Zukunftsorientierte KI-Regulierung: TÜV-Verband setzt auf Ambition und Nachhaltigkeit

Scrollen Sie nach unten um den detaillierten Beitrag und alle Kommentare zu lesen.

Presse /news Verbandsnachrichten

Berlin, 02.08.2023 – 08:30

Finale Verhandlungen zum AI Act: Entwurf muss mit Blick auf die Klassifizierung von Hochrisiko-KI-Systemen nachgebessert werden. Verpflichtende unabhängige Überprüfungen von Hochrisiko-KI-Systemen stärken Vertrauen und bieten Wettbewerbsvorteile. Generative KI-Systeme wie ChatGPT mitregulieren.

Berlin (ots) – Das Europäische Parlament hat Mitte Juni seine finale Position zur europäischen KI-Regulierung (AI Act) verabschiedet. Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich bereits im Dezember letzten Jahres auf einen gemeinsamen Standpunkt geeinigt. Seit Juni laufen die Trilogverhandlungen zwischen den EU-Institutionen, um einen Kompromiss zu finden. Anlässlich der aktuellen Verhandlungen sagt Johannes Kröhnert, Leiter Büro Brüssel des TÜV-Verbands:

“Der AI Act ist eine große Chance für Europa, zum weltweiten Vorreiter bei der vertrauenswürdigen und sicheren Nutzung künstlicher Intelligenz zu werden. Ziel muss es sein, die Chancen von KI-Systemen zu nutzen und gleichzeitig die damit verbundenen Risiken zu begrenzen.”

Die meisten Verbraucherprodukte sind nicht vom AI Act erfasst

“Der von den EU-Institutionen vorgesehene risikobasierte Ansatz ist richtig, allerdings greifen die darauf basierenden Klassifizierungsvorschriften zu kurz. Denn als hochriskant (“high-risk”) sollen nur solche KI-Systeme eingestuft werden, bei denen die physischen Produkte, in die sie integriert werden, bereits einer verpflichtenden Prüfung durch unabhängige Stellen unterliegen. Das betrifft vor allem Industrieprodukte wie zum Beispiel Aufzüge oder Druckbehälter. Der Großteil der Verbraucherprodukte, darunter Spielzeug oder Smart-Home-Geräte, fällt jedoch nicht unter diese Prüfpflicht. Das bedeutet, dass die meisten KI-basierten Verbraucherprodukte gemäß des AI Acts nicht als Hochrisikoprodukte klassifiziert werden und damit auch nicht die strengen Sicherheitsanforderungen erfüllen müssten. Hier sehen wir eine große Regelungslücke, die der EU-Gesetzgeber in den Verhandlungen noch schließen muss.”

Lesen Sie auch:  Slow Food Deutschland: Neuer Vorstand gewählt

Risikoklassifizierung durch Anbieter kann zu Fehleinschätzungen führen

“Ebenso kritisch sehen wir die Klassifizierung von KI-Systemen, die nicht in bestehende Produkte integriert werden, sondern als reine Software für bestimmte Anwendungsbereiche auf den Markt gebracht werden (Stand-Alone-KI). Dazu zählen zum Beispiel KI-Systeme für Einstellungsverfahren oder Kreditwürdigkeitsprüfungen. Nach dem Vorschlag des Europäischen Parlaments sollen die Anbieter die Risikobewertung selbst durchführen und am Ende auch selbst entscheiden, ob ihr Produkt als Hochrisikoprodukt einzustufen ist oder nicht. Dadurch besteht die Gefahr, dass es zu Fehleinschätzungen kommt. Der EU-Gesetzgeber sollte deshalb klare und eindeutige Klassifizierungskriterien aufstellen, um die Wirksamkeit der verpflichtenden Anforderungen sicherzustellen.”

