Bremen (VBR). Die Finanzierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) steht vor einer neuen Herausforderung. Die Netzbetreiber sehen einen zusätzlichen Bedarf von 7,8 Milliarden Euro, um die EEG-Vergütung zu finanzieren. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) fordert deshalb eine Reform des Strommarktes, um das EEG-Konto zu entlasten. Dabei warnt BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter vor einer Rückkehr zur EEG-Umlage als Lösung.
Die positive Entwicklung der erneuerbaren Energien hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Strompreise nach der fossilen Preiskrise das Vorkrisenniveau erreicht haben. Allerdings führt der Ausbau der erneuerbaren Energien dazu, dass das EEG-Konto nicht mehr im Überschuss, sondern im Defizit ist. Eine Ursache für den zusätzlichen Finanzierungsbedarf der Netzbetreiber liegt darin, dass Wind- und Solarenergie zuverlässig niedrige Preise ermöglichen. Jedoch nehmen mit dem steigenden Ausbau auch die Zeiten von Strompreisen um Null und sogar unter Null Euro zu, was wiederum zu Differenzkosten für den EEG-Zuschlag führt.
Das EEG hat sich seit über 20 Jahren als treibende Kraft der Energiewende bewährt und ist für die Absicherung zahlreicher erneuerbarer Projekte unerlässlich. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, sind laut BEE mehr Flexibilität im Strommarkt durch ein steuerbares dezentrales Backup sowie eine Reform der Förderstruktur notwendig. Eine langjährige Forderung des BEE ist die Umstellung von einer Zeitförderung über 20 Jahre auf eine Mengenförderung, um die Betriebswirtschaftlichkeit von erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Diese Maßnahme würde auch die Differenzkosten senken und langfristig die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien bis hin zu einem Anteil von 100 Prozent an der Stromerzeugung sichern.
Laut BEE-Präsidentin Peter sollte man jedoch nicht auf eine Rückkehr zur EEG-Umlage zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher setzen. Es sei wichtig, dass politische Entscheidungen gültig bleiben, um die Glaubwürdigkeit der Politik zu wahren und Investitionsentscheidungen von Unternehmen zu ermöglichen.
Die Finanzierung des EEG wird daher weiterhin eine zentrale Herausforderung der Energiewende bleiben. Um die erneuerbaren Energien weiter voranzubringen, sind eine Reform des Fördermodells und mehr Flexibilität im Strommarkt notwendig. Nur so können die Klimaziele erreicht und die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden.
Kontextualisierung und Hintergrund:
Die Finanzierung des EEG ist entscheidend für den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland. Das EEG wurde 2000 eingeführt und hat den Ausbau von Windkraft, Solarenergie und anderen erneuerbaren Energien ermöglicht. Durch die garantierte Vergütung für den eingespeisten Strom wurden Investitionen in erneuerbare Energien attraktiv gemacht. Das Ziel des EEG ist es, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zu erhöhen und so die Energiewende voranzutreiben. Die Kosten für das EEG werden über die EEG-Umlage auf die Stromverbraucher umgelegt. Eine Reform des EEG und des Strommarktes ist notwendig, um den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien zu ermöglichen und die Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher im Rahmen zu halten.
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Entwicklung des EEG-Kontos erfordert eine Reform des Fördermodells
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8 Antworten
Mehr Flexibilität im Strommarkt könnte helfen, die Kosten zu senken. Eine Reform der Förderstruktur klingt sinnvoll.
Es ist gut, dass das EEG die Entwicklung erneuerbarer Energien fördert, aber es darf nicht auf Kosten der Verbraucher gehen.
Ja, eine Balance zwischen Förderung und Kosten ist wichtig. Politische Entscheidungen sollten nachhaltig sein.
Die Strompreise sind zu hoch wegen der EEG-Umlage. Eine Reform, wie der BEE vorschlägt, wäre sinnvoll.
Die Rückkehr zur EEG-Umlage wäre schlecht für uns Verbraucher. Es muss andere Wege geben, um das EEG zu finanzieren.
Das EEG ist wichtig für die Energiewende, aber die Kosten sind zu hoch. Eine Reform ist notwendig, sonst zahlen wir Verbraucher zu viel.
Richtig, wir brauchen eine bessere Lösung, um die Kosten zu senken und trotzdem erneuerbare Energien zu fördern.
Man könnte doch mehr in Solar- und Windenergie investieren, dann sinken die Kosten langfristig.