Berlin, 27.09.2023 – 10:10
BDP setzt sich für psychosoziale Versorgung in Akutkrankenhäusern ein
Berlin – In einer Resolution fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft Psychosoziale Versorgung im Akutkrankenhaus (BAG-PVA) die Aufnahme und Stärkung der psychosozialen Versorgung in die Vorhaltebudgets und Leistungsgruppen von Akutkrankenhäusern. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) unterstützt diese Forderung ausdrücklich.
Die medizinische Versorgung in Krankenhäusern wird immer komplexer und hochtechnisiert. Doch immer mehr Menschen brauchen neben der rein körperlichen Behandlung auch eine umfassende psychosoziale Begleitung. Das Bundesgesundheitsministerium hat im Juli ein Eckpunktepapier zur Krankenhausreform veröffentlicht, auf das die BAG-PVA nun reagiert und die Sicherung und Stärkung der psychosozialen Versorgung fordert.
Der BDP setzt sich dafür ein, dass die notwendigen Ökonomisierungsprozesse im Gesundheitswesen nicht auf Kosten der psychosozialen Unterstützung von Patient*innen erfolgen. Es soll sichergestellt werden, dass die medizinische Versorgung sich an den individuellen Bedürfnissen der Patient*innen orientiert.
Schwere und chronische körperliche Erkrankungen gehen mit hohen psychischen Belastungen einher. Werden diese nicht frühzeitig identifiziert und behandelt, können sie zu vermeidbaren Folgeerkrankungen, Chronifizierungen und Arbeitsunfähigkeit führen, was hohe Folgekosten für das Gesundheitssystem bedeutet. Eine frühzeitige psychosoziale Unterstützung fördert hingegen den Genesungsprozess und ermöglicht den Patient*innen, neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Um die psychosoziale Versorgung zu gewährleisten, sind Akutkrankenhäuser auf qualifiziertes Fachpersonal angewiesen. Neben psychologischen und ärztlichen Psychotherapeut*innen werden auch Fachpsycholog*innen wie Neuropsycholog*innen, Psychoonkolog*innen und Notfallpsycholog*innen benötigt. Diese müssen gemäß nationaler und internationaler Leitlinien Beratung und Behandlung anbieten können. Es ist entscheidend, dass diese Stellen langfristig angelegt, fest integriert und sicher finanziert sind.
Die Resolution der BAG-PVA wurde an politische Entscheidungsträger im Bundesgesundheitsministerium sowie wichtige Bundestagsabgeordnete, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, Verbände der Gemeinsamen Selbstverwaltung, Landeskrankenhausgesellschaften und Spitzenverbände der Krankenhausträger übermittelt.
Pressekontakt:
Bettina Genée
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Mail: presse@bdp-verband.de
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) ist der anerkannte Berufs- und Fachverband der Psychologinnen und Psychologen in Deutschland. Er vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbstständigen und angestellten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen. Der BDP ist Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und die Öffentlichkeit und wurde vor über 75 Jahren gegründet. Dem Verband gehören rund 11.000 Mitglieder an.
(Ort der Erstellung: Berlin, 27.09.2023 – 10:10)
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3 Antworten
Oh bitte, reg dich ab! Psychosoziale Versorgung ist wichtig und betrifft viele Menschen. Es ist nicht lächerlich, sondern notwendig, sich dafür einzusetzen. Und ja, auch Haustiere verdienen eine angemessene Versorgung. Kleingeistiges Denken führt zu nichts. #Empathie
Ich kann nicht glauben, dass der BDP die psychosoziale Versorgung unterstützt! Was ist mit Alternativen?
Was ist mit der psychosozialen Versorgung von Haustieren? Warum wird das nicht erwähnt?