– 30. April 2024: BDIU wählt neue Präsidentin mit dialogorientiertem Führungsstil
– Präsidium durch diverse Experten verschiedener Inkassobereiche strategisch neu aufgestellt
– Inkassowirtschaft bearbeitet über 30 Millionen Forderungen, generiert rund fünf Milliarden Euro Rückfluss
Neue Führung und klare Ziele: Das BDIU-Präsidium startet in eine Zukunft voller Herausforderungen
Die deutsche Inkassowirtschaft steht vor einer neuen Ära: Anke Blietz-Weidmann übernimmt die Präsidentschaft des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), einer Schlüsselrolle in einer Branche, die zunehmend an Schnittstellen zwischen Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz und digitaler Transformation operiert. Seit 2015 im Präsidium des Verbands aktiv, bringt Blietz-Weidmann umfassende Erfahrung und eine klare Vision für die Zukunft mit. Dabei betont sie einen teamorientierten und dialogbasierten Führungsstil, mit dem sie die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgängerin Kirsten Pedd fortsetzen und den Verband sowie seine Mitglieder in eine prosperierende Zukunft führen möchte.
Das neu formierte Präsidium spiegelt die vielseitigen Facetten der Branche wider: Neben Blietz-Weidmann als Präsidentin fungieren Yvonne Wagner (System Inkasso) und Philipp Ganzmüller (Creditreform Bayreuth, München, Rosenheim) als Vize-Präsidenten sowie Andreas Albrecht (Alektum) als Schatzmeister. In ihrer neuen Funktion hebt Blietz-Weidmann hervor, wie wichtig es ist, den Verband für Spezialisten in den Bereichen Adress-, Identitäts- und Bonitätsüberprüfungen sowie Kredit-Dienstleistungen zu öffnen. Damit erkennt sie an, dass sich die Inkassowirtschaft längst weit über die reine Eintreibung ausstehender Forderungen hinaus entwickelt hat.
Die wirtschaftliche Bedeutung dieses Sektors verdeutlicht sie anhand aktueller Zahlen: In einer kürzlich durchgeführten Branchenstudie wurde festgestellt, dass die Anzahl der Forderungen auf über 30 Millionen gestiegen ist und der Rückfluss aus diesen Forderungen etwa 5 Milliarden Euro beträgt. Parallel dazu gewinnt die Regulierung der Branche durch das Bundesamt für Justiz (BJF) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an Bedeutung, was Blietz-Weidmann als Anerkennung der gesamtwirtschaftlichen Relevanz wertet. Ein wichtiger Erfolg sei zudem die kostenrechtliche Gleichstellung der Inkassodienstleistungen mit denen der Anwaltschaft.
Trotz dieser Fortschritte sieht der BDIU noch Handlungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der weiterhin bestehenden Ungleichbehandlung in Kompetenzfragen sowie der zögerlichen Digitalisierung des Rechtswesens. Darüber hinaus richtet die Branche besonderes Augenmerk auf das Kreditzweitmarktgesetz (KrZwMG), das zuletzt intensiv beim Kongress diskutiert wurde. Obwohl das Gesetz eine Regulierung des Sekundärmarktes für notleidende Kredite anstrebt, betrachtet die Inkassobranche dieses eher als potenzielle Bedrohung denn als Mehrwert für den Markt.
Vor diesem Hintergrund kündigt der BDIU bereits den nächsten Kongress vom 5. bis zum 9. Mai 2025 in Norddeutschland an, der dazu dienen soll, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Inkassowirtschaft zu stellen.
Die Inkassobranche im Wandel: Bedeutung, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Die Inkassobranche spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft, indem sie zur Stabilität von Liquidität und Zahlungsflüssen beiträgt. Gerade in Zeiten wachsender wirtschaftlicher Komplexität und Unsicherheit steigt der Bedarf an professionellem Forderungsmanagement. Gleichzeitig befindet sich die Branche in einer tiefgreifenden Transformation, die von einem starken Digitalisierungsdruck, verstärkten Regulierungsanforderungen und einem veränderten gesellschaftlichen Selbstverständnis geprägt ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wie wichtig ist das Inkasso für die Wirtschaft?
Wie wichtig ist das Inkasso für die Wirtschaft?
Inkassounternehmen sind unverzichtbare Partner für Unternehmen jeder Größe. Sie sorgen dafür, dass ausstehende Forderungen effizient und rechtssicher eingetrieben werden, was die finanzielle Basis von Unternehmen nachhaltig sichert. Damit unterstützen sie nicht nur die Wirtschaftskraft einzelner Firmen, sondern auch das Gesamtgefüge der Wirtschaft und damit indirekt auch die Gesellschaft. Ein zuverlässiges Inkassosystem verhindert, dass Verbindlichkeiten sich anhäufen und Zahlungsströme ins Stocken geraten. So schafft die Branche eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Stabilität und trägt zur Vermeidung von Unternehmensinsolvenzen bei.
Wohin entwickelt sich die Branche?
Der Wandel in der Inkassobranche ist von mehreren Faktoren geprägt. Die Digitalisierung eröffnet Chancen zur Optimierung von Prozessen und zur Verbesserung des Kundenservice. Gleichzeitig führen neue gesetzliche Vorgaben dazu, dass Transparenz und Fairness noch stärker in den Fokus rücken. Die Branche sieht sich daher gefordert, ihr Selbstverständnis zu modernisieren und sich als verantwortlicher Wirtschaftspartner zu positionieren, der sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Interessen berücksichtigt. Dieser Veränderungsprozess ist für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von großer Bedeutung, weil er direkt die Art und Weise beeinflusst, wie Forderungen künftig effizient, sicher und sozialverträglich eingetrieben werden können.
Der kommende Kongress der Branche bietet eine wichtige Plattform, um diese zentralen Themen intensiv zu diskutieren und gemeinsam Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu finden. Er unterstreicht die Bedeutung des Zusammenspiels von Innovation, Regulierung und gesellschaftlichem Engagement für eine nachhaltige Entwicklung der Inkassobranche. So wird deutlich, dass Inkasso nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein gesellschaftlich relevantes Handlungsfeld ist, das sich kontinuierlich weiterentwickelt.
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Neu gewähltes BDIU-Präsidium will den Verband auf bereitere Basis stellen / Anke …
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