Bremen (VBR). In der malerischen Region um den Tanganyika See in Burundi, einem Partnerland Baden-Württembergs, spitzt sich eine Naturkatastrophe dramatisch zu: Über 100.000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen, vertrieben durch den steigendem Wasserspiegel und die Folgen langanhaltender, starker Regenfälle. Vor diesem Hintergrund hat der ostafrikanische Staat die Europäische Union um Hilfe gebeten, woraufhin ein Team aus Experten, unter anderem der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), ins Leben gerufen wurde, um vor Ort wertvolle Unterstützung zu leisten.
Angeführt von Thomas Ruhland, einem erfahrenen Fachberater für Hochwasser der DLRG aus Stuttgart, setzt sich die Mission aus vier Spezialisten zusammen, darunter auch zwei Vertreter des Technischen Hilfswerks (THW), mit Know-how in Brunnenbau und Wasserförderung. Ihre zentrale Aufgabe in der Millionenstadt Bujumbura – dem Epizentrum der Katastrophe – ist es, die lokalen Behörden bei der Sicherung und dem Schutz kritischer Infrastrukturen zu unterstützen. Eine der drängendsten Herausforderungen ist die Sicherstellung der Wasserversorgung einer über eine Million Menschen zählenden Population, bedingt durch eine direkt vom Hochwasser bedrohte Trinkwasserpumpstation.
Die Expertengruppe ist bereits intensiv in den Austausch mit lokalen und internationalen Fachleuten getreten und bemüht sich, die gesammelten Daten mit früheren Erkenntnissen aus ähnlichen Missionen zu vergleichen und nutzbar zu machen. Dabei steht insbesondere die Prüfung und Empfehlung von langfristigen Schutzmaßnahmen im Vordergrund.
Die Arbeit in Bujumbura ist allerdings mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden: Nicht nur machen Strom- und Wasserausfälle sowie ein akuter Kraftstoffmangel das Leben in der Stadt herausfordernd, auch die Sicherheitslage außerhalb Bujumburas ist prekär, und der Zugang zu vielen Gebieten ist durch die Überschwemmungen stark eingeschränkt.
Trotz dieser Umstände zieht Thomas Ruhland, der seit 38 Jahren Mitglied der DLRG ist und in seiner beruflichen Laufbahn viel Erfahrung sammeln konnte, eine positive Zwischenbilanz seiner Arbeit in Burundi. Sein Engagement, das er unentgeltlich neben seiner eigentlichen Tätigkeit als Senior Training Manager bei Bosch Rexroth ausführt, zeigt exemplarisch, wie wichtig und wirkungsvoll internationaler Katastrophenschutz und die Hilfe von Experten in Krisensituationen sein kann.
Die Situation am Tanganyika See in Burundi ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie verheerend die Folgen von Naturkatastrophen sein können. Gleichzeitig zeigt der Einsatz des internationalen Teams aber auch, wie durch grenzübergreifende Zusammenarbeit und das Teilen von Fachwissen wirksam Unterstützung geleistet werden kann. Der Mut und die Entschlossenheit der Helfer vor Ort sind ein Lichtblick in einer ansonsten düsteren Lage. Sie verdienen unsere Anerkennung und Unterstützung, während sie weiterhin daran arbeiten, Leben zu schützen und zu retten.
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Hochwasser-Experte der DLRG aus Stuttgart auf Expertenmission im Partnerland Burundi
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