Bremen (VBR). In einem aktuellen Appell von Caritas international wird auf die prekäre Lage in Armenien hingewiesen, ein Land, das sich immer noch nicht vom Krieg um Berg-Karabach erholt hat. Laut Martin Thalhammer, einem Sprecher von Caritas international, befindet sich Armenien an einem kritischen Punkt, nicht zuletzt aufgrund der Furcht vor einem neuen Konflikt um den sogenannten Zangezur-Korridor, eine von Aserbaidschan geforderte Landverbindung zur Enklave Nachitschewan, die neue Kriegsgefahren birgt.
Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation in Armenien ist, mehr als ein halbes Jahr nach den Kampfhandlungen, laut Thalhammer immer noch sehr angespannt. Das Land kämpft mit großen Herausforderungen, darunter die Integration der 100.000 Flüchtlinge aus Berg-Karabach. Die ökonomischen Schwierigkeiten verschärfen die Lage zusätzlich. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt in Teilen des Landes unterhalb der Armutsgrenze, und viele Männer sehen sich gezwungen, im Ausland nach Arbeit zu suchen. Dies hinterlässt vorwiegend alleinerziehende Mütter und ältere Menschen, die sich mit extrem schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert sehen.
Caritas international leistet Unterstützung in vielerlei Hinsicht: Angefangen bei der Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge in Notunterkünften, bis hin zur Ausweitung auf medizinische Versorgung und psychosoziale Betreuung. Darüber hinaus wird die ambulante Kranken- und Altenpflege intensiviert, um dem zunehmenden Bedarf aufgrund der wirtschaftlichen Migration und der dadurch bedingten Vereinzelung älterer Menschen zu begegnen.
Neben der direkten Hilfe engagiert sich Caritas international auch in der Kinder- und Jugendarbeit durch die Unterstützung von Kindertagesstätten und sozialen Diensten. Dieses Engagement bildet eine essenzielle Grundlage für die soziale und wirtschaftliche Integration der betroffenen Menschen und unterstreicht die Bedeutung langfristiger Hilfsprogramme.
Die Situation in Armenien verdeutlicht eine dringende Notwendigkeit für internationale Unterstützung und Solidarität. Die aktuelle Lage erfordert umfassende Maßnahmen, um nicht nur den unmittelbaren Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden, sondern auch um langfristige Lösungen zur Stabilisierung der Region zu fördern. Die Botschaft von Caritas international ist ein Aufruf zum Handeln, um weiteres menschliches Leid in einer schon jetzt sehr dramatischen Situation zu verhindern.
Für vertiefende Informationen und Möglichkeiten zur Unterstützung ruft Caritas international Interessierte zur Kontaktaufnahme auf. Martin Thalhammer steht für Interviews zur Verfügung und äußert die Hoffnung, durch vermehrte öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung einen echten Unterschied für die Menschen in Armenien machen zu können.
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Armenien: Sechs Monate nach dem Krieg ist die Lage nach wie vor angespannt, Hilfe wird …
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