– Über 100.000 Menschen durch steigenden Wasserspiegel und starke Regenfälle vertrieben.
– EU entsendet DLRG- und THW-Experten zur Sicherung kritischer Infrastruktur in Bujumbura.
– Team gewährleistet Trinkwasserversorgung und prüft langfristige Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser.
Dramatik und Hilfe: Hochwasserlage in Burundi erfordert internationalen Einsatz
In der malerischen Region um den Tanganyika See in Burundi, einem Partnerland Baden-Württembergs, spitzt sich eine Naturkatastrophe dramatisch zu: Über 100.000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen, vertrieben durch den steigenden Wasserspiegel und die Folgen langanhaltender, starker Regenfälle. Vor diesem Hintergrund hat der ostafrikanische Staat die Europäische Union um Hilfe gebeten. Als Reaktion wurde ein Team aus Expert:innen unter deutscher Führung ins Leben gerufen, um vor Ort wertvolle Unterstützung zu leisten.
Die Mission setzt sich aus vier Spezialisten zusammen, angeführt von Thomas Ruhland, einem erfahrenen Fachberater für Hochwasser der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Stuttgart. Zudem gehören dem Team zwei Vertreter des Technischen Hilfswerks (THW) an, die über Fachwissen in Brunnenbau und Wasserförderung verfügen. Ihre zentrale Aufgabe in der Millionenstadt Bujumbura – dem Epizentrum der Katastrophe – ist es, die lokalen Behörden bei der Sicherung und dem Schutz kritischer Infrastrukturen zu unterstützen.
Eine der drängendsten Herausforderungen ist dabei die Sicherstellung der Wasserversorgung einer über eine Million Menschen zählenden Bevölkerung. Besonders dringlich ist der Schutz einer Trinkwasserpumpstation, die direkt vom Hochwasser bedroht wird. Das Team ist bereits intensiv im Austausch mit lokalen und internationalen Fachleuten. Es bemüht sich, die gesammelten Daten mit früheren Erkenntnissen aus ähnlichen Missionen zu vergleichen und daraus Empfehlungen für langfristige Schutzmaßnahmen abzuleiten.
Die Arbeit vor Ort ist jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden: Nicht nur Strom- und Wasserausfälle, sondern auch ein akuter Kraftstoffmangel erschweren das Leben in Bujumbura, während die Sicherheitslage außerhalb der Stadt prekär bleibt. Zudem ist der Zugang zu vielen überschwemmten Gebieten stark eingeschränkt.
Trotz dieser Umstände zieht Thomas Ruhland eine positive Zwischenbilanz seiner Einsätze: „**Die Situation am Tanganyika See in Burundi ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie verheerend die Folgen von Naturkatastrophen sein können. Gleichzeitig zeigt der Einsatz des internationalen Teams aber auch, wie durch grenzübergreifende Zusammenarbeit und das Teilen von Fachwissen wirksam Unterstützung geleistet werden kann.**“ Sein Engagement, das er unentgeltlich neben seiner Tätigkeit als Senior Training Manager bei Bosch Rexroth ausführt, zeigt exemplarisch, wie wichtig und wirkungsvoll internationaler Katastrophenschutz und die Hilfe von Expert:innen in Krisensituationen sein kann.
Die internationale Mission unter deutscher Führung steht somit nicht nur für eine schnelle Reaktion auf eine dramatische Lage, sondern auch für die Bedeutung koordinierter Hilfsmaßnahmen, um Leben zu schützen und kritische Infrastrukturen zu sichern. „**Der Mut und die Entschlossenheit der Helfer vor Ort sind ein Lichtblick in einer ansonsten düsteren Lage. Sie verdienen unsere Anerkennung und Unterstützung, während sie weiterhin daran arbeiten, Leben zu schützen und zu retten.**“
Internationale Unterstützung im Kampf gegen die Folgen der Klimakrise
Extreme Wetterereignisse nehmen weltweit zu und stellen viele Regionen vor immense Herausforderungen. Besonders Staaten in Ostafrika sind verstärkt von den Folgen der Klimakrise betroffen: Dürreperioden, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen bedrohen die Lebensgrundlagen ganzer Bevölkerungsgruppen. Diese Entwicklungen sind keine isolierten Geschehnisse, sondern stehen in engem Zusammenhang mit der globalen Erwärmung und den dadurch bedingten Veränderungen der Wetterzyklen. Die Konsequenzen für betroffene Regionen reichen von Ernteausfällen und Wasserknappheit bis hin zu sozialen und wirtschaftlichen Krisen.
Folgen des Klimawandels in Ostafrika
Die Folgen des Klimawandels in Ostafrika zeigen sich in einer zunehmenden Intensität und Häufigkeit klimatischer Extremereignisse. Die betroffenen Länder sehen sich dadurch mit steigenden Herausforderungen konfrontiert, wie dem Verlust von Nahrungsmittelsicherheit, der Zerstörung von Infrastruktur und der Vertreibung von Menschen. Die Klimakrise wirkt sich somit direkt auf Menschenleben und gesellschaftliche Stabilität aus.
Die Bedeutung internationaler Katastrophenhilfe
Um diese gravierenden Folgen abzufedern, ist internationale Katastrophenhilfe unverzichtbar. Sie funktioniert über koordinierte Mechanismen, die schnelle und wirksame Unterstützung für betroffene Länder bereitstellen. Dabei steht die Zusammenarbeit zwischen Staaten, internationalen Organisationen und humanitären Akteuren im Zentrum. Diese Netzwerke ermöglichen die Bereitstellung von Ressourcen, Fachwissen und logistischer Unterstützung, die vor Ort dringend benötigt werden.
Die internationale Hilfe konzentriert sich dabei nicht nur auf kurzfristige Notfallmaßnahmen, sondern zunehmend auch auf nachhaltige Lösungen, um den langfristigen Folgen der Klimakrise entgegenzuwirken. Dabei spielen Projekte zur Stärkung der Resilienz von Gemeinden, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung eine zentrale Rolle.
Ein Blick auf Burundi und ähnliche Regionen verdeutlicht, wie eng Katastrophenhilfe, globales Engagement und lokale Anpassungsstrategien verzahnt sein müssen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen lässt sich die Klimakrise bewältigen und die Lebensgrundlagen der Menschen schützen – heute und in der Zukunft.
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Hochwasser-Experte der DLRG aus Stuttgart auf Expertenmission im Partnerland Burundi
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