Bremen (VBR). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke aufgefordert, eine bundesweite Biotonnen-Pflicht für alle Kommunen einzuführen. Die Forderung erfolgt nach dem Ende einer Übergangsfrist, nach der ab dem 1. Januar 2024 alle EU-Mitgliedstaaten eine getrennte Bioabfallsammlung umgesetzt haben müssen. Die DUH argumentiert, dass Deutschland hierbei hinterherhinkt, da rund 5,4 Millionen Menschen nur eingeschränkte oder gar keine Möglichkeit haben, Bioabfälle getrennt zu sammeln.
In mindestens 12 Landkreisen und kreisfreien Städten gibt es noch immer keine Möglichkeit der getrennten Bioabfallsammlung. In weiteren 30 Landkreisen und kreisfreien Städten müssen Bürgerinnen und Bürger ihre Bioabfälle zu Sammelstellen im öffentlichen Raum oder zu Wertstoffhöfen bringen.
Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, stellt klar, dass eine getrennte Bioabfallsammlung zwingend umgesetzt werden muss und es keine Ausreden mehr gibt. Bioabfälle sollten in die Biotonne gehören und in Biogasanlagen zu wertvollem Gas und Kompost verarbeitet werden. Metz kritisiert die Landkreise und kreisfreien Städte, die die getrennte Sammlung verweigern oder so praxisuntauglich gestalten, dass sie nicht genutzt wird. Der Restabfall in Deutschland besteht immer noch zu rund 40 Prozent aus Bioabfall, der durch die Müllverbrennung verloren geht. Dadurch bleiben große Potentiale zum Klima- und Ressourcenschutz ungenutzt.
Die getrennte Sammlung und Vergärung der Bioabfälle könnte jährlich bis zu 680 Millionen Kubikmeter Biogas erzeugen, 40.000 Tonnen Kunstdünger ersetzen und bis zu 760.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.
Die DUH nennt auch die Landkreise und kreisfreien Städte, in denen es keine getrennte Bioabfallsammlung gibt oder das Bringsystem nicht praktikabel ist.
Die Kontaktdaten für weitere Informationen sind Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin (Telefon: 0170 7686923, E-Mail: metz@duh.de), und Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft (Telefon: 0151 18256692, E-Mail: fischer@duh.de). Es gibt außerdem einen DUH-Newsroom (Telefon: 030 2400867-20, E-Mail: presse@duh.de).
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Nach abgelaufener Übergangsfrist: Deutsche Umwelthilfe fordert von Umweltministerin …
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