Klimabewusstsein bei Jugendlichen wächst: 67 % der jungen Generation sorgen sich um die Zukunft der Erde – Engagement und Teilnahme am „jugend creativ Wettbewerb“ gefragt

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 67 Prozent der 14- bis 20-Jährigen sich große Sorgen um den Klimawandel machen – mit deutlichen Unterschieden: 76 Prozent der jungen Frauen sind besorgt, aber nur 58 Prozent der jungen Männer. Etwa die Hälfte der Befragten ist bereit, ihren Konsum zu reduzieren und mehr für nachhaltige Produkte oder Umweltschutzprojekte auszugeben, während rund ein Drittel Verzicht ablehnt. Vor diesem Hintergrund lädt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken bis zum 15. Februar 2024 zum 54. Jugendwettbewerb „jugend creativ“ ein, der von Bundesumweltministerin Steffi Lemke und namhaften Klima-Aktivist:innen unterstützt wird.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

Umfrage zeigt: Junge Menschen machen sich große Sorgen um Klima und Zukunft

Nachhaltigkeit, Klimawandel und Umweltschutz sind Themen, die in der Gesellschaft an Bedeutung gewinnen.* Eine aktuelle Umfrage liefert interessante Einblicke in das Klimabewusstsein von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.* Demnach sind 67 Prozent der befragten 14- bis 20-Jährigen besorgt um den Klimawandel und den Zustand des Planeten Erde.* Dabei zeigt sich eine klare Geschlechterdifferenz: Während 76 Prozent der weiblichen Befragten Sorge um die Zukunft der Erde haben, sind es bei den männlichen Befragten 58 Prozent.* Gleichzeitig gibt aber auch knapp ein Drittel (32 Prozent) an, sich wenig (24 Prozent) oder gar keine Sorgen (8 Prozent) zu machen.*

Das Engagement für Nachhaltigkeit äußert sich unterschiedlich: 11 Prozent der Befragten sind bereit, deutliche Abstriche beim eigenen Lebensstil zu machen, um sich für Nachhaltigkeit einzusetzen.* Die Bereitschaft zu Verzicht ist insgesamt höher, denn 50 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen stimmen eher zu, weniger zu konsumieren und stattdessen mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben oder in Umweltschutzprojekte zu investieren.* Auch hier gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern: 71 Prozent der Mädchen und jungen Frauen würden sich für eine nachhaltigere Lebensweise einschränken, während es bei den männlichen Befragten 51 Prozent sind.* Andererseits lehnt ein Teil der Befragten Verzicht ab: 39 Prozent geben an, eher nicht (27 Prozent) oder gar nicht (12 Prozent) bereit zu sein, auf etwas zu verzichten, wobei 49 Prozent der männlichen und nur 28 Prozent der weiblichen Befragten Verzicht ablehnen.*

Die Umfrage zeigt auch, dass die Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits nachhaltiges Verhalten im Alltag praktiziert: 67 Prozent achten beim Kauf und der Nutzung von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen darauf.* Zudem versuchen 65 Prozent umwelt- und klimaschonende Fortbewegungsmittel zu wählen, während 64 Prozent Wert auf eine nachhaltige Ernährungsweise legen.* Darüber hinaus engagieren sich auch einige finanziell oder ehrenamtlich: 22 Prozent unterstützen nachhaltige Projekte und Organisationen durch Spenden, 21 Prozent engagieren sich ehrenamtlich für den Klima- und Umweltschutz.*

In diesem Kontext ruft der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bis zum 15. Februar 2024 zur Teilnahme am 54. Jugendwettbewerb auf.* Die aktuelle Wettbewerbsrunde wird von Bundesumweltministerin Steffi Lemke als Schirmherrin unterstützt.* Auch Darya Sotoodeh, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland, Felix Finkbeiner, Gründer der Initiative „Plant-for-the-Planet“, Franka Bernreiter, UN-Jugenddelegierte 2021-2023, sowie Schauspieler Nico Marischka („Lassie“) engagieren sich als Unterstützer.* Weitere Informationen zum Jugendwettbewerb „jugend creativ“ sind auf der Webseite www.jugendcreativ.de zu finden.*

Jung, engagiert und zwiegespalten: Was das neue Klimabewusstsein bewegt

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, wie tiefgreifend das wachsende Klimabewusstsein die junge Generation prägt. Jugendliche zeigen ein starkes Engagement für Umwelt- und Klimaschutz, gleichzeitig offenbart sich ein Spannungsfeld aus Hoffnung und Skepsis gegenüber den Möglichkeiten des persönlichen Verzichts. Diese Zwiespältigkeit schlägt sich in einer ambivalenten Haltung nieder: Sie wollen Verantwortung übernehmen, lehnen aber oftmals den Verzicht auf gewohnte Lebensstandards ab. Dieses Dilemma ist Ausdruck komplexer gesellschaftlicher Umbrüche, in denen Werte, Erwartungen und Handlungsoptionen neu austariert werden.

Diese zunehmende Klimasorge hat weitreichende gesellschaftliche Folgen. Sie verändern nicht nur individuelle Konsummuster, sondern auch das kollektive Wertebewusstsein in der Gesellschaft. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst als kulturelle Kraft und prägt Entscheidungsprozesse auf verschiedensten Ebenen – vom privaten Verhalten bis hin zu politischen Debatten. Dabei wird deutlich, dass nachhaltiges Engagement für viele der jungen Generation mehr bedeutet als Verzicht: Es steht für Zukunftsfähigkeit, Gerechtigkeit und soziale Verantwortung.

Herausforderungen der jungen Generation

  • Kognitive und emotionale Überforderung: Viele Jugendliche balancieren zwischen dem Wissen um die Dringlichkeit des Klimaschutzes und dem Gefühl, auf persönlicher Ebene wenig verändern zu können.
  • Ablehnung des Verzichts: Trotz großer Motivation stoßen Forderungen nach Einsparungen und Verzicht auf Widerstand, da sie als Einschränkung der Lebensqualität wahrgenommen werden.
  • Gesellschaftlicher Druck und Widersprüche: Die Diskrepanz zwischen individuellen Erwartungen und gesellschaftlichen Realitäten führt zu inneren Konflikten und Uneinigkeit unter Gleichaltrigen.

Wege für nachhaltiges Engagement

  • Innovative Beteiligungsformen: Junge Menschen suchen nach neuen, aktiven Wegen, sich einzubringen – von digitalen Aktionen bis hin zu lokalem Aktivismus.
  • Verknüpfung von Umwelt und sozialer Gerechtigkeit: Nachhaltigkeit wird zunehmend als umfassendes Konzept verstanden, das ökologische und soziale Ziele vereint.
  • Politische und wirtschaftliche Einflussnahme: Es wächst das Bewusstsein, dass Veränderungen vor allem durch politische Entscheidungen und wirtschaftliche Innovationen erreicht werden können.

Im Blick auf die Zukunft prägen politische Weichenstellungen, soziale Bewegungen und wirtschaftlicher Wettbewerb die weitere Entwicklung des Klimabewusstseins. Dabei eröffnen sich Chancen für authentisches, wirksames Engagement, das nicht nur auf Verzicht setzt, sondern vor allem auf Gestaltung und Perspektivenwechsel. Ein solches Verständnis könnte die Gesellschaft grundlegend verändern und den Weg für eine nachhaltige Zukunft ebnen.


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