Verpflichtende unabhängige Prüfungen von Hochrisiko-KI-Systemen stärken Vertrauen

“Auch bei der Überprüfung von KI-Systemen besteht Nachbesserungsbedarf. Hier setzt der EU-Gesetzgeber sehr stark auf das Instrument der Eigenerklärung der Anbieter. Gerade von Hochrisikosystemen können jedoch große Gefahren ausgehen, sowohl für Leib und Leben als auch für die Grundrechte der Nutzer:innen (Sicherheit, Privatsphäre) oder die Umwelt. Anstelle einer Selbsterklärung braucht es eine umfassende Nachweispflicht einschließlich einer Überprüfung von unabhängigen Stellen. Hochriskante KI-Systeme sollten grundsätzlich einer verpflichtenden Zertifizierung durch Benannte Stellen unterliegen. Nur durch unabhängige Prüfungen werden mögliche Interessenskonflikte der Anbieter ausgeschlossen. Zugleich wird das Vertrauen der Menschen in die Technologie gestärkt. Gemäß einer aktuellen repräsentativen Umfrage des TÜV-Verbands befürworten 86 Prozent der Deutschen eine verpflichtende Prüfung der Qualität und Sicherheit von KI-Systemen. ‘AI Made in Europe’ kann so zu einem echten Qualitätsstandard und globalen Wettbewerbsvorteil werden.”

Lesen Sie auch:  DUH fordert nachhaltige Reform der Fischerei für Meeresschutz

Reallabore können notwendige Konformitätsbewertung nicht ersetzen

“Die Einrichtung von KI-Reallaboren (“regulatory sandboxes”) ist eine gute Möglichkeit, um die Entwicklung und Erprobung von KI-Systemen insbesondere für KMUs zu erleichtern. Auch die Forderung des EU-Parlaments nach der verpflichtenden Einrichtung eines Reallabors in einem oder in Kooperation mit anderen EU-Mitgliedstaaten ist zu unterstützen. Allerdings muss klar sein, dass die Nutzung eines Reallabors durch ein KI-System allein keine Konformitätsvermutung auslösen kann. Der Anbieter muss weiterhin ein vollständiges Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen, bevor er sein KI-System auf den Markt bringen kann. Das gilt insbesondere, wenn eine unabhängige Stelle verpflichtend mit einzubinden ist. Hier sollte der EU-Gesetzgeber im AI Act Klarheit schaffen.”

“Bei der Entwicklung und Nutzung von Reallaboren sollten unabhängige Prüforganisationen als Partner mit einbezogen werden. Mit dem ‘TÜV AI Lab’ hat es sich der TÜV-Verband zur Aufgabe gemacht, die technischen und regulatorischen Anforderungen an Künstliche Intelligenz zu identifizieren und die Entwicklung zukünftiger Standards für die Prüfung sicherheitskritischer KI-Anwendungen zu begleiten. Zudem engagieren wir uns seit längerem aktiv für die Einrichtung von interdisziplinären ‘AI Quality & Testing Hubs’ auf Landes- und Bundesebene.”

Lesen Sie auch:  KEE 2024: Zukunftschance durch Erneuerbare Energien Jobs

ChatGPT & Co. muss im AI Act mitreguliert werden

“Die letzten Monate haben deutlich gezeigt, welches Entwicklungspotenzial in Basismodellen und generativen KI-Systemen steckt, und welche Risiken von ihnen ausgehen kann. Es ist daher zu begrüßen, dass das EU-Parlament diese Technologie direkt im AI Act mitregulieren will. Auch generative KI-Systeme müssen grundlegende Sicherheitsanforderungen erfüllen. In einem zweiten Schritt sollte dann aber auch geprüft werden, welche Bas

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel TÜV-Verband: KI-Regulierung ambitioniert und zukunftssicher gestalten
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

10 Antworten

    1. Mehr Freiheit für KI? Ernsthaft? Regulierung ist notwendig, um die Risiken und Missbräuche einzudämmen. Wir brauchen klare Richtlinien, um den Fortschritt verantwortungsbewusst zu gestalten.

  1. Das ist doch völlig naiv! KI-Regulierung ist essentiell, um Missbrauch und unvorhersehbare Konsequenzen zu verhindern. Maschinen ohne Kontrolle sind potenziell gefährlich und könnten unsere Gesellschaft destabilisieren. Wir müssen verantwortungsbewusst handeln und die Auswirkungen von KI im Auge behalten!

