Bremen (VBR). Der Verband deutscher Musikschulen (VdM) richtete kürzlich in Wuppertal seine Hauptarbeitstagung und Bundesversammlung aus, bei der drängende Herausforderungen und zukunftsweisende Strategien für die Musikschullandschaft im Mittelpunkt standen. An zwei Tagen, dem 26. und 27. April 2024, versammelten sich Fachleute in der Historischen Stadthalle Wuppertal, um über essentielle Themen wie Nachwuchsförderung, das Berufsbild der Musikschullehrkraft, Diversität, Nachhaltigkeit, Tarifentwicklung und die zunehmende Bedeutung digitaler Lehrmethoden zu diskutieren.
Mit über 933 öffentlichen, größtenteils kommunalen Musikschulen, die bundesweit in rund 21.000 Unterrichtsstätten mehr als 1,4 Millionen Menschen musikalisch bilden, steht der VdM vor gewaltigen Herausforderungen. Eine der drängendsten ist der Fachkräftemangel, der durch veraltete Tarifstrukturen und mangelnde Anerkennung des Berufsbilds der Musikpädagog:innen noch verschärft wird. Friedrich-Koh Dolge, Bundesvorsitzender des VdM, machte in Wuppertal deutlich, dass die Anpassung der Tarifmerkmale an die heutigen Arbeitsrealitäten längst überfällig ist, um den Beruf für den Nachwuchs attraktiver zu gestalten und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Bundessozialgerichtsurteil zur Beschäftigung von Musikschullehrkräften. Die Forderung, dass Lehrkräfte in festen Anstellungsverhältnissen beschäftigt werden sollen, bringt viele Musikschulen in eine schwierige Lage, insbesondere im Hinblick auf finanzielle und organisatorische Herausforderungen. In der Debatte wurde gefordert, dass Musikschulen nicht allein durch Gebühren von Eltern und Kommunen finanziert werden sollen. Ein dringender Appell richtete sich an die Bundesländer, die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen stärker zu unterstützen und eine gerechtere finanzielle Verteilung der Lasten anzustreben.
Diese Diskussionen spiegelten die zentrale Rolle wider, die Musikschulen in der Demokratieförderung und kulturellen Bildung spielen, wie Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, und Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, betonten. Musikschulen werden nicht nur als Stätten musikalischer Erziehung betrachtet, sondern auch als wichtige Säulen der Gemeinschaftsentwicklung, der kulturellen Vielfalt und der sozialen Inklusion.
Einigkeit herrschte darin, dass die Zukunftsfähigkeit der Musikschulen von einer gemeinsamen Anstrengung aller gesellschaftlichen Ebenen abhängt. Ein angeregter Diskurs zwischen Vertretern kommunaler Spitzenverbände, der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber und ver.di erörterte die Notwendigkeit der Erhaltung der Umsatzsteuerbefreiung für Musikschulen, die Aktualisierung der Tarifmerkmale für Musikschullehrkräfte und die Schaffung eines Paktes für Musikschulen, um Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten.
Die Veranstaltung sowie die darin geführten Diskussionen verdeutlichen, dass Musikschulen nicht nur Orte des Lernens und der kulturellen Bereicherung sind, sondern auch lebenswichtige, sozial wichtige Institutionen, die in der heutigen Zeit mehr denn je Unterstützung und Anerkennung benötigen. Die Ergebnisse und Forderungen der Tagung in Wuppertal markieren einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen, gerechten und zukunftsorientierten Musikschulpädagogik in Deutschland.
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Pakt für Musikschulen / Verband deutscher Musikschulen fordert mit Vertretern der …
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Meldung einfach erklärt
Der Beitrag handelt von einer großen Besprechung des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) in Wuppertal. Hier sind die wichtigsten Punkte in leichter Sprache:
– **Was war das Thema?**
– Es ging um die Arbeit an Musikschulen.
– Die wichtigsten Themen waren: Wie findet man neue Lehrer*innen? Was macht den Beruf aus? Wie vielfältig und nachhaltig können Musikschulen sein? Wie entwickeln sich die Gehälter? Wie wichtig ist der digitale Unterricht?
– **Was sind die Probleme?**
– Es gibt nicht genug Fachkräfte, also Lehrer*innen, an Musikschulen.
– Die Regeln für die Bezahlung der Lehrer*innen haben sich seit 37 Jahren nicht geändert. Das passt nicht mehr zu ihrer Arbeit heute.
– **Was wurde gesagt?**
– Der Chef des Musikschul-Verbands sagte, es ist wichtig, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. So können wieder mehr junge Leute Lehrer*innen an Musikschulen werden. Musikschulen sind wichtig für die Bildung in Städten.
– Der Oberbürgermeister von Wuppertal sagte, Musikschulen helfen der Demokratie. Die Stadt versucht, vielen Lehrer*innen feste Jobs zu geben, obwohl das Geld knapp ist.
– Die Kulturministerin von Nordrhein-Westfalen findet Musikbildung sehr wichtig und möchte die Musikschulen weiter finanziell unterstützen.
– **Was wollen alle?**
– Die Leute bei der Besprechung wollen, dass Musikschulen weiterhin keine Umsatzsteuer zahlen müssen.
– Es soll einen Pakt geben. Bundesländer und Städte sollen gemeinsam sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche Musik lernen können und die Musikschulen genug Geld bekommen.
– **Wie viele Musikschulen gibt es?**
– Es gibt 933 öffentliche Musikschulen in Deutschland. Dort lernen über 1,4 Millionen Menschen Musik. Etwa 37.000 Lehrer*innen arbeiten dort.
– **Wo kann ich mehr erfahren?**
– Mehr Infos gibt es auf der Webseite www.musikschulen.de.
Zusammengefasst: Musikschulen sind sehr wichtig für Kinder und Jugendliche und die Gesellschaft. Aber sie brauchen mehr Unterstützung, bessere Bezahlung für Lehrer*innen und mehr junge Fachkräfte. Bei Treffen in Wuppertal haben viele darüber gesprochen, wie das erreicht werden kann.
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