Caravaning-Boom in Deutschland: Naturverträglicher Qualitätstourismus als Wirtschaftsmotor
Düsseldorf / Frankfurt am Main, 25. August 2023 – Immer mehr Menschen in Deutschland entdecken das Reisen mit einem Reisemobil oder Caravan als ihre bevorzugte Freizeitbeschäftigung. Diese Entwicklung hat nicht nur positive Auswirkungen auf den Tourismusstandort Deutschland, sondern auch auf die Wirtschaft. Laut einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (e.V.) (dwif) im Auftrag des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) sorgten Caravaning-Urlauber im Jahr 2022 für einen Umsatz von über 18,1 Milliarden Euro – ein Anstieg von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Caravaning als Wirtschaftsfaktor
Die Ergebnisse dieser Untersuchung präsentierte Hermann Pfaff, Präsident des CIVD, auf der Eröffnung des 62. CARAVAN SALON in Düsseldorf. Die Studie verdeutlichte die wirtschaftliche Bedeutung des Caravaning-Tourismus für Deutschland: Rund 5,9 Milliarden Euro des Gesamtumsatzes bleiben direkt in den Urlaubsgebieten und kommen der regionalen Wirtschaft zugute. Deutsche Campingplätze verzeichneten im letzten Jahr über 52 Millionen touristische Übernachtungen (+11,5 Prozent), während es außerhalb von Campingplätzen rund 17,6 Millionen Übernachtungen durch Reisemobil-Tourismus gab (+10,9 Prozent).
Dr. Bernhard Harrer, Vorstand des dwif, betonte den positiven Effekt des Caravaning-Trends auf die lokale Wirtschaft: “Die Ausgaben der Camper kommen nicht nur Camping- und Stellplatzbetreibern zugute, sondern auch Geschäften, Unternehmen und Dienstleistern vor Ort. Die Urlauber kaufen beim Bäcker um die Ecke ein, besuchen Sehenswürdigkeiten, genießen lokale Gastronomie und gehen im Einzelhandel einkaufen. Eine Wertschöpfung von 1 Euro durch die Beherbergung auf dem Campingplatz führt insgesamt zu fast 12 Euro Wertschöpfung bei allen direkten und indirekten Profiteuren in den Destinationen. Dies ist eine bemerkenswert hohe Umwegrentabilität, die einen erheblichen Anteil des Umsatzes in den regionalen Wirtschaftskreislauf zurückfließen lässt.”
Ausbau der Stellplatzinfrastruktur für weiteres Wachstum
Um diesen positiven Trend weiter voranzutreiben, setzt sich der CIVD für den Ausbau der Stellplatzinfrastruktur ein. Die Organisation bietet Kommunen und privaten Betreibern individuelle Beratung zum Bau und Ausbau von Stellplätzen an. Insbesondere für Kommunen, die abseits der großen Tourismusdestinationen liegen, können kluge Investitionen in die Caravaning-Infrastruktur einen bedeutenden wirtschaftlichen Nutzen bringen.
Hohe Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen in Deutschland
Langfristige Investitionen in Caravaning-Urlaubsangebote lohnen sich, denn die Nachfrage nach Reisemobilen und Caravans ist in Deutschland weiterhin hoch. Rund 1,6 Millionen Freizeitfahrzeuge sind derzeit in Deutschland zugelassen. Dies belegen nicht nur Studien aus der Marktforschung, sondern auch die sehr guten Besucherergebnisse der Caravaning-Messen. Der CARAVAN SALON in Düsseldorf beispielsweise ist die weltweit größte und wichtigste Messe für Freizeitfahrzeuge.
Die aktuellen Neuzulassungszahlen zeigen, dass die Branche zwar unter den außergewöhnlichen Rekordwerten der ersten Coronajahre liegt, sich aber dennoch auf einem hohen Niveau bewegt. Von Januar bis Juli 2023 wurden in Deutschland insgesamt 63.141 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen. In der Caravan-Sparte gab es mit 15.117 Neuzulassungen einen Rückgang von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Reisemobilen gab es mit 48.024 Neuzulassungen (+0,7 Prozent) das drittbeste Ergebnis aller Zeiten für diesen Zeitraum.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist die Branche optimistisch für die Zukunft. Die hohe Nachfrage nach Caravans und Reisemobilen bleibt bestehen, jedoch erschweren Engpässe in den Lieferketten und ein Fachkräftemangel die Produktion. Zudem haben die Inflation und die hohen Energiepreise die Branchenbedingungen zusätzlich verschärft. Die Rückkehr zu einer normalen Produktion wird noch einige Zeit dauern. In Anbetracht dieser Tatsachen sind über 63.000 Neuzulassungen ein mehr als beachtliches Ergebnis, zieht CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso Bilanz.
Der CIVD steht als Interessenvertretung des industriellen Zweigs der deutschen Caravaningbranche für die Belange der Caravaning-Industrie ein. Neben Herstellern von Caravans und Reisemobilen sind auch zahlreiche Zulieferer, Dienstleister sowie öffentliche Institutionen und Verbände Mitglieder des Verbands. Als ideeller Träger des CARAVAN SALON – der weltweit größten Messe für Freizeitfahrzeuge – sorgt der CIVD für wichtige Impulse für die Caravaningbranche in ganz Europa.
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Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD)
Der Caravaning Industrie Verband ist die Interessenvertretung des industriellen Zweigs der deutschen Caravaningbranche. Zu seinen Mitgliedern zählen neben deutschen und europäischen Herstellern von Caravans und Reisemobilen auch zahlreiche Unternehmen der Zulieferindustrie, Dienstleister sowie öffentliche Institutionen und Verbände. Der 1962 gegründete Verband vertritt alle Belange der deutschen Caravaningindustrie gegenüber der nationalen und europäischen Politik und ihren Behörden und Institutionen. Darüber hinaus ist der CIVD ideeller Träger der weltweit größten Messe für Freizeitfahrzeuge – dem CARAVAN SALON – und sorgt damit für wichtige Impulse für die Caravaningbranche in Europa.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Über 18 Milliarden Euro: Caravaning-Tourismus beschert deutscher Wirtschaft Rekordumsatz
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