  2. Mit Verlaub, aber Ihre Haltung zeugt von Unwissenheit und Naivität. KI-Regulierung ist von entscheidender Bedeutung, um Missbrauch und unkontrollierte Machtübernahme zu verhindern. Eine verantwortungslose Einstellung wird uns nur teuer zu stehen kommen. Informieren Sie sich bitte besser, bevor Sie solche Aussagen treffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Warum sind eure Kommentare so wertvoll?

Hier ein paar Gründe:

  1. Ihr bringt frischen Wind in die Diskussion und sorgt für abwechslungsreiche Ansichten.
  2. Ihr helft uns, uns selbst zu verbessern und immer am Puls der Zeit zu bleiben.
  3. Gemeinsam lernen wir voneinander und wachsen als Community.
  4. Mit euren Beiträgen bauen wir eine offene und respektvolle Umgebung auf, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden.

 

Jeder Kommentar ist Gold wert, egal ob Lob oder Kritik, zustimmend oder kontrovers. Lasst euren Gedanken freien Lauf und helft uns dabei, diese Community zu einem Ort zu machen, an dem jeder gern vorbeischaut und seine Meinung teilt. Auf geht’s!

 

Pressemeldung:Zukunftsorientierte KI-Regulierung: TÜV-Verband setzt auf Ambition und Nachhaltigkeit

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht

Deutsche Telekom Tarifrunde: Kein Erfolg in 3. Runde

In einer weiteren Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Telekom am 30. April 2024 zeigte sich erneut keine Einigung in Sicht. Die dritte Verhandlungssession endete ohne Ergebnis, da das Angebot der Arbeitgeber nach Ansicht von ver.di die Erwartungen der Beschäftigten bei Weitem nicht erfüllt. Trotz anerkannter wirtschaftlicher Stärke der Telekom und deren Position als wertvollste Marke Deutschlands, kritisieren die Verhandlungsführer die in Anbetracht der Inflationsbelastungen und Konzerngewinne unzureichende Antwort auf die Forderungen der circa 70.000 Tarifbeschäftigten. Mit Forderungen nach deutlicher Entgelterhöhung und kürzerer Vertragslaufzeit, untermauert durch bundesweite Warnstreiks und Kundgebungen, steht ver.di im intensiven Ringen um gerechtere Löhne für die Beschäftigten.

Jetzt lesen »

Feuerwerk 2023: Umsatzboom durch nachhaltige Innovationen

Inmitten steigender Umweltbewusstheit und Nachhaltigkeitsbemühungen hat die deutsche pyrotechnische Industrie ein deutliches Zeichen gesetzt: Mit einem ambitionierten Schritt weg von Plastik hin zu ökologischeren Alternativen feiert die Branche einen beachtlichen Erfolg. Wie sich zeigt, hat die Umstellung von Plastik- auf Pappprodukte bei Feuerwerkskörpern die Konsumenten nicht etwa abgeschreckt, sondern vielmehr ihren Appetit auf Pyrotechnik verstärkt. Ein Umsatz von 180 Millionen Euro krönt die Neuausrichtung; ein Ergebnis, das sowohl die Erwartungen der Industrie als auch die Nachhaltigkeitsansprüche einer umweltbewussten Gesellschaft übertrifft. Wie genau die pyrotechnische Branche diese beeindruckende Veränderung gemeistert hat und warum der Silvesterbrauch in Deutschland eine nachhaltige Renaissance erlebt, erfahren Sie in unserem Bericht.

Jetzt lesen »

1. Mai: Appell für gerechte Arbeitsbedingungen und Sozialstaat

Berlin, 30. April 2024 – Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Tags der Arbeit ruft der Sozialverband Deutschland (SoVD) zu umfassenden Maßnahmen auf, um die Fundamente des Sozialstaats zu stärken und prekäre Beschäftigungsverhältnisse einzudämmen. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier betont die Dringlichkeit der Situation, in der sich viele Errungenschaften des Sozialstaates in Gefahr befinden, und zeichnet ein Bild der Notwendigkeit, die Verteilungspolitik im Bundeshaushalt neu zu überdenken. Der Artikel beleuchtet die bevorstehenden Herausforderungen und die Forderungen des SoVD für faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Lastenverteilung im sozialen Sektor.

