Berlin, 14.07.2023 – 11:15
Immobilienwirtschaft lobt Geywitz‘ „starken Einsatz“ für Wohnen im Alter – und warnt vor „bedrohlichen Lücken bei Pflegeheimen“
Die Bundesbauministerin Klara Geywitz hat mit ihrem Besuch des Berliner Kompetenzzentrums Pflege 4.0 einen starken Einsatz für das Wohnen im Alter gezeigt. Dies wurde von der Immobilienwirtschaft begrüßt. Insbesondere das neue KfW-Förderprogramm “Altersgerecht Umbauen” hat bei den Unternehmen der Branche für großes Interesse gesorgt. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) betont jedoch die Notwendigkeit einer breiteren Perspektive auf das Thema und warnt vor bedrohlichen Lücken bei Pflegeheimen.
Die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des ZIA, Aygül Özkan, lobte den Einsatz von Bundesbauministerin Geywitz und betonte die Bedeutung menschengerechten Wohnens für ältere Menschen. Allerdings forderte sie auch, den Blick auf diejenigen zu richten, die nicht mehr zu Hause leben können und auf Pflege angewiesen sind. Der ZIA warnt vor einem wachsenden Risiko, da der Bau von Gesundheits- und Pflegeimmobilien zum Erliegen zu kommen droht.
Özkan betont, dass gerade in einer Zeit, in der die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird, der Bau von Pflegeheimen rückläufig ist. Die Politik und die Gesellschaft dürfen die “blinden Flecken” in dieser Angelegenheit nicht länger ignorieren, da dies zu bedrohlichen Lücken führen könne. Große Betreiber wie Curata und Convivo haben aufgrund gestiegener Kosten bereits Insolvenz angemeldet und etwa 18.600 Pflegeplätze sind gefährdet. Gleichzeitig gibt es kaum Neubauten von Pflegeheimen aufgrund hoher Baukosten und weiterer Herausforderungen.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordert der ZIA einen Schulterschluss aller beteiligten Akteure auf Bundes- und Landesebene. Eine bundeseinheitliche Musterbauordnung für Pflegeimmobilien soll mehr Tempo und eine Reduzierung der Baukosten ermöglichen. Auch serielles und modulares Bauen könnten dabei helfen, schneller die notwendigen Kapazitäten zu schaffen. Die Förderung der Infrastruktur und die Schaffung von mehr Pflegeheimen in zentralen Lagen seien ebenfalls wichtige Maßnahmen.
Eine weitere Herausforderung sieht Özkan in der Beschleunigung der Prozesse durch Digitalisierung. Bisher konnten Eigentümer und Betreiber von Pflegeheimen Digitalisierungsmaßnahmen nicht refinanzieren. Hier bedarf es dringend einer Beschleunigung auf breiter Front.
Hintergrundinformationen zeigen eine steigende Nachfrage nach Pflegeheimplätzen. Aktuell werden 20 Prozent aller Pflegebedürftigen vollstationär versorgt und bis 2040 wird mit einem Anstieg von 25 Prozent gerechnet. Das bedeutet, dass etwa 486.000 zusätzliche vollstationäre Plätze in Pflegeheimen benötigt werden.
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Als Unternehmer- und Verbändeverband setzt er sich für die Interessen der Branche ein und vertritt rund 37.000 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dr. Andreas Mattner ist der derzeitige Präsident des Verbandes.
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Berlin, 14.07.2023 – 11:15
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