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Kampagne zum Schutz vor sexueller Gewalt: „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“

Pressemeldung:Kampagne zum Schutz vor sexueller Gewalt: “Schieb deine Verantwortung nicht weg!”
Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, haben die zweite Phase der Kampagne für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt vorgestellt. Die Kampagne mit dem Titel "Schieb deine Verantwortung nicht weg!" appelliert an das Verantwortungsgefühl von Erwachsenen, damit ein aufgeklärtes und wachsames Umfeld Kinder und Jugendliche besser vor Gewalt schützen kann. Die Kampagne umfasst Aktivitäten wie TV-Spots, Plakate und Informationsmaterialien und legt den Schwerpunkt auf "Good Practice"-Projekte vor Ort, um lokale Netzwerke und Initiativen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Die Kampagne wird von verschiedenen Partnern unterstützt und zielt darauf ab, nachhaltige regionale Bündnisse zum Schutz vor sexueller Gewalt zu schaffen. Die Kampagne ist die Fortführung der vorherigen Kampagne "Schieb den Gedanken nicht weg!" und soll Menschen dazu befähigen, zu handeln, indem sie über Signale, Gesprächsmöglichkeiten mit Kindern und Beratungsangebote informiert. Es werden auch verschiedene Hilfs- und Beratungsangebote genannt, und es wird auf die digitale Pressemappe und die Landingpage der Kampagne hingewiesen.

Bremen (VBR). Schieb deine Verantwortung nicht weg! – Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus stellen neue Kampagne zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt vor

Berlin, 13. November 2023 – Heute haben Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, in Berlin die zweite Phase der Kampagne für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt vorgestellt. Unter dem Titel „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich aktiv für den Schutz von Kindern einzusetzen. Die Kampagne startet mit einer Aktionswoche vom 13. bis 18. November, die zugleich der 9. Europäische Tag gegen sexuelle Gewalt und sexuelle Ausbeutung von Kindern ist.

Mit „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ wollen die Bundesfamilienministerin und die Missbrauchsbeauftragte Erwachsene dazu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und ein wachsames Umfeld für Kinder zu schaffen. Die Kampagne ruft dazu auf, hinsehen, zuhören und nachfragen, wenn man eine Vermutung oder ein komisches Bauchgefühl hat. Nur durch die gemeinschaftliche Verantwortung aller können Kinder effektiv vor sexueller Gewalt geschützt werden.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus erklärt: „Ein aufgeklärtes, wachsames Umfeld schützt Kinder und Jugendliche viel besser vor Gewalt. Ich fordere jede und jeden auf: Sehen Sie hin, hören Sie zu, fragen Sie beim Kind nach! Nur mit gemeinschaftlicher Verantwortung erzeugen wir einen Schutzschirm, damit Kinder keine Opfer sexueller Gewalt werden.“

Die Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus betont ebenfalls die Wichtigkeit der Aktion: „Statt Verantwortung für den Schutz von Kindern und Jugendlichen an andere zu delegieren, müssen wir uns bewusst machen, dass wir selbst gefragt sind. Die Kampagne soll Menschen zeigen, dass sie etwas tun können, selbst wenn sie keine Kinderschutzexperten sind. Der zentrale Schlüssel liegt darin, zu wissen, was man tun kann, um Kindern zu helfen. Wir Erwachsenen sind es, die in der Verantwortung stehen.“

Die Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ ist auf mehrere Jahre angelegt und wird unter anderem durch TV-Spots, Plakate, Social Media Angebote und Informationsmaterialien verbreitet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den Jahren 2023/24 auf „Good Practice“-Projekten vor Ort, um lokale Netzwerke und kommunale Initiativen zu stärken. Durch die Zusammenarbeit von Fachpraxis, Politik und Zivilgesellschaft sollen nachhaltige regionale Bündnisse zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt geschaffen werden. Die Kampagne wird von zahlreichen Partnern unterstützt, darunter der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen sowie der Betroffenenrat beim Amt der Unabhängigen Beauftragten.

Die Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ ist die Fortführung der im letzten Jahr gestarteten Kampagne „Schieb den Gedanken nicht weg!“. In der ersten Phase wurde darüber aufgeklärt, dass vor allem Kinder und Jugendliche im persönlichen Umfeld, insbesondere in der eigenen Familie, von sexueller Gewalt betroffen sind. Die zweite Phase der Kampagne zielt darauf ab, Menschen dazu zu befähigen, aktiv zu handeln. Es wird über Signale informiert, auf die geachtet werden sollte, wie man mit Kindern sprechen kann und wo Hilfe- und Beratungsangebote zu finden sind.

