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Deutsche Umwelthilfe enthüllt: Drei Viertel der Dienstwagen fallen beim Check durch!

Deutsche Umwelthilfe enthüllt: Drei Viertel der Dienstwagen fallen beim Check durch!

Berlin, 10.07.2023 – 10:30

Deutsche Umwelthilfe enthüllt: Politiker verfehlen CO2-Grenzwerte mit ihren Dienstwagen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat heute in ihrem 17. Dienstwagen-Check alarmierende Ergebnisse veröffentlicht. Von 257 befragten Politikerinnen und Politikern fahren 214 Dienstwagen, die den europäischen Flottengrenzwert für CO2-Emissionen deutlich überschreiten. Sogar Fahrzeuge von 6 Bundesministerinnen und -ministern sind betroffen. Besonders erschreckend ist der Fall von Justizminister Marco Buschmann, dessen Dienstwagen den Grenzwert um das 2,5-Fache verfehlt. Lediglich drei Bundesministerinnen halten mit ihren Elektroautos den CO2-Grenzwert ein. Außerhalb des Kabinetts zeigt sich ein ähnlich alarmierendes Bild: 214 von 257 Spitzenpolitikerinnen und -politikern erhalten eine Rote Karte für den übermäßigen CO2-Ausstoß ihrer Dienstfahrzeuge.

“Dienstwagen der Klimaregierung entlarvt” – DUH fordert Umdenken bei Plug-in-Hybriden

Die Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, kommentiert die Ergebnisse des Dienstwagen-Checks: “Wieder einmal hat unsere Untersuchung ergeben, dass die sogenannte ‘Klimaregierung’ weit davon entfernt ist, selbst klimafreundlich unterwegs zu sein. Viele Regierungsmitglieder setzen immer noch auf Plug-in-Hybride, die auf dem Papier gut aussehen, aber in Wahrheit wahre Klimakiller sind. Wenn die Bundesregierung ihre Glaubwürdigkeit behalten will, muss dringend umgesteuert werden. Wir fordern alle Spitzenpolitikerinnen und -politikern auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und auf emissionsarme Fahrzeuge umzusteigen.”

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Positive Tendenzen, aber dringender Handlungsbedarf

Trotz des durchschnittlich reduzierten CO2-Ausstoßes der Dienstwagen im Vergleich zum Vorjahr sieht die DUH auch positive Tendenzen. Dies ist auf den gestiegenen Anteil batterieelektrischer Dienstfahrzeuge zurückzuführen, der mittlerweile bei 23 Prozent liegt. Dennoch besteht laut Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH, weiterhin dringender Handlungsbedarf: “Die wenigen Lichtblicke reichen noch lange nicht aus für eine Kehrtwende in Richtung Klimaschutz. Neben der Wahl des Antriebs geht es auch um die Dimensionierung des Fahrzeugs. Unsere Forderung richtet sich daher auch an die Hersteller, effiziente Modelle auf den Markt zu bringen, die tatsächlich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.”

Die Spitzenreiter und Schlusslichter im Dienstwagen-Check

Im Gesamtranking der Politikerinnen und Politiker belegt sächsische Staatsministerin Katja Meier den Spitzenplatz mit einem sparsamen VW ID.3 Pro, der einen realen CO2-Ausstoß von nur 68 g/km hat. Die Schlusslichter hingegen sind NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Innenminister Herbert Reul, der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner und die Berliner Innensenatorin Iris Spranger, deren Audi A8 einen schockierenden CO2-Ausstoß von 380 g/km aufweist. Als einziger Landesregierungschef erhält Winfried Kretschmann eine Grüne Karte für seinen Mercedes-Benz EQS 580 4MATIC.

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Forderung nach Umdenken auf Landesebene und Verzicht auf Dienstwagen

Die DUH ruft nicht nur Politikerinnen und Politiker auf, umzudenken und auf emissionsarme Fahrzeuge zu setzen, sondern fordert auch weitere Schritte. Dazu gehören eine realistische Verbrauchskennzeichnung sowie ein Ende der Subventionierung klimaschädlicher Fahrzeuge. Zudem verzichten nur vereinzelt Spitzenpolitikerinnen und -politiker komplett auf einen persönlichen Dienstwagen und nutzen stattdessen umweltfreundliche Alternativen wie Dienstfahrräder oder Carsharing.

Über den Dienstwagen-Check der DUH

Der Dienstwagen-Check der DUH basiert auf einer Abfrage im Zeitraum von Dezember 2022 bis Februar 2023. Zusätzlich wurden Veränderungen in Berlin nach der Wiederholungswahl im Februar 2023 berücksichtigt. Besonders geschützte Fahrzeuge sowie Amtsträgerinnen und Amtsträger, die das Amt gewechselt haben oder ausgeschieden sind, wurden nicht in die Wertung einbezogen. Die Auswertung basiert auf dem CO2-Ausstoß im realen Fahrbetrieb und berücksichtigt verschiedene Antriebsarten sowie den deutschen Strommix bei Elektrofahrzeugen.

Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung
030 2400867-72, saar@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de

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Weitere Informationen finden Sie unter:
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthil

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15 Antworten

    1. Klar, weil es ja überhaupt nicht wichtig ist, wie unsere Steuergelder verwendet werden. Aber hey, solange es dir nichts ausmacht, dass Politiker mit unseren Geldern protzen, ist ja alles in Ordnung, oder?

    1. Na ja, vielleicht bist du einfach nur neidisch, dass du keinen Dienstwagen hast. Aber für viele Menschen sind Dienstwagen ein wichtiges Arbeitsinstrument. Also bevor du urteilst, solltest du dich vielleicht besser informieren.

    1. Typisch Neidhammel-Mentalität. Anstatt sich über die Erfolge anderer aufzuregen, solltest du lieber an deiner eigenen Karriere arbeiten. Dienstwagen sind ein Zeichen von Erfolg und sollten respektiert werden.

    1. Na ja, nicht jeder hat Lust, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu fahren. Manche Menschen benötigen ein Dienstauto, um effizient zu sein oder Kunden zu besuchen. Also, bitte nicht alles über einen Kamm scheren. Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse und Prioritäten.

  1. Oh bitte, die Umwelt ist eine der wichtigsten Angelegenheiten unserer Zeit. Dienstwagen sind nur ein Teil des Problems. Die Deutsche Umwelthilfe leistet wichtige Arbeit, um unsere Umwelt zu schützen. Es ist an der Zeit, dass wir alle Verantwortung übernehmen und handeln.

    1. Typisch egoistische Einstellung! Dienstwagen haben einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Es ist unsere Pflicht, ihre Umweltfreundlichkeit zu überprüfen und nachhaltigere Alternativen zu fördern. Genug von dieser Ignoranz!

  2. Also ich finde es echt übertrieben, dass die Deutsche Umwelthilfe hier so einen Aufstand macht. Jeder hat doch das Recht auf einen Dienstwagen, egal ob der durch den Check fällt oder nicht. Lasst die Leute doch einfach fahren, was sie wollen!

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