Jetzt lesen »

E-Mobilitätswende: Zukunft gestalten mit Verlässlichkeit

Berlin, 30. April 2024 – Das Streben nach vollelektrischer Mobilität in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen: Wie können wir elektrisch fahren, wenn die staatliche Förderung wegbricht? Diese brennende Frage stand im Fokus des 22. Berliner Automobildialogs, veranstaltet vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). In einer Zeit, in der die Bundesregierung das ambitionierte Ziel verfolgt, bis 2030 fünfzehn Millionen E-Pkw auf den deutschen Straßen zu haben, zeichnen sich signifikante Hürden ab. Mit dem Auslaufen des Umweltbonus gerät der Absatz von Elektrofahrzeugen ins Stocken, während die Diskussion um den richtigen Weg in die elektrische Zukunft an Fahrt gewinnt. Zwischen politischen Entscheidungsträgern und Branchenexperten entfaltet sich dabei ein facettenreicher Dialog, der die Vielschichtigkeit der Transformation zur Elektromobilität beleuchtet.

Jetzt lesen »

Grüner Wasserstoff: Schlüssel für Klimaneutrales Energiesystem

Berlin, 30. April 2024 – In einem richtungsweisenden Positionspapier setzt der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) die Agenda für eine erneuerbare Zukunft mittels grünem Wasserstoff. Unter der Präsidentschaft von Simone Peter ruft der Verband zu einem systemdienlichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft auf – eine Wirtschaft, die von Beginn an nachhaltig gestaltet werden soll, um klimaneutrale Energie für industrielle Großverbraucher bereitzustellen und eine entscheidende Rolle in der Sektorenkopplung zu spielen. In einem energieintensiven Rennen gegen die Zeit, in dem fossile Brennstoffe keinen Platz haben, fordert der BEE klare Rahmenbedingungen und rechtliche Anpassungen, um die Grundlagen für die Energieversorgung der Zukunft zu legen.

Jetzt lesen »

Tarifstreit im Norden: Kein Ende in Schleswig-Holstein & MV

In der hart umkämpften Tariflandschaft Deutschlands bleibt der Durchbruch im Groß- und Außenhandel Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns trotz intensiver Bemühungen aus. Am 30. April 2024 versammelten sich die Verhandlungsteams erneut – zum bereits sechsten Mal – in Lübeck, in der Hoffnung, den langanhaltenden Stillstand zu überwinden. Doch trotz der bisher 93 bundesweit geführten Verhandlungstermine und der deutlichen Zugeständnisse der Arbeitgeberseite, scheint eine Einigung in weite Ferne gerückt. Mit den Forderungen von Verdi fest im Blick, stehen über 72.000 Angestellte und etwa 1.900 Auszubildende im Zentrum dieses zähen Ringens um gerechtere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.

Jetzt lesen »

ver.di: Sozialpolitik Schlüssel gegen Rechtsruck am 1. Mai 2024

In einer markanten Rede zum 1. Mai 2024 unterstrich der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke die unverzichtbare Rolle einer soliden Sozialpolitik für die Stabilität der Demokratie in Deutschland. Während einer Zeit, in der soziale Gerechtigkeit und der Schutz des öffentlichen Sektors vor finanziellen Kürzungen heiß diskutiert werden, fordert Werneke eine Aussetzung der Schuldenbremse und appelliert an die Wählerschaft, eine politische Rechtsverschiebung in Europa entschieden abzuwehren. Der ver.di-Vorsitzende kritisiert scharf die bestehenden Forderungen nach weiteren Kürzungen im Sozialstaat und betont die Notwendigkeit starker Gewerkschaften, um erschwingliche Löhne und faire Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Wernekes leidenschaftlicher Appell für mehr soziale Gerechtigkeit und gegen den sozialen Kahlschlag steht im Zeichen der bevorstehenden Europa-Wahl am 9. Juni 2024, wobei er zur aktiven politischen Beteiligung aufruft, um den Aufstieg rechtsgerichteter Kräfte zu verhindern.

