Ein Heizungsverbot für Gas und Öl ab 2024 ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema in Deutschland. Nachdem die Ergebnisse des Ampel-Gipfels vorliegen, spricht sich der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. für eine schrittweise Einführung von klimaneutralen Wärmelösungen statt eines harten Nutzungsverbots aus. Der VDI empfiehlt, spätestens ab 2025 keine Wärmeerzeuger mit fossilen Brennstoffen mehr zu installieren und stattdessen auf erneuerbare Energien zu setzen. Eine schrittweise Einführung soll die sozialverträgliche Transformation erleichtern. Bis 2045 soll in Deutschland die Wärmewende eingeleitet werden. Die Bundesregierung plant, ab dem 1. Januar 2024 jede neu eingebaute Heizung möglichst zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben und stellt dafür Fördermittel zur Verfügung.
Pressemeldung:
Ab 2024 wird es ein Verbot von Heizungen mit Gas und Öl geben – doch wie soll es umgesetzt werden? Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. spricht sich für eine schrittweise Einführung von klimaneutralen Wärmelösungen aus, anstatt eines harten Verbots. Die aktuelle Entwicklung der erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmesektor ist nicht ausreichend, um die politischen Ziele zu erreichen. Um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen, müssen gesetzliche, regulative und ökonomische Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt, schlägt vor, fossile Energien durch eine EU-weit abgestimmte CO2-Abgabe verteuern zu lassen und die Quote für erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung im GEG zu erhöhen. Auch bei Neubauten sollten Solaranlagen indirekt gefördert werden. Spätestens ab 2025 sollten keine Wärmeerzeuger mit fossilen Brennstoffen installiert werden.
Für den Zeitraum bis 2045 wird eine schrittweise Einführung klimaneutraler Wärmelösungen empfohlen, um die Transformation sozialverträglich zu gestalten. Eine Verordnung soll den Einstieg bereits in den nächsten Jahren erleichtern und die Verbreitung klimaneutraler Wärmelösungen unterstützen. Eine Wärmeerzeugung auf Basis grüner Gase oder Biokraftstoffe ist denkbar, wenn die nachhaltige Versorgung mit diesen Brennstoffen regional sichergestellt werden kann. Bestehende Anlagen müssen einen verbindlichen Ausbaupfad erhalten, um bis spätestens 2045 Klimaneutralität zu erreichen.
Die Bundesregierung plant weiterhin, alte Gas- und Ölheizungen zu ersetzen. Ab 2024 muss jede neu installierte Heizung zu 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Fördermittel sollen zur Verfügung gestellt werden. Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. möchte jedoch eine schrittweise Umsetzung statt eines harten Verbots.
Die Fachlichen Ansprechpartner des VDI sind Dr.-Ing. Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt, sowie Dipl.-Ing. Björn Düchting von der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG). In der VDI-Pressestelle ist Sarah Janczura Ihre Ansprechpartnerin.
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Weitere Informationen über den Verband
– Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. ist einer der größten technisch-wissenschaftlichen Vereine Europas.
– Aktuell hat der VDI etwa 155.000 Mitglieder, darunter 12.000 Studierende.
– Der Verein wurde 1856 gegründet und feierte somit im Jahr 2021 sein 165-jähriges Bestehen.
– Der Hauptsitz des Vereins befindet sich in Düsseldorf, es gibt jedoch auch zahlreiche regionale Bezirksvereine.
– Der VDI ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Förderung des Technikwissens und die Gestaltung des technischen Fortschritts einsetzt.
– Der Verein ist in verschiedene Fachbereiche aufgeteilt, die jeweils von einem Fachbeirat geleitet werden.
– Zu den Fachbereichen zählen unter anderem Energie- und Umwelttechnik, Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik und Fahrzeugtechnik.
– Der VDI bietet zahlreiche Veranstaltungen und Weiterbildungsangebote für seine Mitglieder an, darunter Seminare, Kongresse und Expertenforen.
– Als anerkannter Gutachterverband gibt der VDI zudem technische Stellungnahmen und Empfehlungen ab.
– Der Verein ist international vernetzt und hat Mitgliedschaften in Vereinigungen wie FEANI (Fédération Européenne d’Associations Nationales d’Ingénieurs) oder WFEO (World Federation of Engineering Organizations) inne.
– Der VDI hat 2019 einen Umsatz von etwa 53 Millionen Euro generiert.