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Fischotter-Abschuss in Bayern nach Klage gestoppt

Pressemeldung:Fischotter-Abschuss in Bayern nach Klage gestoppt
In einem richtungsweisenden Urteil hat der Verwaltungsgerichtshof in München eine Ausnahmeverordnung der bayerischen Regierung als rechtswidrig eingestuft, die den Abschuss des streng geschützten Fischotters in Ostbayern erlauben sollte. Dieser Sieg der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Bund Naturschutz Bayern (BN) vor Gericht am 30. April 2024 markiert einen bedeutenden Moment für den Artenschutz in Deutschland. Nach monatelangen juristischen Auseinandersetzungen fordern die beiden Umweltverbände nun die Implementierung wirksamer und nachhaltiger Schutzmaßnahmen für die Teichwirtschaft, um die biologische Vielfalt zu bewahren. Ein Umdenken in der Bewirtschaftung artenreicher Landschaften und die Abwendung von pauschalen Abschusserlaubnissen scheint unumgänglich, um den Schutz des Fischotters und anderer bedrohter Arten zu garantieren.

Bremen (VBR). Ein bahnbrechendes Urteil des Verwaltungsgerichtshofs in München hat eine seit langem bestehende Spannung zwischen Umweltschutz und Teichwirtschaft in Ostbayern aufgelöst. Die und der Bund Bayern (BN) haben in einer rechtlichen Auseinandersetzung gegen die bayerische Staatsregierung gesiegt, die eine Ausnahmeverordnung erlassen hatte, die den Abschuss von bis zu 32 Fischottern in der Region erlauben sollte. Diese Spezies steht unter strengem Schutz und ihre Population ist durch verschiedene menschliche Aktivitäten bedroht.

Die Umweltverbände hatten diese spezielle Verordnung angefochten, da sie nach ihrer Ansicht gegen mehrere gesetzliche Bestimmungen verstieß, darunter Arten-, Tierschutz-, Jagd- und sogar EU-. Darüber hinaus argumentierten sie, dass die Garantie für die Einhaltung des Abschuss-Kontingents nicht gegeben war. Ihre Bemühungen wurden im November 2023 durch einen Eilantrag belohnt, der den Abschuss stoppte, und nun durch das aktuelle Urteil des Verwaltungsgerichtshofs, der die Ausnahmeregulierung endgültig für rechtswidrig erklärte.

Diese Entwicklung wird als Sieg für den Artenschutz gefeiert. Die Umweltorganisationen fordern nun von der bayerischen Regierung, grundlegende Veränderungen für den Schutz der biologischen Vielfalt und die Unterstützung der Teichwirtschaft vorzunehmen. Vorgeschlagen werden nachhaltige Bewirtschaftungspraktiken, einschließlich der Schaffung von Ablenkteichen und dem Bau von Zäunen als präventive Maßnahmen zum Schutz der Teichsysteme.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, unterstrich die Bedeutung des Urteils für den Schutzstatus des Fischotters und kritisierte die bisherigen Ansätze der Regierung als unzureichend. Peter Rottner, Landesgeschäftsführer des BN, erwähnte zudem die zunehmenden Herausforderungen, denen sich die Teichwirtschaft gegenübersieht, bedingt durch die Klimakrise und andere Faktoren. Er mahnt, dass die Lösung nicht im Abschuss geschützter Arten liegen sollte, sondern in der Unterstützung und Anpassung der Teichwirtschaft durch die Regierung, um diese nachhaltiger und artenfreundlicher zu gestalten.

Rechtsanwältinnen Lisa Marie Hörtzsch und Franziska Heß, die die Klage vertreten haben, betonen, dass das Urteil die strengen Anforderungen des Artenschutzrechts bestätigt und die unzulässige Festlegung von Höchstzahlen für den Abschuss hervorhebt.

Dieses Urteil markiert nicht nur einen wichtigen Moment für den Schutz des Fischotters in Bayern, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für den Artenschutz weltweit. Es unterstreicht die Notwendigkeit, bestehende Gesetze zu respektieren und zeigt, dass eine nachhaltige Koexistenz zwischen Mensch und Natur durch kreative und innovative Lösungsansätze möglich ist.


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Fischotter-Abschuss in Bayern bleibt nach Klage von Deutscher Umwelthilfe und Bund …

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Meldung einfach erklärt

Die Deutsche Umwelthilfe und der Bund Naturschutz Bayern haben einen wichtigen Sieg vor Gericht erzielt:

– Es ging um den Fischotter, ein Tier, das besonders geschützt ist.
– Die bayerische Regierung hatte eine Regel gemacht, dass man bis zu 32 Fischotter in Ostbayern abschießen darf, ohne extra Erlaubnis.
– Die Umweltschutzorganisationen fanden das nicht richtig, haben geklagt und gewonnen. Das Gericht sagt jetzt, diese Regel ist nicht erlaubt.
– Der Gerichtsentscheid betont, dass der Schutz des Fischotters sehr wichtig ist.

Die Hauptpunkte sind:

– **Warum war die Regel ein Problem?**
– Sie verstieß gegen den Schutz der und gegen Gesetze der EU und Deutschland.
– **Was wollen die Umweltschützer stattdessen?**
– Sie fordern bessere Möglichkeiten, um Fische zu züchten, ohne den Fischotter zu gefährden. Zum Beispiel durch Teiche, die die Otter ablenken, oder Zäune.

**FAQs (Häufig gestellte Fragen):**

1. **Warum ist der Fischotter so wichtig?**
– Der Fischotter ist wichtig für die Natur, weil er hilft, das Ökosystem gesund zu halten. Er ist ein Teil der biologischen Vielfalt.

2. **Was bedeutet „extensivierte Bewirtschaftung“?**
– Das bedeutet, die Teichwirtschaft so zu betreiben, dass sie naturnah ist und weniger in die Natur eingreift. Ziel ist es, die Artenvielfalt zu erhalten.

3. **Wird jetzt gar nicht mehr gegen Fischotter vorgegangen, die Schäden verursachen?**
– Es soll alternative Methoden geben, um Schäden zu vermeiden, ohne Fischotter zu töten.

4. **Wie können Zäune und Ablenkteiche helfen?**
– Zäune können verhindern, dass Fischotter zu den Teichen kommen, in denen Fische gezüchtet werden. Ablenkteiche sind extra angelegte Teiche, die die Otter von den Zuchtfischen weglocken.

5. **Was passiert als Nächstes?**
– Die Organisationen hoffen, dass die bayerische Regierung jetzt andere Wege findet, um Fischteiche zu schützen, ohne Fischotter zu töten.

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