ihr Augenmerk besonders auf Frauen und Kinder richten, die sowohl von Unterernährung als auch von geschlechtsspezifischer Gewalt bedroht sind.
Eine weitere Sorge ist das Übergreifen der Konflikte auf Nachbargebiete, was die humanitäre Krise auf eine noch breitere Ebene zu heben droht. Die Einschränkung des Zugangs zu den Bedürftigen aufgrund von Kämpfen und die Blockaden wichtiger Straßen erschweren die Lieferung humanitärer Hilfe zusätzlich.
Die angespannte Lage in Nachbarprovinzen wie Ituri, wo allein seit Beginn des Jahres mehr als 200 gewalttätige Übergriffe gemeldet wurden, zeigt die Dringlichkeit einer umfassenden Unterstützung und Solidarität mit den Opfern dieser Krise.
Die gemeinschaftliche Forderung nach einer internationalen Reaktion ist ein klarer Weckruf, der die Notwendigkeit unterstreicht, jetzt zu handeln, um weitere Tragödien zu vermeiden. Die angekündigte Bereitschaft von Mitarbeitenden der Hilfsorganisationen, für Interviews zur Verfügung zu stehen sowie die Bereitstellung von Foto- und Videomaterial, zeigt die Offenheit und Dringlichkeit, diese humanitäre Krise in den Fokus der globalen Öffentlichkeit zu rücken.
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Demokratische Republik Kongo: Eskalation der Gewalt führt zu Hunger und Flucht / Neun …
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