Nachhaltige individuelle Mobilität im Fokus: Diskussion auf der IAA Mobility in München
München, 07.09.2023 – 14:46
Wie lässt sich individuelle Mobilität mit Nachhaltigkeit vereinbaren? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer spannenden Diskussion, die kürzlich im Rahmen der IAA Mobility in München stattfand. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hatte zu dieser Veranstaltung geladen und versammelte dort zwei Branchenvertreter sowie zwei Akteure aus dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich, um den Beitrag der Kfz-Branche zur Schonung von Ressourcen zu erörtern.
Operative Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit
Martin Boisseree, Nachhaltigkeitsbeauftragter von Sternpartner, präsentierte auf der Veranstaltung die operativen Maßnahmen, die seine Autohausgruppe ergriffen hat. Das Ziel sei es, die Betriebe energieautark zu machen, Energiekosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu verringern. Boisseree betonte zudem, dass die erreichten Erfolge auch für die Image- und Marketingarbeit genutzt werden können. Hierfür sei es jedoch zunächst notwendig, den aktuellen Stand der Energieverbräuche und der Technik zu analysieren. Energiebeauftragte und Energiesparchecklisten unterstützen bei der Umsetzung von Verhaltens- und Prozessänderungen, die zu enormen Energieeinsparungen führen können. Durch einfache technische Maßnahmen wie die Umrüstung auf LED-Technik oder Bewegungsmelder konnte bei Sternpartner bereits eine Reduzierung der Stromkosten um 8 Prozent und eine Einsparung von 1.150 Tonnen CO2 im Jahr erzielt werden.
Qualifizierter CO2-Zertifikatehandel für globalen Klimaschutz
Gregory Endres vom Beratungsunternehmen “Fokus Zukunft” verwies in der Diskussion auf die Bedeutung einer CO2-neutralen Energieerzeugung, insbesondere in Ländern wie China, Indien und auf dem afrikanischen Kontinent. Er schlug vor, finanzielle Unterstützung für Windkraft- oder Solarenergie-Projekte durch einen qualifizierten CO2-Zertifikatehandel zu ermöglichen. Bei der Analyse des Treibhausgas-Abdrucks eines Unternehmens folge “Fokus Zukunft” den anerkannten Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol, um alle energiebezogenen Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu berücksichtigen.
Vom Recycling zur Ressourcenschonung
Roberto Rossetti, Hauptabteilungsleiter Entwicklung Gesamtfahrzeug – Fahrzeuglebenszyklus bei der BMW Group, konzentrierte sich darauf, wie moderne Technologien zu umweltfreundlicheren Produkten führen können. Die größte Herausforderung liege dabei in der Produktion, die besonders energieintensiv sei. Rossetti betonte die Potenziale der Verwendung von Recyclingmaterial bei Kunststoffen und Metallen sowie von Verbesserungen in Demontage und Recycling. Alte Autos könnten als Rohstofflieferanten dienen, indem Komponenten vereinfacht demontiert, die Anzahl von Komponenten verringert und die Materialauswahl verwertungskompatibel gestaltet werden.
Gemeinsam an einer nachhaltigen CO2-Reduzierung arbeiten
Pauline Schur, Teamleiterin Verkehrspolitik beim Naturschutzbund Deutschland (NABU), betonte die Dringlichkeit einer CO2-Reduzierung und warb dafür, gemeinsam an dieser Aufgabe zu arbeiten. Sie hob hervor, dass dem Straßenverkehr mit einem Anteil von 71,7 Prozent der CO2-Emissionen eine Schlüsselrolle zukommt. Der NABU setzt auf E-Mobilität und Verkehrsvermeidung, ohne jedoch den Einzelnen zurückzulassen. Der Ausbau der Schiene sei vorrangig, während Straßen lediglich erhalten und saniert werden sollten. Zudem sollte der Fokus nicht auf dem “Autobesitz für alle” liegen, sondern auf der Förderung von Bahn, ÖPNV, Fahrrad und Mobilitätsstationen. Schur betonte auch, dass Verbrenner teurer werden müssten und E-Fuels nicht die Zukunft seien.
Einigkeit über die Notwendigkeit nachhaltiger individueller Mobilität
In der anschließenden Diskussion unter der Leitung von ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel wurden Möglichkeiten erörtert, wie Autohäuser neue und erweiterte Mobilitätskonzepte anbieten können. Es wurde deutlich, dass Flottenkunden zunehmend an Klimaschutz und Recycling interessiert sind. Die Beteiligten waren sich einig, dass eine nachhaltige individuelle Mobilität ganzheitlich gedacht und alle Mobilitätsformen in einen nachhaltigen Ausgleich gebracht werden müssen. Eine konsequente Verfolgung aller Aspekte nachhaltiger Mobilität sei von großer Bedeutung.
Pressekontakt:
Stefan Meyer, ZDK, PR-Referent
Tel.: 030/817202471
E-Mail: smeyer@kfzgewerbe.de
Pressemitteilung von:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
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11 Antworten
Also, ich finde ja, dass die Förderung von Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe total überbewertet wird. Wer braucht das schon?
Also ich finde, dass Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe total überbewertet wird. Was meint ihr?
Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe? Was für ein Witz! Autos sind doch per Definition umweltschädlich!
Ich finde, dass die Förderung der Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe total unnötig ist. Was denkt ihr?
Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe? Was für ein Quatsch! Autos sind doch per Definition umweltschädlich!
Autos sind nicht per Definition umweltschädlich. Das Kfz-Gewerbe kann nachhaltig sein, wenn es auf alternative Antriebe, Recycling und effiziente Technologien setzt. Wir sollten nicht nur schwarz-weiß denken, sondern Lösungen suchen, um den Umweltschutz voranzutreiben.
Also ich finde ja, dass das Kfz-Gewerbe total überbewertet wird. Nachhaltigkeit ist doch nur ein Trend!
Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe? Pah, das sind nur leere Versprechen! Greenwashing at its finest!
Ich finde es absurd, dass der ZDK die Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe fördert. Lächerlich!
Ich finde es total übertrieben, dass der ZDK Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe fördert. Was soll das bringen?
Das ist eine kurzsichtige Haltung. Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe ist von entscheidender Bedeutung, um Umweltbelastungen zu reduzieren und eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Es ist an der Zeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und Verantwortung zu übernehmen.