Jetzt lesen »

Fischotter-Abschuss in Bayern nach Klage gestoppt

In einem richtungsweisenden Urteil hat der Verwaltungsgerichtshof in München eine Ausnahmeverordnung der bayerischen Regierung als rechtswidrig eingestuft, die den Abschuss des streng geschützten Fischotters in Ostbayern erlauben sollte. Dieser Sieg der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Bund Naturschutz Bayern (BN) vor Gericht am 30. April 2024 markiert einen bedeutenden Moment für den Artenschutz in Deutschland. Nach monatelangen juristischen Auseinandersetzungen fordern die beiden Umweltverbände nun die Implementierung wirksamer und nachhaltiger Schutzmaßnahmen für die Teichwirtschaft, um die biologische Vielfalt zu bewahren. Ein Umdenken in der Bewirtschaftung artenreicher Landschaften und die Abwendung von pauschalen Abschusserlaubnissen scheint unumgänglich, um den Schutz des Fischotters und anderer bedrohter Arten zu garantieren.

Jetzt lesen »

Emotionaler Missbrauch: Trauma so tief wie Kriegseinsatz

In einer aktuellen Stellungnahme des Deutschen Verbandes Ergotherapie e.V. (DVE) wird das stille Leid vieler Menschen in den Fokus gerückt: Emotionaler Missbrauch, eine weitverbreitete, doch oft unterschätzte Form der Gewalt, die tiefe psychische Narben hinterlässt. Trotz der schweren Folgen, die solcher Missbrauch für die Betroffenen haben kann, findet das Thema in der öffentlichen Debatte kaum Beachtung. Nicole Boschan, eine erfahrene Ergotherapeutin, bringt Licht ins Dunkel dieser verborgenen Epidemie und fordert eine dringend benötigte Veränderung im Umgang mit und der Behandlung von emotionaler Gewalt. Mit steigenden Opferzahlen und einem zunehmenden Bewusstsein über die gravierenden langfristigen Konsequenzen emotionalen Missbrauchs unterstreicht der DVE die Notwendigkeit, Therapieangebote zu erweitern und das Schweigen zu brechen.

Jetzt lesen »

Wie Unternehmerfamilien Vermögen sichern & mehren: Expertenrunde

München, 30. April 2024 – Wie können Familienunternehmen nicht nur Vermögen aufbauen, sondern dieses auch über Generationen hinweg sichern? Mit dieser zentralen Frage beschäftigte sich das erste Familienunternehmen Symposium an der International School of Management (ISM) in München. Experten aus Wirtschaft, Recht und Steuerberatung lieferten am 26. April 2024 wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze für die Sicherung des familiengeführten Unternehmertums. Vor dem Hintergrund von Klumpenrisiko, Steuerfallen und der Bedeutung starker Netzwerke bietet dieses Symposium neue Perspektiven auf die Zukunftssicherung von Familienbetrieben.

Jetzt lesen »

Warnung: Förderung KNN schwächt Klimaschutz im Wohnungsbau

In einem alarmierenden Gutachten schlägt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Alarm: Die Bundesregierung plant im Rahmen ihres KNN-Neubauförderprogramms, Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden zu reduzieren. Doch die vorgesehenen Maßnahmen sind laut der DUH und dem Institut für Ressourceneinsatz und Energiestrategien (IREES) bei Weitem nicht ausreichend, um den Klimaschutz im Wohnungsbau wirksam voranzutreiben. Die aktuellen Grenzwerte sind zu schwach, um eine echte Lenkungswirkung zu entfalten oder nachhaltige Baustoffe zu fördern. Darüber hinaus warnt die DUH vor einer Verwässerung von Effizienzstandards, die bezahlbares Wohnen langfristig gefährden könnten. Begleiten Sie uns auf eine tiefgehende Analyse dieser problematischen Entwicklungen, die sowohl soziale als auch ökologische Folgen für die Zukunft des Wohnungsbaus in Deutschland haben könnten.

