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Asyl-Debakel in Europa: Wohlfahrtsverband schockiert

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Europäischer Asyl-Kompromiss: Der Paritätische Wohlfahrtsverband zeigt sich enttäuscht und entsetzt

Die Bundesregierung hat gestern einem Kompromiss für ein Gemeinsames Europäisches Asylsystem (GEAS) zugestimmt, der von vielen als historischer Erfolg gefeiert wird. Doch der Paritätische Wohlfahrtsverband ist enttäuscht und entsetzt über die asylrechtlichen Verschärfungen und die Missachtung der UN-Kinderrechtskonvention. “Haftlager und Freiheitsentzug Schutzsuchender während des Asylverfahrens sind grundsätzlich inhuman”, sagt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. “Besonders entsetzt sind wir, wie mit Kindern umgegangen wird und dass die UN-Kinderrechtskonvention mit Füßen getreten wird.”

Der Paritätische appelliert an die Bundesregierung und das Europäische Parlament, sich im nun anstehenden Trilog-Gesetzgebungsverfahren für deutliche Nachbesserungen einzusetzen. Insbesondere fordert der Verband den besonderen Schutz von Kindern und Familien. “Es braucht in der europäischen Flüchtlingspolitik mehr Menschlichkeit und Solidarität statt Abschottung und nationalen Egoismus”, mahnt der Paritätische. Der Grundsatz der Humanität müsse Maßstab allen asylpolitischen Handelns sein.

Der Paritätische kritisiert auch, dass die Zusage zur Verteilung von 30.000 Asylsuchenden innerhalb der EU an die Einrichtung von 30.000 Haftplätzen an den EU-Außengrenzen geknüpft worden sei. “Menschenrechte sind unteilbar und unverhandelbar. Wer Schutz sucht, hat ein Recht auf ein garantiertes faires und rechtsstaatliches Verfahren”, sagt Schneider. Der Verband appelliert an alle Abgeordneten im Europäischen Parlament, sich für den besonderen Schutz von Kindern und Familien stark zu machen und sich im weiteren Verfahren für deutliche Nachbesserungen einzusetzen.

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Quelle: Der Paritätische Gesamtverband

14 Antworten

  1. Ich denke, die Flüchtlinge sollten sich selbst helfen, anstatt auf Wohlfahrtsverbände angewiesen zu sein.

  2. Leute, ich muss sagen, ich bin total verwirrt über diesen Artikel. Wer hat denn hier den Verstand verloren? Asyl-Debakel? Come on!

    1. Es ist wichtig, kontinuierlich über Asyl zu diskutieren, um Lösungen zu finden und Menschen in Not zu helfen. Ignoranz ist keine Option. Lass uns weiterhin für eine gerechte und mitfühlende Gesellschaft kämpfen.

    1. Da haben Sie wohl Ihre eigene Meinung, aber ich denke, der Wohlfahrtsverband hat gute Gründe, sich Sorgen zu machen. Man sollte nicht so leichtfertig darüber hinwegsehen.

  3. Also ich finde, dass der Wohlfahrtsverband sich nicht so anstellen sollte. Es ist doch klar, dass es bei so vielen Asylsuchenden Probleme gibt.

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