Eine aktuelle Befragung im Rahmen des Monitor Digitalisierung 360° des Hochschulforum Digitalisierung zeigt, dass Präsenzveranstaltungen nach der Corona-Pandemie wieder dominierend sind. Die Befragung von Hochschulleitungen, Studierenden, Lehrenden und Supportmitarbeitenden zeigt auch, dass die Digitalisierung mittlerweile Chefsache an fast allen Hochschulen ist und die technische Ausstattung von Studierenden und Lehrenden als ausreichend bewertet wird. Die WLAN-Abdeckung bleibt jedoch an einigen Hochschulorten eine Schwachstelle. Lehrenden fehlt die Zeit für Weiterbildung, Studierende wünschen sich ein interaktiveres und multimedialeres Lernangebot. Die Monitor-Befragung wurde als “360-Grad-Befragung” angelegt und richtete sich an Hochschulleitungen, Support, Lehrende und Studierende. Durch die geplante Wiederholung der Befragung in etwa zwei Jahren sollen Veränderungen und sich abzeichnende Entwicklungen aufgezeigt werden.
Pressemeldung:
Studie zeigt: Präsenzveranstaltungen dominieren wieder an deutschen Hochschulen
Eine aktuelle Befragung im Rahmen des neuen Monitor Digitalisierung 360° des Hochschulforum Digitalisierung zeigt, dass nach der Corona-Pandemie Präsenzveranstaltungen wieder die dominierenden Lehrformate an deutschen Hochschulen sind. Insgesamt wurden mehr als 1.600 Hochschulangehörige, darunter Hochschulleitungen, Studierende, Lehrende und Supportmitarbeitende, kontaktiert. Rund die Hälfte aller befragten Lehrenden bieten Seminare im Sommersemester ausschließlich vor Ort auf dem Campus an. Bei Unterricht in Kleingruppen, wie etwa Tutorien oder Colloquia, liegt der Anteil ähnlich hoch. Nur acht Prozent der Lehrenden bieten Online-Seminare an. Allerdings wird Präsenzlehre im Vergleich zu früheren Befragungen immer mehr mit digitalen Medien angereichert, die Nutzung von Mischformaten steigt weiter an.
Digitalisierung als Chefsache an fast allen Hochschulen
Die Studie zeigt auch, dass Digitalisierung mittlerweile Chefsache an fast allen deutschen Hochschulen ist. Mehr als 85 Prozent der Hochschulleitungen geben an, dass sie mit Hilfe von Digitalisierung in Studium und Lehre die Teilhabe einer diversen Studierendenschaft verbessern wollen. Die technische Ausstattung der Hochschulen wird von Studierenden und Lehrenden als ausreichend bewertet. Schwachstelle bleibt an einigen Hochschulorten die WLAN-Abdeckung. Lehrenden fehlt es oft an Zeit für Weiterbildung und Studierende wünschen sich ein interaktiveres und multimedialeres Lernangebot.
Zukunftsperspektiven für die Digitalisierung an deutschen Hochschulen
Der Monitor Digitalisierung 360° zeigt, dass in den letzten Jahren bei der Digitalisierung an deutschen Hochschulen Fortschritte gemacht wurden. Mittlerweile haben nahezu alle Hochschulen eine Strategie zur Digitalisierung in Studium und Lehre. Hochschulleitungen haben das Thema auf ihrer Agenda und sehen sich in der Federführung. Zukünftige Ziele und Stellschrauben für die Digitalisierung in Studium und Lehre sind vor allem die gezielte Weiterbildung von Lehrenden in Bezug auf digitale Lerninhalte und -formate sowie die Einrichtung von vielfältigen Lernräumen. Letztere werden zunehmend an Hochschulen vorhanden oder in Planung sein.
Über das Hochschulforum Digitalisierung
Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) ist ein bundesweiter Think-&-Do-Tank, der eine breite Community rund um die Digitalisierung in Studium und Lehre zusammenführt und innovative Lösungsansätze erprobt. Akteure aus Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden vernetzt, begleitet und beraten. Das 2014 gegründete HFD ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes, des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Original-Content von: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, übermittelt durch news aktuell
Weitere Informationen über den Verband
– Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Innovation in Deutschland einsetzt.
– Er wurde im Jahr 1920 gegründet und ist damit einer der ältesten und größten Wissenschaftsverbände in Deutschland.
– Der Verband hat über 3.000 Mitglieder aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik.
– Die Mitglieder engagieren sich in verschiedenen Fachbereichen und Arbeitskreisen, unter anderem in den Bereichen Bildung, Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit.
– Der Verband finanziert und unterstützt zahlreiche Projekte und Initiativen in Zusammenarbeit mit Universitäten, Hochschulen und anderen Institutionen.
– Ein bekanntes Projekt des Verbands ist das “CHE Hochschulranking”, das seit 1998 jährlich durchgeführt wird und Studierenden und Hochschulen wichtige Informationen über die Qualität von Studiengängen und der Hochschule als Ganzes liefert.
– Der Verband arbeitet eng mit anderen Wissenschaftsorganisationen und -verbänden in Deutschland und Europa zusammen, um die Interessen der Wissenschaft und der Forschung zu vertreten.
– Im Jahr 2019 hatte der Verband ein Budget von mehr als 100 Millionen Euro und beschäftigte rund 400 Mitarbeiter.
– Der Verband wird von einem ehrenamtlichen Präsidium geleitet, das aus Wissenschaftlern, Unternehmern und weiteren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens besteht.
– Der Verband hat seinen Hauptsitz in Essen und weitere Niederlassungen in Berlin, Brüssel, München und Stuttgart.