Alarmierende Verschiebung der Entwaldung: Neue Studie enthüllt Verlagerung von Amazonien in brasilianische Savanne

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 26.06.2023
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Berlin (ots) – Abholzung in brasilianischer Savanne Cerrado für Soja-Futtermittel auf neuem Höchststand

Der brasilianische Cerrado, die größte und vielfältigste Savanne der Welt, gerät immer mehr unter Druck. Während die Entwaldung im Amazonasgebiet zurückgeht, wird der Cerrado zunehmend Opfer des massiven Soja-Anbaus für Futtermittel. Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass deutsche Unternehmen wie Tönnies, Rothkötter und Vion entwaldungskritisches Soja in ihren Lieferketten nicht ausschließen können. Damit tragen sie indirekt zur Zerstörung des Cerrado bei und machen die deutsche Nachfrage nach Futtermitteln zu einem Haupttreiber der Abholzung.

Bunge, einer der größten Sojahändler, steht dabei besonders im Fokus. Laut einem Bericht von Mighty Earth und DUH wird der US-amerikanische Agrarkonzern mit einer Fläche in der Größe von über 15.000 Fußballfeldern in Verbindung gebracht, die seit 2021 im Cerrado abgeholzt wurde. Während die EU-Verordnung gegen Entwaldung für den Amazonas rechtlichen Schutz bietet, fehlt dieser für den Cerrado. Die DUH fordert daher die Bundesregierung auf, sich für die Aufnahme von Buschland, wie es im Cerrado vorhanden ist, einzusetzen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass nur drei der 50 befragten Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, der Fleischverarbeitung und Systemgastronomie sicher sagen können, dass sie kein Futtermittel von Bunge beziehen. Besonders in der Schweinemast besteht ein großer Nachholbedarf, da Westfleisch und die Sprehe-Gruppe auf die Anfrage nicht reagierten und Tönnies und Vion auf intransparente Lieferketten hinwiesen. Auch die Einzelhändler und Systemgastronomen können für ihre Schweinefleisch-Lieferketten meist kein entwaldungsfreies Soja garantieren.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: “Es ist ein Skandal, dass deutsche Unternehmen nicht ausschließen können, dass ihre Lieferketten zur Entwaldung und Zerstörung des Cerrado führen. Solange nicht alle unverzichtbaren Ökosysteme geschützt werden, können wir Naturzerstörung und Landrechtskonflikte nicht verhindern.” Die EU-Verordnung gegen Entwaldung soll den Druck auf den Cerrado weiter erhöhen und die Unternehmen dazu bringen, ihre Geschäftsbeziehungen zu Zulieferern einzustellen, die Entwaldung nicht ausschließen können.

Glenn Hurowitz, CEO und Gründer von Mighty Earth, betont die Bedeutung des Cerrado: “Der Cerrado wird mehr und mehr von der Fleischindustrie eingenommen, um Soja anzubauen und Rinder für die Produktion von billigem Fleisch für den EU-Markt aufzuziehen. Sojahändler wie Bunge müssen ihr Versprechen einlösen, ihre Lieferketten bis 2025 entwaldungsfrei zu gestalten und ihre Beziehungen zu Farmen, die dieses wichtige Biotop zerstören, beenden.”

Der Cerrado ist nicht nur Lebensraum für gefährdete Tierarten wie den Jaguar und den Riesenameisenbär, sondern speichert auch große Mengen an Kohlenstoff. Die Entwaldung im April 2023 erreichte einen neuen Höchststand mit einer Fläche so groß wie fast 300.000 Fußballfelder.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz der Umwelt ein und kämpft gegen die Zerstörung von Ökosystemen. Die Organisation engagiert sich auf politischer und rechtlicher Ebene für Umweltschutzmaßnahmen und arbeitet eng mit anderen NGOs, Behörden und der Zivilgesellschaft zusammen. Weitere Informationen sind auf der Webseite der DUH zu finden.

Link zum ausführlichen Bericht: https://l.duh.de/p230626

Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0049 160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
Carole Mitchell, Senior Director Communications Mighty Earth
0044 7917 105000, carole@mightyearth.org
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
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Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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