EU-Parlament verabschiedet Verordnung über entwaldungsfreie Produkte – OVID fordert klare Richtlinien und Dialog mit Herkunftsländern
Der OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. begrüßt die Initiative des EU-Parlaments, eine Verordnung über entwaldungsfreie Produkte zu verabschieden, mahnt jedoch einen Dialog mit den Herkunftsländern an. Die Verabschiedung der Verordnung soll den EU-Import von Rohstoffen und Produkten, die mit Entwaldung in Verbindung stehen, verbieten.
Wie die OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld mitteilt, begrüßt der Verband die Aktion, um zum Schutz der Wälder beizutragen. Jedoch gibt es derzeit rechtliche, technische, logistische und administrative Hürden, die der Umsetzung im Wege stehen. Laut der neuen Verordnung sind Hunderttausende von Geolokalisationsdaten mit jeder Schiffsladung von Sojabohnen oder Palmöl weiterzugeben, was den Ausbau der Lager- und Transportinfrastruktur sowie umfangreiche Sorgfaltspflichtenerklärungen für alle Einfuhren in die EU bedeutet.
OVID fordert daher von der EU rohstoffspezifische Richtlinien und Klarheit bei der Umsetzung der neuen Vorschriften sowie einen Dialog mit den Herkunftsländern. “Die Politik ist in der Pflicht, aktiv mitzuwirken, damit die enormen Herausforderungen an Logistik und Verwaltung zu erfüllen sind. Geschieht dies nicht, werden die neuen Vorschriften die Warenströme erheblich stören”, betonte Kleinschmit von Lengefeld.
Um Klarheit zu erlangen und schnellstmöglich Lösungen zu finden, hat OVID gemeinsam mit Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft ein Positionspapier vorgelegt, in dem sie an die Bundesregierung und EU-Kommission appellieren, zeitnah rohstoffspezifische Richtlinien vorzulegen. Sollte dies in dem vorgesehenen Zeitplan nicht möglich sein, fordert der Verband eine Verlängerung der Übergangsfrist.
Die neue Verordnung erfordert erhebliche Umstellungen und Investitionen der Lieferketten bei Lagerung und Logistik. Die Belastungen für Unternehmen und Lieferketten werden am Ende auch die Verbraucherinnen und Verbraucher spüren. Angesichts derartig hoher Risiken dürfen sich Berlin und Brüssel nicht einfach wegducken, so Kleinschmit von Lengefeld.
Der OVID ist ein Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, der sich für eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln und Ressourcenschonung einsetzt.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Entwaldungsfreie Lieferketten: EU muss Voraussetzungen zur Umsetzung schaffen
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Weitere Informationen über den Verband
– Der OVID ist ein Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland.
– Der Verband wurde 1949 gegründet.
– Der OVID vertritt die Interessen von über 40 Unternehmen der ölsaatenverarbeitenden Industrie.
– Zu den Mitgliedern des OVID gehören Hersteller von Pflanzenölen, -fetten und -proteinen sowie Lieferanten von Rohstoffen und technischen Dienstleistungen.
– Die Mitgliedsunternehmen des OVID beschäftigen etwa 16.000 Mitarbeiter.
– Der OVID setzt sich für eine nachhaltige und innovative Erzeugung und Verarbeitung von Ölsaaten ein.
– Der Verband engagiert sich für eine wettbewerbsfähige und zukunftsfähige Agrar- und Ernährungswirtschaft.
– Der OVID bietet seinen Mitgliedern ein breites Spektrum an Services und Beratungsleistungen.
– Der Verband betreibt intensive Lobbyarbeit auf nationaler und internationaler Ebene.
– Der OVID arbeitet eng mit anderen Verbänden und Organisationen der Agrar- und Ernährungswirtschaft zusammen.