Die Deutsche UNESCO-Kommission hat auf ihrer 83. Mitgliederversammlung in Bonn eine Resolution zur Bedeutung der UNESCO-Netzwerke für den Frieden verabschiedet. Die Resolution fordert eine bessere Ausstattung und stärkere internationale Ausrichtung der UNESCO-Stätten und -Akteure sowie eine wirksamere Integration der in diesen Netzwerken gewonnenen Erkenntnisse in nationale Kultur- und Wissenschaftsdiskurse.
Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Maria Böhmer, betonte die Wichtigkeit von grenz- und programmübergreifendem Arbeiten wie etwa in der Lausitz, wo sich in diesem Jahr unterschiedliche Mitglieder der UNESCO-Familie in Deutschland unter Einbeziehung von Partnern in Polen für die Zukunft ihrer Region zusammengeschlossen haben. Böhmer forderte mehr internationale Gemeinschaftsnominierungen für UNESCO-Listen und mehr internationale Partnerschaften bestehender UNESCO-Stätten. Hierfür müssten die Voraussetzungen geschaffen werden – strukturell und finanziell, getragen von geteilten Werten und Leidenschaft.
Die Resolution betont, dass der Gründungsauftrag der UNESCO, den Frieden in den Köpfen der Menschen zu verankern, heute so dringlich sei wie 1945. Diesen Auftrag setzt die UNESCO gemeinsam mit den Netzwerken der von ihr ausgezeichneten Institutionen und Regionen um: Das erste Netzwerk entstand mit den UNESCO-Projektschulen vor genau 70 Jahren. Heute zählen unter anderem die Stätten des Welterbes, Biosphärenreservate, Geoparks, Creative Cities und Learning Cities, UNESCO-Lehrstühle und UNESCO-Institute dazu sowie das Weltdekaden-Programm.
Die Mitgliederversammlung bestätigte zudem das Präsidium und den Vorstand der Deutschen UNESCO-Kommission.
Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission