Die Deutsche Rheuma-Liga fordert eine Neubewertung des Projektes “Rheuma-VOR”
Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss hat dem Projekt “Rheuma-VOR” keine Transfer-Empfehlung ausgesprochen. Das Projekt wurde 2017 als Pilotprojekt gestartet, um die Versorgung bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen zu verbessern. Die Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga, Rotraut Schmale-Grede, fordert eine Neubewertung und Übernahme des Projektes in die Regelversorgung. In Deutschland fehlen rund 600 Rheumatologen, deshalb haben viele Menschen mit Rheuma keinen Zugang zu einer angemessenen Versorgung. “Rheuma-VOR” zeigt eine Möglichkeit auf, die Versorgung erheblich zu verbessern.
Weitere Informationen zur Deutschen Rheuma-Liga und zum Projekt “Rheuma-VOR” werden bereitgestellt, dazu gehören die Kontaktdaten der Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Annette Schiffer.
Pressemeldung:
Deutsche Rheuma-Liga fordert Übernahme von „Rheuma-VOR“ in die Regelversorgung
Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss hat dem Pilotprojekt „Rheuma-VOR“ keine Transfer-Empfehlung ausgesprochen. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Projekt in die Regelversorgung für entzündliche rheumatische Erkrankungen übernommen wird, deutlich sinkt.
Die Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. fordert eine Neubewertung des Projektes sowie eine Übernahme in die Regelversorgung. „Es ist für die Deutsche Rheuma-Liga unverständlich, dass der Innovationsausschuss für das Projekt ‚Rheuma-VOR‘ keine Empfehlung ausgesprochen hat“, äußert sich Präsidentin Rotraut Schmale-Grede dazu.
„Rheuma-VOR“ verkürzt Zeitspanne bis zur Versorgung
In Deutschland fehlen rund 600 Rheumatolog*innen, wodurch viele an Rheuma Erkrankte keinen Zugang zu einer angemessenen Versorgung haben. Es liegen meist mehrere Jahre zwischen dem Auftreten der Symptome und der Diagnose. Dies hat weitreichende Folgen und kann im schlimmsten Fall zum Verlust von Gelenken und zur Entwicklung von Begleiterkrankungen führen.
Die Deutsche Rheuma-Liga setzt sich schon seit Jahren dafür ein, den eklatanten Rheumatolog*innenmangel in Deutschland aufzuzeigen. Das Projekt „Rheuma-VOR“ bietet hier einen Lösungsansatz, indem es neue Versorgungsstrukturen aufbaut. Eine gravierende Verkürzung der Zeitspanne bis zur Diagnosestellung konnte erreicht und Versorgungskosten reduziert werden. Das Projekt zeigt außerdem, dass ausgewählte Leistungen auf medizinische Fachassistent*innen delegiert werden können, ohne Qualitätsverlust zu erleiden.
„Rheuma-VOR“ wurde unter der Leitung der Universitätsmedizin Mainz zusammen mit zahlreichen Partnern der Patientenversorgung, Forschung und Selbsthilfe aus vier Bundesländern ausgeführt. Es wurde in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Niedersachsen und Berlin gestartet, um die rheumatologische Versorgungsqualität durch koordinierte Kooperation zu verbessern.
Deutsche Rheuma-Liga als starke Stimme in der Selbsthilfe
Die Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. ist die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich und setzt sich dafür ein, Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen zu informieren und zu beraten. Zusätzlich unterstützt sie Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen einsetzt.
– Der Verband wurde im Jahr 1970 gegründet und hat heute über 300.000 Mitglieder in rund 300 regionalen Gruppen.
– Der Vorstand des Verbands besteht aus dem Bundesvorsitzenden, zwei stellvertretenden Vorsitzenden, dem Schatzmeister und bis zu sechs Beisitzern.
– Die Geschäftsstelle des Verbands befindet sich in Bonn.
– Der Verband bietet Beratung und Unterstützung für Betroffene sowie Fortbildungen und Schulungen für Fachpersonal an.
– Ein wichtiges Ziel des Verbands ist die Verbesserung der Versorgungssituation für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen.
– Der Verband betreibt auch eine eigene Zeitschrift namens “Die Rheuma-Liga”, die sechsmal im Jahr erscheint.
– Der Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, Spenden und öffentliche Mittel.
– Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 20 Millionen Menschen, die von einer rheumatischen Erkrankung betroffen sind.