TÜV-Verband veröffentlicht brisante Fakten zur MPU: Trends und Zahlen 2022

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 04.09.2023
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Berlin (ots) – Gesamtzahlen nach “Corona-Effekt” erstmals wieder rückläufig. Drogen- und Medikamentenmissbrauch schließen zu Alkohol als Grund für die Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) auf. TÜV-Verband betont die Wichtigkeit der MPU

Berlin, 04.09.2023 – 08:30

Gesamtzahlen nach “Corona-Effekt” erstmals wieder rückläufig

Die aktuell veröffentlichten Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bezüglich der Begutachtung zur Fahreignung im Jahr 2022 zeigen erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie einen rückläufigen Trend. Der TÜV-Verband e. V. betont die Wichtigkeit der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) und weist auf besorgniserregende Zunahmen von Begutachtungen aufgrund von Drogen- und Medikamentenmissbrauch hin.

Drogen- und Medikamentenmissbrauch als Grund für die MPU auf dem Vormarsch

Marc-Philipp Waschke, Referent für Fahrerlaubnis, Fahreignung und Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband, äußert sich zu den Begutachtungszahlen: “Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Anzahl der Begutachtungen im Rahmen einer MPU im Vergleich zum Vorjahr um rund 4 Prozent zurückgegangen ist. Im Jahr 2022 wurden 87.180 Begutachtungen durchgeführt, während es im Vorjahr noch rund 90.000 waren. Allerdings müssen wir den Einfluss der Corona-Pandemie berücksichtigen, da die Gesamtzahlen im Vergleich zu 2019 weiter gestiegen sind. Besonders beunruhigend ist die steigende Anzahl von Begutachtungen aufgrund des Fahrens unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss, die im Vergleich zu 2019 um 17 Prozent gestiegen ist.”

Drogen am Steuer: Ein immer größer werdendes Problem

Der TÜV-Verband weist darauf hin, dass Drogen am Steuer ein immer größer werdendes Problem darstellen. Im Gegensatz zu Alkohol gilt bei anderen Rauschmitteln eine Nulltoleranz. Fahrer:innen, die unter dem Einfluss von Drogen wie Kokain, Heroin oder Ecstasy am Steuer erwischt werden, begehen eine Ordnungswidrigkeit. Bereits beim ersten Verstoß drohen ein Bußgeld von 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiger Führerscheinentzug. In der Regel wird zusätzlich eine MPU angeordnet. Bei Fahrauffälligkeiten und Ausfallerscheinungen, in Verbindung mit einem positiven Drogennachweis im Blut, wird sogar ein Strafverfahren eingeleitet. Hierbei drohen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe, der Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens zehn Monate und die Eintragung von zwei bis drei Punkten ins Fahreignungsregister. Um den Führerschein zurückzuerhalten, ist eine erfolgreiche MPU erforderlich.

Alkoholbedingte Verstöße weiterhin wichtiger Grund für die Anordnung einer MPU

Trotz der besorgniserregenden Zunahme von Drogen- und Medikamentenmissbrauch bleibt Alkohol mit knapp 36 Prozent weiterhin der dominierende Grund für die Anordnung einer MPU. Fahrer:innen gelten ab einer Alkoholkonzentration von 1,1 Promille im Blut als absolut fahruntüchtig und begehen eine Straftat. Die Bestrafung umfasst eine Geld- oder Freiheitsstrafe sowie den Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens sechs Monate. Eine MPU wird in der Regel bei wiederholten Alkoholauffälligkeiten im Straßenverkehr unabhängig von der Blutalkoholkonzentration oder ab 1,6 Promille angeordnet. Der TÜV-Verband plädiert dafür, die Grenze für die grundsätzliche Anordnung einer MPU von 1,6 Promille auf 1,1 Promille abzusenken, da die Rückfallgefahr für erneute Fahrten unter Alkoholeinfluss bei diesen Fahrer:innen besonders hoch ist.

MPU als wichtiger Baustein der Verkehrssicherheit

Die Ergebnisse der MPU haben sich trotz des rückläufigen Trends bei den Begutachtungszahlen kaum verändert. Von den 87.180 begutachteten Personen wurden 57 Prozent für geeignet und rund 38 Prozent für ungeeignet zur Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr eingestuft. Dies verdeutlicht, dass die MPU ein wirksames Instrument zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit ist. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands ergab zudem, dass gut vier von fünf Bundesbürger:innen die MPU grundsätzlich für sinnvoll halten und fast ebenso viele der Meinung sind, dass sie der Verkehrssicherheit dient.

Der TÜV-Verband e.V.

Als TÜV-Verband e.V. setzt sich die Organisation für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Die MPU spielt dabei eine wichtige Rolle als objektive Beurteilungsgrundlage für die Fahreignung und als Maßnahme für die Verkehrssicherheit. Der TÜV-Verband ist im regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen, um das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren und das Vertrauen in die digitale Welt zu stärken.

Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
TÜV-Verband e. V.
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
030 760095-320, maurice.shahd@tuev-verband.de
www.tuev-verband.de | www.twitter.com/tuevverband

Original-Content von: TÜV-Verband e. V., übermittelt durch news aktuell

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