Wärmewende mit Holz begrenzen – Nutzungskonkurrenzen beachten

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Wärmewende mit Holz begrenzen – Nutzungskonkurrenzen beachten

Berlin, 13.10.2023 – 14:30

Wärmewende nicht zu stark auf Holz bauen – Nutzungskonkurrenzen als limitierender Faktor

Berlin, die deutsche Hauptstadt, ist bekannt für ihre beeindruckende Architektur und die zahlreichen Bauwerke, die die Geschichte der Stadt widerspiegeln. Doch hinter den Kulissen arbeiten Organisationen wie der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) daran, die Zukunft des Bauens nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten. Eine aktuelle Pressemeldung des VHI vom 13. Oktober 2023 betont die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung der Holzwärme im Rahmen der Wärmewende.

Die Dekarbonisierung der Wärmenetze und der Umstieg auf erneuerbare Energie sind zweifelsohne wichtige Schritte in Richtung Nachhaltigkeit. Allerdings wendet sich der VHI gegen eine zu starke Abhängigkeit von Holz als Energieträger. Der Verband weist darauf hin, dass für jede Art von Holz auch stoffliche Verwertungswege existieren, bei denen der Kohlenstoff gebunden bleibt und der Klimaschutzeffekt erhöht wird. Es besteht also eine Konkurrenz zwischen der energetischen und stofflichen Nutzung von Holz, die bei der Wärmeplanung berücksichtigt werden sollte.

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Der VHI erkennt die Rolle der Holzwärme in der Wärmewende an, betont jedoch, dass sie gezielt und nicht flächendeckend eingesetzt werden sollte. Eine lokale Lösung ist daher angebracht. In diesem Zusammenhang wird auf den sogenannten Biomassedeckel hingewiesen, der im Wärmeplanungsgesetz vorgesehen ist. Aus Sicht der stofflichen Holzverwendung fällt dieser Deckel bereits großzügig aus, da der nationale Holzmarkt begrenzt ist.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Beurteilung der Holzwärme ist die Verfügbarkeit von Rohstoffen. Investitionen in Wärmenetze haben langfristige Auswirkungen auf den Bedarf an Brennstoffen. Daher ist es notwendig, den Blick in die Zukunft zu richten und nicht nur auf die aktuelle Brennstoffsituation zu basieren. Jede zusätzliche energetische Verwertung von Holz wird perspektivisch eine stoffliche Verwendung verdrängen.

Es ist also entscheidend, Holzwärme differenziert zu betrachten und Anforderungen an ihre Nutzung und Förderung festzulegen. Dies bedeutet jedoch keine Diskriminierung, sondern einen sachgerechten Umgang mit einer offenen Regelung. Der VHI betont, dass eine finanzielle Gleichbehandlung verschiedener Energieformen ohne technische Anforderungen eine ungerechtfertigte Förderung darstellen würde.

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Die Geschäftsführerin des VHI, Anemon Strohmeyer, erklärt, dass eine differenzierte Betrachtung der Holzwärme auch durch europäische Richtlinien unterstützt wird. Diese geben vor, dass holzige Biomasse in folgender Rangfolge eingesetzt werden soll: Holzprodukte, Verlängerung der Lebensdauer von holzbasierten Produkten, Wiederverwendung, Recycling, Bioenergie und Beseitigung. Die Mitgliedstaaten der EU werden aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass holzige Biomasse in einer Weise erzeugt wird, die unangemessene Verzerrungen auf dem Markt minimiert und den höchsten wirtschaftlichen und ökologischen Mehrwert des Holzes nutzt. Diese europäische Richtungsentscheidung muss bereits beim Wärmeplanungsgesetz Berücksichtigung finden.

Der VHI vertritt die Interessen der deutschen Holzwerkstoffindustrie auf nationaler und europäischer Ebene. Die Industrie erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 6,3 Milliarden Euro und beschäftigt über eine Million Menschen im Cluster Forst und Holz. Seit seiner Gründung im Jahr 1920 hat der VHI die technische Entwicklung und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Holzwerkstoffen kontinuierlich unterstützt. Die Bedeutung der Holzwerkstoffindustrie für die Kaskadennutzung wird in einem Video der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe verdeutlicht.

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Der VHI setzt sich für eine nachhaltige Nutzung von Holz ein und betont die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der Holzwärme. Win-Win-Situationen können nur entstehen, wenn sowohl die energetische als auch die stoffliche Nutzung von Holz berücksichtigt werden. Nur so kann eine nachhaltige und umweltfreundliche Wärmewende gelingen.

Pressekontakt:
Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI)
Schumannstr. 9 | 10117 Berlin
Telefon: (030) 28 09 12 50
Telefax: (030) 28 09 12 56
E-Mail: info@vhi.de

Vereinsregister: Amtsgericht Charlottenburg VR36496B

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9 Antworten

  1. Sorry, aber Atomenergie ist nicht die Lösung. Die Risiken und die Langzeitfolgen sind einfach zu hoch. Erneuerbare Energien sind der Weg nach vorne. #Nachhaltigkeit

  2. Bist du verrückt? Holzheizungen sind alles andere als umweltfreundlich! Der Wald ist kein Spielplatz für Pyromanen. Informiere dich besser über nachhaltige Alternativen, bevor du solche dummen Kommentare abgibst.

  3. Ja klar, lasst uns einfach alle Bäume verbrennen und die Luft noch mehr verpesten. #HolzistnichtdieLösung

    1. Du hast wohl keine Ahnung von der Realität. Holz mag eine gute Option sein, aber es ist nicht die Lösung für alle Probleme. Es gibt andere nachhaltige und effizientere Alternativen, die in der Zukunft eine größere Rolle spielen werden.

  4. Also ich finde Holz als erneuerbare Energiequelle total überbewertet. Habt ihr mal an die Luftverschmutzung gedacht?

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