Für weitere Informationen und Materialien zur Kampagne besuchen Sie die digitale Pressemappe unter: https://beauftragte-missbrauch.de/presse/pressemitteilungen. Außerdem können Sie sich dort den TV-Spot, das Audiofile und Plakatmotive herunterladen. Um umfassende Informationen und Materialien zur Kampagne herunterzuladen oder zu bestellen, besuchen Sie die Landingpage unter: https://nicht-wegschieben.de/home. Vor Ort finden Sie Hilfe- und Beratungsangebote unter: https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite. Bei Fragen können Sie auch das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch unter der Nummer 0800 – 22 55 530 (kostenfrei und anonym) kontaktieren.

Quelle: Pressemitteilung, Bundesfamilienministerium, 13.11.2023.

Zusätzliche Informationen:
– Bundesfamilienministerium (BMFSFJ): Das BMFSFJ ist ein Ministerium der Bundesregierung und setzt sich für die Interessen von Familien, Frauen, Jugendlichen, Kindern und Seniorinnen und Senioren ein. Zu den Aufgabenbereichen gehören unter anderem die Förderung von Familie, die Gleichstellung von Frauen und Männern und der Schutz von Kindern und Jugendlichen.
– Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM): Die UBSKM ist eine unabhängige Anlaufstelle für Betroffene von sexuellem Kindesmissbrauch und setzt sich für deren Belange ein. Die Beauftragte berät und informiert Betroffene, entwickelt Präventionsmaßnahmen und stärkt den gesellschaftlichen Dialog zum Thema sexueller Kindesmissbrauch.
– Nationaler Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen: Der Nationale Rat ist ein Gremium, das sich aus Experten verschiedener Fachrichtungen zusammensetzt und Empfehlungen zur Prävention und Intervention von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche erarbeitet.
– Betroffenenrat beim Amt der Unabhängigen Beauftragten: Der Betroffenenrat besteht aus Menschen, die selbst sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit oder Jugend erfahren haben. Sie beraten und unterstützen die Unabhängige Beauftragte bei ihrer Arbeit und setzen sich für die Belange der Betroffenen ein.

Quelle: BMFSFJ – „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“

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33 Antworten

    1. Das ist eine ignorant und gefährliche Aussage. Sexuelle Gewalt ist ein ernstes Problem, das nicht bagatellisiert werden sollte. Kampagnen wie diese sind wichtig, um Bewusstsein zu schaffen und Opfern zu helfen. Informiere dich besser, bevor du solche Behauptungen aufstellst.

  1. Ich finde diese Kampagne übertrieben, es gibt wichtigere Probleme, mit denen wir uns befassen sollten.

  2. Ich finde es übertrieben, dass man immer nur Männer als Täter darstellt. Was ist mit weiblichen Tätern?

    1. Typisch, immer diese Opferrolle. Es geht hier um die Realität, nicht um Gleichberechtigung im Verbrechen. Weibliche Täter werden genauso behandelt, aber hey, wenn du so scharf darauf bist, lass uns doch eine Liste erstellen.

    1. Es ist enttäuschend zu sehen, wie Opfer beschuldigt werden. Die Verantwortung liegt bei den Tätern, nicht bei den Opfern. Jeder sollte sicher sein können, ohne Angst vor Übergriffen leben zu können.

    1. Es ist schockierend, wie ignorant du bist. Sexuelle Gewalt ist immer noch ein großes Problem, und jede Kampagne, die dazu beiträgt, sie zu bekämpfen, ist notwendig. Es ist an der Zeit, dass du deine Einstellung überdenkst.

    1. Ich finde die Kampagne ziemlich überbewertet. Es scheint eher ein cleverer Marketing-Trick zu sein, um Aufmerksamkeit zu erregen. Ob sie tatsächlich effektiv ist? Das bezweifle ich stark.

    1. Typisch für Männer, immer die Realität leugnen! Es geht hier nicht darum, dass alle Männer potenzielle Vergewaltiger sind, sondern um die Sensibilisierung für sexuelle Übergriffe. Aber klar, ignoriert weiterhin die Bedrohung, die Frauen täglich erleben. Einfach traurig.

    1. Ich verstehe, dass du diese Kampagne übertrieben findest, aber lächerlich würde ich sie nicht nennen. Es ist wichtig, dass wir uns für Themen einsetzen, die uns am Herzen liegen, auch wenn es anderen nicht gefällt.

  3. Ich verstehe den Zweck der Kampagne, aber ich denke, dass die Verantwortung nicht immer bei den Opfern liegt.

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