Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat seine Forderungen zur Reform der Krankenhausversorgung und der Notfall- und Akutversorgung vorgelegt. In einem Bericht an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Regierungskommission Empfehlungen ausgesprochen, die im Sinne der Patientinnen und Patienten schnell geprüft und umgesetzt werden müssen, sagt die SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer. Sie mahnt zur Rückkehr zu einer patientenorientierten Versorgung und fordert eine angemessene Finanzierung ein, um eine hochwertige und ortsnahe Notfall- und Akutversorgung sicherzustellen. Die Investitionskosten dürften nicht länger von den Kliniken geschultert werden müssen, sondern seien Sache der Länder. Des Weiteren dürfe die Qualität der Versorgung nicht unter dem Ausbau der Infrastruktur leiden. Insgesamt fordert Engelen-Kefer alle Beteiligten dazu auf, die Empfehlungen der Kommission schnell zu prüfen und umzusetzen.
Pressemeldung:
Sozialverband Deutschland (SoVD)
Berlin (ots)
SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer: “Die Empfehlungen der Kommission müssen im Sinne der Patientinnen und Patienten jetzt schnell geprüft und dann zügig umgesetzt werden.”
Heute hat die Regierungskommission ihren Bericht für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung und zur Reform der Notfall- und Akutversorgung an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übergeben. SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer mahnt dazu, umgehend die Empfehlungen zu prüfen und Gutes schnell in die Tat umzusetzen: “Der Ball liegt jetzt bei Bund und Ländern. Die Versorgung der Menschen muss wieder im Mittelpunkt stehen und nicht der Profit. Aber: um eine hochwertige und ortsnahe Notfall- und Akutversorgung sicherzustellen, ist eine angemessene Finanzierung nötig.”
Engelen-Kefer nimmt dabei alle in die Pflicht: “Auch die Länder müssen endlich ihrer Verantwortung bei den Investitionskosten nachkommen. Sie stellen seit Jahren nur etwa die Hälfte der Mittel bereit, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet sind. Die Kliniken sind gezwungen, Investitionen aus der Krankenversorgung abzweigen. Das bedeutet eine Abwärtsspirale in der Versorgungsqualität.”
Ob Krankenhausbetreiber oder Politik – allen Akteuren, die jetzt das Schreckgespenst von Klinikschließungen an die Wand malen, entgegnet die SoVD-Vizepräsidentin: “Eine gute und schnelle Erreichbarkeit ist unverzichtbar, gerade wenn jede Minute zählt. Das gilt für die Patientinnen und Patienten, aber auch für die Angehörigen. Aber: ein Krankenhaus an jeder Ecke hilft wenig, wenn dort die Versorgungsqualität nicht stimmt. Doch was nutzt die beste Versorgung, wenn das zuständige Krankenhaus 100 km entfernt ist? Beides muss in Einklang gebracht werden. Menschen in infrastrukturell weniger ausgebauten Regionen dürfen nicht schlechter versorgt werden als jene, die in Städten und Metropolregionen leben”, so Engelen-Kefer.
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