Ganztagsförderungsgesetz braucht qualitativ hochwertige Umsetzung – ver.di fordert effektiven Qualitätsrahmen
Das im Sozialgesetzbuch verankerte Ganztagsförderungsgesetz sieht einen schrittweisen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung und Bildung von Grundschulkindern ab dem Jahr 2026 vor. Doch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert gemeinsam mit zahlreichen Verbänden Bund, Länder und Kommunen auf, einen wirkungsvollen Qualitätsrahmen für die schulische Ganztagsbetreuung von Kindern zu schaffen. Eine qualitativ hochwertige Umsetzung des Rechtsanspruchs könne ein attraktives Angebot für Kinder und ihre Familien gewährleisten, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.
Einheitliche Standards für Qualität und Arbeitsbedingungen
Zwar haben die Länder in den letzten Jahren Fortschritte beim Ausbau von Betreuungs- und Ganztagsplätzen erzielt, doch es bestehen bundesweit große quantitative und qualitative Unterschiede zwischen den Ganztagsangeboten. “Qualität und Arbeitsbedingungen sind zum Teil miserabel”, kritisiert Behle. Deshalb bedarf es dringend bundesweit einheitlicher Standards. Nur so könne eine qualitativ hochwertige Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes gewährleistet werden.
Bedarfsgerechte Personalausstattung und Tarifbezahlung notwendig
Der ver.di-Aufruf beinhaltet unter anderem Forderungen nach einem bedarfsgerechten Personalschlüssel, auskömmliche Arbeitsverhältnisse, bedarfsgerechte Arbeitszeitmodelle und Bezahlung nach Tarif (TVöD/TV-L). Zudem wird gefordert, gemeinsame Angebote zur Fort- und Weiterbildung für alle im Ganztag tätigen Berufsgruppen durch schul-, sozial- und fachpädagogische Bundes- und Landesinstitute zu konzeptionieren und umzusetzen. Dabei müssen sich die Ausbildung und die Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte im Ganztag an Rahmenvereinbarungen und Qualifikationsrahmen halten.
Breite Unterstützung durch verschiedene Verbände
Eine Besonderheit des ver.di-Aufrufs ist die Breite der Unterstützerinnen und Unterstützer – unter den Erstunterzeichnenden befinden sich neben den Gewerkschaften verschiedene Eltern-, Jugend-, Sport- und Wohlfahrtsverbände. Die Bundesregierung müsse ihr Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umsetzen und beim Ausbau von ganztägigen Angeboten zur Förderung und Betreuung von Grundschulkindern einen besonderen Fokus auf die Qualität legen, fordert ver.di.
Eine bessere Betreuung und Bildung von Grundschulkindern muss gewährleistet werden, um den Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung und Bildung zu erfüllen. Die Forderungen von ver.di und anderen Verbänden nach einem wirkungsvollen Qualitätsrahmen sind ein wichtiger Schritt, um dies zu erreichen.
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