Ergotherapie stärkt Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl bei Mobbingopfern
Karlsbad, 22.08.2023 – Mobbing ist eine subtile Form von Gewalt und hat viele Facetten. Der Deutsche Verband Ergotherapie e.V. (DVE) betont die langfristige Natur des Schikanierens und hebt hervor, dass Mobbing gezielt gegen Einzelne gerichtet ist. Im Gegensatz zu Konflikten, die in der Entwicklung förderlich sein können, löst Mobbing bei den Betroffenen schmerzhafte Gefühle wie Demütigung und Wertlosigkeit aus. Das Selbstvertrauen der Opfer schwindet mit jedem Angriff. Ergotherapeuten stehen den Mobbingopfern zur Seite, um ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen aufzubauen. Doch auch die Täter benötigen dringend Hilfe, um ihr schädigendes Verhalten zu ändern und an ihrer eigenen positiven Entwicklung zu arbeiten.
Mobbing im digitalen Zeitalter
Seit der Corona-Pandemie hat sich Mobbing verstärkt in die digitale Welt verlagert. Wo Mobbing für Kinder und Jugendliche früher mit dem Schulwechsel endete, geht es heute online weiter. Erwachsene, die den Arbeitgeber oder den Wohnort wechseln, stehen ebenfalls vor dieser Herausforderung. Ausgrenzung erfolgt durch das Nicht-Aufnehmen in soziale Gruppen oder das Ausschließen von gemeinsamen Aktivitäten. Diese perfide Vorgehensweise fällt den Betroffenen anfangs nicht immer sofort auf, doch das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit ist für jeden Menschen von großer Bedeutung.
Die schwerwiegenden Folgen von Mobbing
Mobbing ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Die Auswirkungen sind vielfältig und können langfristig schwerwiegende Konsequenzen haben. Bei Schülern führt Mobbing oft zu Leistungseinbußen, während Jugendliche und Erwachsene ihre Energie verlieren und ihr Potenzial nicht entfalten können. Gesundheitliche Probleme, abnehmendes Selbstwertgefühl, der Rückzug aus sozialen Aktivitäten sowie psychische Folgen wie Angstzustände oder Depressionen sind mögliche Anzeichen und Folgen von Mobbing. In einigen Fällen scheint Suizid der einzige Ausweg aus dieser vermeintlich hoffnungslosen Situation zu sein. Der Ergotherapeut Levi Hackbarth ermutigt Betroffene, unbedingt Hilfe zu suchen, da das Mobbing sonst nicht aufhöre.
Hilfe bei Mobbing
Es gibt verschiedene Anlaufstellen für Menschen, die von Mobbing betroffen sind. Kinder können sich an ihre Eltern, Großeltern oder Lehrer wenden. Zusätzlich stehen der Kinderschutzbund oder das Jugendamt zur Verfügung. Niederschwellige Angebote wie die Telefonseelsorge oder Internetportale bieten ebenfalls Unterstützung. Ergotherapeuten helfen den Betroffenen, indem sie Vertrauen aufbauen und Schwierigkeiten analysieren. Sie verwenden Assessments, um die psychische und physische Situation zu bewerten und die Probleme zu identifizieren. Für Kinder stehen spezielle Fragebögen zur Verfügung, während bei Erwachsenen verschiedene Ansätze genutzt werden, um Mobbing im Arbeits- und Privatleben anzugehen. Ergotherapeuten beziehen zudem das Umfeld der Betroffenen mit ein, um das Selbstvertrauen und die Stabilität zu stärken.
Aufbau von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
Ein zentraler Aspekt der ergotherapeutischen Intervention ist der Aufbau von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Bei Kindern geschieht dies spielerisch, indem sie verschiedene Aufgaben absolvieren und dabei körperlich und geistig gefordert werden. Zusätzlich wird Schlagfertigkeit trainiert, um angemessen auf schwierige Situationen zu reagieren. Ergotherapeuten empfehlen unter anderem Spiele wie Happy Horst oder Donnergrummel, um diese Fertigkeiten zu entwickeln. Ein Mobbing-Tagebuch bietet allen Betroffenen die Möglichkeit, ihre belastenden Erfahrungen niederzuschreiben und somit emotionalen Druck abzubauen.
Mobber brauchen auch Hilfe
Obwohl Mobbing niemals gerechtfertigt werden kann, betrachen Ergotherapeuten Mobber nicht als grundsätzlich böse. Hinter ihrem schädigenden Verhalten stecken oft eigene traumatische Erfahrungen und ungelöste Probleme. Auch die Mobber benötigen Hilfe, um an ihrer eigenen positiven Entwicklung zu arbeiten. Ergotherapeuten unterstützen sie dabei, ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen aufzubauen und sich von ihrem schädigenden Verhalten zu lösen.
Über den Deutschen Verband Ergotherapie e.V. (DVE)
Der Deutsche Verband Ergotherapie e.V. (DVE) ist eine Organisation, die Ergotherapeuten unterstützt und fördert. Ergotherapie hilft Menschen aller Altersgruppen, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu verbessern, unabhängig von individuellen Beeinträchtigungen oder Einschränkungen. Der DVE bietet Informationen und Unterstützung für Ergotherapeuten sowie eine Therapeutensuche auf ihrer Website.
Pressekontakt:
Angelika Reinecke, Deutscher Verband Ergotherapie e.V. (DVE), a.reinecke@dve.info
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Mobbing: Opfern und Tätern fehlt oft Selbstvertrauen – beide brauchen Hilfe
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9 Antworten
Ich glaube, Mobbingopfer sollten sich einfach zusammenreißen. Eigenverantwortung ist entscheidend.
Ich glaube nicht, dass Mobbingopfer und Täter gemeinsam unterstützt werden sollten.
Also ich finde ja, dass Mobbingbetroffene selbst für ihr Selbstvertrauen verantwortlich sind.
Ich denke, Mobbingopfer und Täter sollten nicht gemeinsam unterstützt werden. Das ist absurd!
Also ich finde ja, dass Mobbingbetroffene und Täter einfach mal eine Runde Kuchen essen sollten.
Also ich finde ja, dass Mobbingopfer einfach mal härter werden sollten. Pech gehabt, oder?
Also ich finde ja, dass Mobbingopfer einfach mal härter werden sollen. #unpopularopinion
Also, ich finde ja, dass Mobbingopfer einfach mal härter werden müssen. Kein Mitleid!
Also meiner Meinung nach sollten Mobbingopfer und Täter getrennt unterstützt werden.