Mainz (ots) – Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, veröffentlichte kürzlich alarmierende Zahlen zur staatlichen Hilfe für Gewaltopfer. Im vergangenen Jahr erreichte die Ablehnungsquote der Versorgungsämter einen neuen historischen Tiefpunkt. 47,3 Prozent aller Anträge auf Unterstützung nach dem Opferentschädigungsgesetz wurden abgelehnt – mehr als im Vorjahr (46,6 Prozent).
“Es ist ein Trauerspiel”, betont Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des WEISSEN RINGS. Trotz regelmäßiger Mahnungen an Politik in Bund und Ländern, gebe es jedes Jahr neue Negativrekorde. Tausende Menschen würden hilflos zurückgelassen, obwohl sie unverschuldet in Not geraten seien.
Das Opferentschädigungsgesetz (OEG) verpflichtet den Staat seit 1976 zur Unterstützung von Gewaltopfern, um sie vor gesundheitlichen und wirtschaftlichen Nachteilen zu schützen. Doch im vergangenen Jahr wurden fast 50 Prozent der Anträge abgelehnt. Nur 26,2 Prozent wurden genehmigt, was ebenfalls einen Tiefstand darstellt. Die übrigen Antragsteller gingen sogar leer aus, da ihre Anträge aus sonstigen Gründen erledigt wurden.
Besonders besorgniserregend ist auch der Anstieg der Erledigungen aus sonstigen Gründen in den letzten Jahren. Der WEISSE RING vermutet, dass viele Opfer ihre Anträge zurückziehen, da sie von langwierigen Verfahren und psychischen Belastungen zermürbt sind.
Die Untersuchung des WEISSEN RINGS aus dem vergangenen Jahr zeigt auch große Unterschiede in der Entscheidungspraxis der Bundesländer. Die Ablehnungsquote reichte von 36,6 Prozent in Niedersachsen bis zu 63,6 Prozent in Schleswig-Holstein.
Ab dem 1. Januar 2024 wird die Opferentschädigung im Sozialgesetzbuch XIV neu geregelt, was zahlreiche Verbesserungen für Betroffene zur Folge haben soll. Der WEISSE RING hat sich über zehn Jahre lang für diese Novellierung des Gesetzes eingesetzt und appelliert nun an die Landesparlamente und Landesregierungen, sicherzustellen, dass die neuen Regelungen auch bei den Opfern ankommen.
Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet und ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein verfügt über ein Netz von rund 2.700 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in 400 Außenstellen, beim Opfer-Telefon und in der Onlineberatung.
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12 Antworten
Also, ich finde es total übertrieben, dass die Entschädigung für Gewaltopfer einen neuen Negativrekord erreicht. Wer braucht denn schon Geld, um seine traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten? Einfach nur lächerlich!
Du hast wirklich keine Ahnung, was es bedeutet, Opfer von Gewalt zu sein. Geld mag nicht die Lösung für alles sein, aber es kann den Betroffenen helfen, ihre Leben wieder aufzubauen und professionelle Unterstützung zu bekommen. Informiere dich, bevor du solche ignoranten Kommentare abgibst.
Ich finde, dass es nicht fair ist, dass Gewaltopfer so wenig Entschädigung bekommen.
Also ich finde ja, dass Gewaltopfer ruhig noch weniger Entschädigung bekommen könnten. #controversial
Das ist wirklich eine schockierende Meinung. Gewaltopfern die Entschädigung zu kürzen, ist absolut inakzeptabel. Wir sollten Empathie und Unterstützung für diejenigen zeigen, die bereits durch schreckliche Erfahrungen gegangen sind. #solidarität
Ja, klar, als ob Gewaltopfer jemals genug Entschädigung bekommen könnten! Ironie des Jahrhunderts, oder?
Ich finde es unfair, dass Gewaltopfer so gering entschädigt werden. Das ist wirklich traurig.
Ich finde, dass Opferentschädigung viel zu hoch ist. Warum sollten wir dafür bezahlen?
Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft Verantwortung übernehmen und Opfer unterstützen. Die Entschädigung mag hoch erscheinen, aber sie hilft den Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Traumata. Solidarität und Mitgefühl sollten immer Vorrang haben.
Das ist doch alles nur Quatsch! Opfer sollten sich selbst helfen können.
Wie kannst du so ignorant sein? Opfer brauchen Unterstützung und Solidarität, nicht Vorwürfe. Jeder kann in schwierige Situationen geraten. Sei empathisch und hilf lieber, anstatt solche ignoranten Kommentare abzugeben!
Also ich finde ja, dass Gewaltopfer ruhig mal etwas mehr Entschädigung bekommen könnten.