E-Autos im TÜV-Report 2024: Schwachstellen bei HU aufgedeckt

Elektrofahrzeuge erobern den Markt und schneiden bei der Hauptuntersuchung durchwachsen ab, so der "TÜV-Report 2024". Mängel an Bremsen und Achsaufhängungen treten gehäuft bei Stromern auf. Doch auch andere Fahrzeugtypen weisen erhebliche Mängel auf. Jedes fünfte Fahrzeug fällt bei der Hauptuntersuchung durch. Zugleich steigt das Durchschnittsalter der Autos, und damit auch die Probleme bei älteren Modellen. Der TÜV-Report 2024 wirft einen Blick auf die Sicherheit deutscher Fahrzeuge und fordert eine Weiterentwicklung der Hauptuntersuchung. Future-proof your car with TÜV! (19 words)
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E-Autos im TÜV-Report 2024: Schwachstellen bei HU aufgedeckt

Bremen (VBR). Elektrofahrzeuge auf dem Vormarsch – TÜV-Verband veröffentlicht TÜV-Report 2024

Berlin (ots) – Elektrofahrzeuge sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt stark im Kommen, jedoch treten bei ihnen häufiger Mängel an Bremsen und Achsaufhängungen auf. Das geht aus dem “TÜV-Report 2024” des TÜV-Verbands hervor. Der beste Kompaktwagen unter den 2 bis 3 Jahre alten Fahrzeugen ist demnach der nicht mehr produzierte VW e-Golf mit einer Mängelquote von 2,6 Prozent. Auf dem letzten Platz in dieser Altersklasse landet der Tesla Model 3 mit einer Mängelquote von 14,7 Prozent. Der Renault Zoe schneidet mit 5,1 Prozent im gehobenen Mittelfeld ab.

Bei den TÜV-Prüfungen zeigt sich, dass Fahrzeuge mit Elektroantrieb anfälliger für antriebstypische Mängel sind, die die technische Sicherheit der E-Fahrzeuge beeinträchtigen können. Insbesondere die Bremsfunktion ist häufig betroffen. Durch die Rekuperation, bei der E-Fahrzeuge Bremsenergie zurückgewinnen können, werden die Bremsbeläge im Vergleich zu Verbrennern seltener beansprucht. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der Bremsleistung führen. Ein weiterer Schwachpunkt vieler E-Autos sind die Achsaufhängungen, die aufgrund des hohen Gewichts der Antriebsbatterien häufiger Mängel aufweisen.

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Besonders negativ fällt der Tesla Model 3 im Ranking der 2- bis 3-Jährigen auf. Neben Defekten an den Achsaufhängungen wurden überdurchschnittlich hohe Mängelquoten an den Bremsen und an der Beleuchtung festgestellt. Der hohe Mängelanteil bei einem Fahrzeug mit einer Laufleistung von 55.000 Kilometern nach drei Jahren wirft die Frage auf, ob diese Mängel typisch für E-Fahrzeuge sind und ob die Hersteller bei bestimmten Modellen nachbessern müssen.

Insgesamt fällt gut jeder fünfte Pkw bei der Hauptuntersuchung (HU) durch. Die Gesamtauswertung des TÜV-Reports 2024 zeigt, dass 20,5 Prozent der Fahrzeuge mit “erheblichen” oder “gefährlichen Mängeln” unterwegs sind und daher bei der HU durchgefallen sind. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein leichter Anstieg um 0,3 Prozentpunkte. 11,2 Prozent der Fahrzeuge weisen “geringe Mängel” auf. Die HU stufte 0,05 Prozent der Fahrzeuge als “verkehrsunsicher” ein und musste sie sofort stilllegen.

Der TÜV-Verband weist darauf hin, dass ältere Fahrzeuge ein Problem für die Verkehrssicherheit darstellen. Das Durchschnittsalter des Pkw-Bestandes in Deutschland liegt derzeit bei zehn Jahren. Im Jahr 2023 sind 45 Prozent der Fahrzeugflotte 10 Jahre oder älter. Der aktuelle TÜV-Report bildet erstmals auch 12- bis 13 Jahre alte Fahrzeuge ab. In dieser Altersklasse liegt die Durchfallquote bei 28,9 Prozent. Besonders anfällig sind der Renault Twingo mit 39,9 Prozent und der Dacia Logan mit 40,9 Prozent. Hier empfiehlt der TÜV-Verband potenziellen Käufern, die Schwachstellen der jeweiligen Modelle zu kennen und regelmäßig in Wartung und Pflege zu investieren.

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Der TÜV-Report 2024 kürt den VW Golf Sportsvan zum Gesamtsieger. Nur 2,0 Prozent der 2- bis 3-jährigen Fahrzeuge dieser Klasse weisen erhebliche Mängel auf. Auch der Audi Q2 mit 2,1 Prozent und der Audi TT mit 2,5 Prozent schneiden gut ab. In anderen Fahrzeugklassen konnten unter anderem der VW T-Roc (4,5 Prozent) bei den 4- bis 5-Jährigen und der Mazda CX-3 (6,5 Prozent) bei den 6- bis 7-Jährigen überzeugen.

Der TÜV-Verband fordert angesichts der Elektrifizierung und Digitalisierung des Fahrzeugbestandes eine Weiterentwicklung der Hauptuntersuchung. Prüforganisationen benötigen einen besseren Zugang zu sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten, um den Zustand der Hochvoltbatterien und anderer Komponenten prüfen zu können. Zudem spricht sich der Verband für die Einrichtung eines digitalen Fahrzeugregisters aus, um Veränderungen an Fahrzeugen besser dokumentieren zu können.

Der TÜV-Report 2024 basiert auf der Auswertung von 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen von Pkw, die von Juli 2022 bis Juni 2023 stattgefunden haben. Untersucht wurden 221 verschiedene Fahrzeugtypen.

Der TÜV-Verband e. V. setzt sich für die technische und digitale Sicherheit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Der Verband vertritt die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und setzt sich für allgemeingültige Standards und unabhängige Prüfungen ein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des TÜV-Verbands.

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Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
TÜV-Verband e. V.
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
030 760095-320, maurice.shahd@tuev-verband.de
www.tuev-verband.de | www.twitter.com/tuevverband

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16 Antworten

    1. Ich verstehe deine Bedenken, aber E-Autos werden immer erschwinglicher und bieten zahlreiche Vorteile wie geringere Betriebskosten und Umweltfreundlichkeit. Vielleicht solltest du nochmal überdenken, ob sie wirklich keine Alternative darstellen.

    1. Da muss ich Ihnen widersprechen. Elektroautos sind zwar anfangs teurer, aber auf lange Sicht spart man enorm an Treibstoffkosten und Wartung. Zudem tragen sie zur Reduzierung von Emissionen bei und sind umweltfreundlicher. Eine Investition, die sich lohnt.

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