Existenzsichernde Löhne entlang der Textillieferkette: Appell für faire Arbeitsbedingungen

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Existenzsichernde Löhne entlang der Textillieferkette: Appell für faire Arbeitsbedingungen

Berlin, 19.10.2023 – 10:01

Textilindustrie: Existenzen entlang der gesamten Lieferkette sichern

Berlin: Noch immer bedrohen extreme Niedriglöhne Millionen Beschäftigte in der Textilindustrie. Ein würdevolles Leben ist für sie zum aktuellen Stand nicht finanzierbar. Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) und die Aufklärungsplattform Fashion Changers machen nun gemeinsam auf diese Problematik aufmerksam und fordern existenzsichernde Löhne entlang der Lieferketten in der Textilindustrie sowie die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen.

Die Zahlung eines existenzsichernden Lohns muss für die Teilhabe am europäischen Binnenmarkt konsequent vorausgesetzt werden, so der BNW. “Die Bundesregierung darf sich nicht auf dem Lieferkettengesetz ausruhen, das hier zu kurz greift”, betont Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des BNW. Deshalb fordert der BNW die Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene für Maßnahmen einzusetzen, die existenzsichernde Löhne entlang der Lieferketten zur Verpflichtung machen.

In vielen Produktionsländern garantieren Mindestlöhne lediglich die kleinsten zulässigen Beträge, die kein würdevolles Leben ermöglichen. Oftmals liegen Mindestlöhne nur etwa bei der Hälfte dessen, was von den Vereinten Nationen als existenzsichernder Lohn anerkannt wird. Eine nachhaltige Modewirtschaft kann niemals existenzsichernde Löhne ausschließen, betont Vreni Jäckle, Co-Founder und Co-Geschäftsführerin von Fashion Changers, einem Mitglied im BNW.

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Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, die an der Herstellung eines Produkts beteiligt sind. Es ist entscheidend, dass Unternehmen faire Preise anbieten, welche es ihren Partnern ermöglichen, existenzsichernde Löhne zu zahlen und in Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu investieren, ergänzt Solenne Zandronis vom BNW-Mitglied Wildling Shoes GmbH.

Existenzsichernde Löhne haben positive Auswirkungen auf die Gesellschaft, da sie Armut und Ungleichheit reduzieren, die lokale Wirtschaft stärken, die Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen verringern und Anreize für eine ressourcenschonende und klimafreundliche Wirtschaftsweise schaffen. Gleichzeitig profitieren auch Unternehmen davon, indem sich Lieferantenbeziehungen verbessern und die Loyalität der Arbeitnehmer steigt. Dies verbessert die Planbarkeit und senkt Kosten aufgrund von Mitarbeiterfluktuation. Eine win-win-Situation für nachhaltige Entwicklung und ein resilientes, nachhaltiges Wirtschaften.

Um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen, veranstaltet die Fashion Changers Konferenz, eine Fachkonferenz für die positive Transformation der Modebranche, am Freitag, den 20.10. im silent green in Berlin statt. Der BNW ist ideeller Unterstützer der Konferenz.

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Pressekontakt:
Phoebe Köster
Tel: +49 (0) 30 325 99 683
koester@bnw-bundesverband.de

Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) ist die politische Stimme der nachhaltigen Wirtschaft und setzt sich als unabhängiger Unternehmensverband für den Umwelt- und Klimaschutz ein. Mit seinen mehr als 660 Mitgliedsunternehmen steht der BNW inzwischen für mehr als 200.000 Arbeitsplätze.

Fashion Changers ist eine Plattform für Aufklärung, Weiterbildung und Vernetzung, die sich für eine positive Transformation der Modeindustrie einsetzt. Neben einem Online-Magazin organisiert Fashion Changers Bildungsangebote wie die Fashion Changers Konferenz und engagiert sich modeaktivistisch, zuletzt für ein deutsches Lieferkettengesetz und für Existenzlöhne im Rahmen der Good Clothes, Fair Pay-Kampagne.

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4 Antworten

  1. Also ich finde, dass faire Arbeitsbedingungen total überbewertet werden. Löhne sollten frei verhandelbar sein!

    1. Das ist ein ziemlich egoistischer Standpunkt. Faire Arbeitsbedingungen sind entscheidend, um die Würde und das Wohlergehen der Arbeitnehmer zu gewährleisten. Löhne sollten nicht nur von der Macht der Verhandlung abhängen, sondern von einem solidarischen System, das die Bedürfnisse aller berücksichtigt.

  2. Also ich finde es total übertrieben, dass die Leute immer nur nach höheren Löhnen schreien. Jeder sollte doch selbst für sein Auskommen sorgen können.

    1. Sorry, aber das ist echt naiv. Nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten und nicht jeder Lohn reicht zum Leben aus. Es geht um gerechte Bezahlung und Chancengleichheit. Nur weil es dir gut geht, heißt das nicht, dass es allen so geht.

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