Bremen (VBR). In Lübeck traf sich heute, am 30. April 2024, die Tarifverhandlungsrunde des Groß- und Außenhandels in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zum sechsten Mal, um über die Bedingungen für die dort Beschäftigten zu sprechen. Dies ist nur ein Teil einer bundesweiten Serie von Gesprächen, die sich mittlerweile auf 93 Termine summiert haben, ohne dass bisher eine Einigung in irgendeinem Bundesland erzielt werden konnte. Diese Ausdauer zeigt die feste Überzeugung der Arbeitgeberseite an die Tarifautonomie, trotz der schwierigen Verhandlungslage.
Die Verhandlungsführungen auf beiden Seiten machen deutlich, wie festgefahren die Situation ist. Volker Hepke, der Verhandlungsführer des AGA Unternehmensverbands, brachte seine Frustration zum Ausdruck: „Die Tarifverhandlungen stecken weiter in der Sackgasse. Das liegt einzig und allein daran, dass Verdi unbeirrt an den Maximalforderungen festhält – und den Beschäftigten damit einen Bärendienst erweist.“ Hepke betonte, dass von Seiten der Arbeitgeber bereits weitreichende Angebote gemacht wurden, die jedoch auf wenig Gegenwillen bei der Gewerkschaft trafen.
Bei der aktuellen Verhandlungsrunde wurden Vorschläge, die auf dem Sondierungsergebnis in Nordrhein-Westfalen basieren, auf den Tisch gelegt. Diese beinhalteten eine Entgelterhöhung von 10,1 Prozent in zwei Etappen über 24 Monate sowie eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie von 1.200 Euro. Im Gegensatz dazu steht die Forderung der Gewerkschaft Verdi nach einer 13-prozentigen Tariferhöhung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mit einer Mindesterhöhung von 400 Euro und einer Ausbildungsvergütungssteigerung von 250 Euro.
Die Bedeutung dieser Verhandlungen ist nicht zu unterschätzen, bedenkt man, dass in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt rund 72.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 1.900 Auszubildende im Groß- und Außenhandel tätig sind. Eine Einigung würde nicht nur die unmittelbare finanzielle Situation dieser Beschäftigten beeinflussen, sondern könnte auch als Präzedenzfall für weitere Branchenverhandlungen dienen.
Das Ringen um Kompromisse in diesen Verhandlungen beleuchtet die zunehmende Schwierigkeit, in Zeiten finanzieller Unsicherheit und steigender Lebenshaltungskosten faire und nachhaltige Lösungen zu finden. Während die Arbeitgeberseite ihre Kompromissbereitschaft betont, steht die Position der Gewerkschaften für einen starken Einsatz für die Interessen der Beschäftigten.
Diese Tarifverhandlungen sind mehr als nur ein Kampf um Zahlen. Sie sind ein Spiegelbild des stetigen Bemühens, den Wert der Arbeit in einer sich verändernden Wirtschaft anzuerkennen und zu würdigen. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden daher weit über die direkt Betroffenen hinaus Beachtung finden.
Für weitere Informationen steht Christian Ströder, Leiter Kommunikation & PR des AGA Unternehmensverbandes, zur Verfügung. Über die weitere Entwicklung der Tarifverhandlungen kann man sich auf der Webseite des AGA Unternehmensverbands informieren.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Groß- und Außenhandel: 6. Tarifrunde in Schleswig-Holstein und …
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Meldung einfach erklärt
Klar, ich werde versuchen, die Informationen aus dem Beitrag in eine leicht verständliche Form zu bringen, inklusive Aufzählungen und möglichen Fragen:
**Was ist passiert?**
– Am 30. April 2024 gab es Gespräche über Löhne im Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
– Es war die 6. Runde dieser Gespräche.
– In ganz Deutschland gab es schon 93 solcher Treffen, aber es kam bisher zu keiner Einigung.
**Wer ist beteiligt?**
– **AGA Unternehmensverband**: Vertritt die Arbeitgeber.
– **Verdi**: Eine Gewerkschaft, die die Arbeitnehmer vertritt.
**Was will jeder?**
– **Die Arbeitgeber (AGA)** wollen eine Lohnerhöhung von 10,1 Prozent in zwei Schritten innerhalb von 24 Monaten und zusätzlich eine einmalige Zahlung, um die hohe Inflation auszugleichen. Diese Zahlung soll 1.200 Euro betragen.
– **Die Arbeitnehmer (vertreten durch Verdi)** wollen eine Lohnerhöhung von 13 Prozent oder mindestens 400 Euro mehr pro Monat und dass die Vergütung für Auszubildende um 250 Euro steigt. Sie wollen das alles innerhalb von 12 Monaten.
**Warum ist es schwierig, eine Einigung zu erzielen?**
– Die Arbeitgeber sagen, dass sie schon viele Angebote gemacht haben, um zu einem Kompromiss zu kommen.
– Aber sie finden, dass Verdi nicht bereit ist, ihre Forderungen zu senken, was eine Einigung verhindert.
**Was bedeutet das für die Arbeitnehmer?**
– Im Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein arbeiten ungefähr 57.000 Menschen und 1.500 Auszubildende in etwa 5.000 Unternehmen.
– In Mecklenburg-Vorpommern sind es rund 15.000 Arbeitnehmer und 400 Auszubildende in etwa 1.500 Unternehmen.
**Mögliche Fragen und Antworten:**
– *Warum dauert es so lange, sich zu einigen?*
– In Verhandlungen gibt es oft große Unterschiede in dem, was jede Seite möchte. Es kann schwierig sein, einen Mittelweg zu finden, auf dem beide zufrieden sind.
– *Was ist eine Inflationsausgleichsprämie?*
– Wenn die Preise für alles steigen (Inflation), kaufen die gleichen Geldmengen weniger als vorher. Eine Inflationsausgleichsprämie ist ein zusätzliches Geld, das Arbeitnehmer erhalten, um den Wertverlust ihres Geldes auszugleichen.
– *Warum ist die Gewerkschaft Verdi so wichtig in diesen Gesprächen?*
– Verdi vertritt viele Arbeitnehmer, also spricht und handelt die Gewerkschaft im Namen dieser Menschen, um bessere Arbeitsbedingungen und Löhne zu verhandeln.
**Kontakt für weitere Informationen:**
– Christian Ströder ist der Leiter der Kommunikation beim AGA Unternehmensverband. Wer noch mehr wissen will, kann ihn kontaktieren.
Hoffentlich hilft diese Zusammenfassung dabei, besser zu verstehen, was momentan im Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geschieht.
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