Jetzt lesen »

Schmerzfrei Radfahren: So optimieren Sie Ihre Sitzhaltung

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres kehrt auch die Lust auf Freiluftaktivitäten zurück. Insbesondere das Fahrradfahren steht bei vielen hoch im Kurs – ob als umweltfreundlicher Weg zur Arbeit oder als entspannender Familienausflug am Wochenende. Doch neben dem Fahrspaß sollte auch die Gesundheit nicht zu kurz kommen. Die Aktion Gesunder Rücken e. V. liefert wertvolle Tipps, wie das Radfahren nicht nur die Laune, sondern auch den Rücken stärkt und worauf beim Kauf ergonomischen Fahrradzubehörs zu achten ist. Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zeigt zudem, dass fast die Hälfte der Deutschen ihr Fahrrad zukünftig häufiger nutzen möchte. Ein Trend, der sowohl der Gesundheit als auch der Umwelt zu Gute kommt. Doch wie findet man das rückenfreundliche Fahrrad und Zubehör, das den Körper ideal unterstützt? Die Experten der AGR haben darauf Antworten und bieten eine professionelle Beratung rund um das ergonomische Radfahren.

Jetzt lesen »

BDIU setzt auf Innovation mit neuem Präsidium um Blietz-Weidmann

Berlin, 30. April 2024 – Mit einer frischen Führungsspitze und einem klaren Bekenntnis zur Zukunft geht der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) aus seiner jüngsten Mitgliederversammlung hervor. Anke Blietz-Weidmann, seit 2015 Teil des BDIU-Präsidiums, übernimmt das Ruder als neue Präsidentin des Verbands. Ihr zur Seite stehen neu gewählte Vizepräsidenten und ein Schatzmeister, die gemeinsam die Weichen für die kommenden Herausforderungen der Inkassobranche stellen wollen. Mit mehr als 30 Millionen bearbeiteten Forderungen und einer Rückflussquote von 5 Milliarden Euro unterstreicht der Verband die volkswirtschaftliche Bedeutung der Inkassowirtschaft. Zugleich rücken aktuelle Regulierungsdebatten und eine stärkere Ausrichtung auf Digitalisierung und Fachkompetenz in den Fokus des Verbandes.

Jetzt lesen »

Pharma fordert Taten: Politische Weichen für Zukunft setzen

Berlin, 30. April 2024 – Inmitten einer Zeit, in der die pharmazeutische Industrie entscheidende Weichen für die Zukunft stellt, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine sogenannte “Pharma-Reise” angetreten, um sich ein umfassendes Bild von den Herausforderungen und Bedürfnissen der Branche zu machen. Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), hebt die Dringlichkeit richtiger Rahmenbedingungen für Forschung, Entwicklung und Produktion am Standort Deutschland hervor. Mit einem durchschnittlichen Tagestherapiekosten von lediglich sechs Cent für gängige Medikamente wie Blutdrucksenker oder Antibiotika stehen die Hersteller vor enormen finanziellen Herausforderungen. Joachimsen appelliert an die Bundesregierung, unterstützende Maßnahmen auszuweiten und fordert eine faire Honorierung von Forschungsergebnissen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung bereits Schritte zur Förderung der Medizinforschung eingeleitet hat. Die Pharmaindustrie steht vor bürokratischen und finanziellen Hürden; eine Situation, die dringend einer Lösung bedarf, um die Versorgungssicherheit, Arbeitsplätze und den Wohlstand in Deutschland zu sichern.

Jetzt lesen »

Inflationsprämie 2024: Letzte Chance auf steuerfreie 3.000€

In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten zeigt die Bundesregierung sich von einer großzügigen Seite: Die steuerfreie Inflationsausgleichsprämie bis zu 3.000 Euro ist bereits bei der Mehrheit der Tarifbeschäftigten in Deutschland angekommen. Doch für diejenigen, die noch auf ihren Bonus warten, tickt die Uhr: Sie haben bis zum 31. Dezember 2024 Zeit, diese Sonderzahlung zu erhalten. Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. (VLH) klärt auf, wie Arbeitgebende und Arbeitnehmende jetzt noch von dieser einmaligen Chance profitieren können.

Jetzt lesen »

Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Telegram
Email
Drucken
XING