Symposium zur Psychosozialen Notfallversorgung: Wege gegen Gewalt und Belastung bei Feuerwehr-Einsatzkräften

Das 10. Symposium „Hilfe für Helferinnen und Helfer in den Feuerwehren“ findet am 16. Mai 2024 im ParkHotel Kolpinghaus in Fulda statt und setzt sich unter dem Leit­thema „Zeitenwende in der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte?!“ mit der zunehmenden Gewalt gegen Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte im Kontext des Kriegs in Europa auseinander. Expert:innen präsentieren Umfrageergebnisse zu Angriffen auf Einsatzkräfte, psychosoziale Interventionskonzepte nach gewaltsamen Übergriffen sowie Vorschläge für Qualitätsstandards in der Notfallversorgung. Parallel zur Messe RETTmobil INTERNATIONAL bietet das Symposium eine Plattform für den Fachaustausch und die Entwicklung von Strategien zum Schutz der psychosozialen Gesundheit von Einsatzkräften.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

Zehnter Jahrestag des Symposiums zur psychosozialen Notfallversorgung von Einsatzkräften

Das 10. Symposium „Hilfe für Helferinnen und Helfer in den Feuerwehren“ widmet sich 2024 einem besonders dringlichen Thema: Der „Zeitenwende in der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte?!“ Am 16. Mai 2024 findet die Veranstaltung im ParkHotel Kolpinghaus in Fulda statt. Sie bietet eine zentrale Plattform, um die aktuellen Herausforderungen der psychosozialen Betreuung von Feuerwehr- und Rettungskräften fundiert zu diskutieren.

Erneli Martens, Bundesbeauftragte für Feuerwehrseelsorge beim Deutschen Feuerwehrverband (DFV), hebt die besondere Situation hervor: „Die große Institutionen unseres Staates stehen vor der Herausforderung, auf den Krieg in Europa eine Antwort zu geben. Dadurch wird Gewalt für Feuerwehr und Rettungsdienst in einer neuen Dimension zu einer Herausforderung.“ Vor diesem Hintergrund setzt das Symposium erstmals einen Schwerpunkt darauf, wie veränderte Gewaltsituationen Einsatzkräfte psychisch belasten und wie angemessene Hilfen entwickelt werden können.

Das Programm umfasst unter anderem die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte, psychosoziale Maßnahmen nach gewalttätigen Übergriffen im Einsatzkontext sowie die Auswirkungen des Zivilschutzes auf die psychosoziale Notfallversorgung. Darüber hinaus werden Erfahrungen aus der Deutschen Marine präsentiert und Vorschläge für Qualitätsstandards in der Psychosozialen Notfallversorgung vorgestellt.

Zeitgleich findet in Fulda mit der RETTmobil INTERNATIONAL eine Fachmesse statt, auf der auch der Deutsche Feuerwehrverband vertreten ist. So entsteht eine wertvolle Schnittstelle zwischen praxisnaher Messe und fachlicher Symposienarbeit.

Die Teilnahme am Symposium kostet 99 Euro pro Person und beinhaltet Verpflegung, digitale Tagungsunterlagen sowie ein Teilnahmezertifikat. Informationen zur Anmeldung und zum aktuellen Programm sind auf der Website des Deutschen Feuerwehrverbandes zu finden.

Das Symposium setzt damit einen wichtigen Impuls, um Gewalt gegen Einsatzkräfte thematisch zu bearbeiten, ergänzendes Fachwissen auszutauschen und die psychosoziale Unterstützung für Feuerwehrangehörige weiter zu verbessern.

Herausforderungen für die seelische Gesundheit von Einsatzkräften in einer sich wandelnden Einsatzwelt

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst stehen heute vor einer Vielzahl neuer Herausforderungen, die ihre seelische Gesundheit stark beanspruchen. Der Einsatzalltag verändert sich durch neue Bedrohungen, die sich häufig in Form von steigender Gewalt gegenüber Helfern manifestieren. Diese Entwicklungen haben nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Einsatzkräfte selbst, sondern auch auf die Gesellschaft insgesamt. Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) gewinnt damit an Bedeutung als essenzielles Unterstützungsnetzwerk, um den psychischen Belastungen dieser Helfer wirksam begegnen zu können.

Wie verändert sich der Einsatzalltag durch neue Bedrohungen?

Der Wandel der Einsatzbedingungen zeigt sich vor allem in der zunehmenden Konfrontation mit Aggressionen und Gewalt. Einsatzkräfte sind immer öfter Opfer verbaler und physischer Angriffe, was eine neue Dimension der Belastung darstellt. Diese Gefährdungen betreffen nicht nur den physischen Schutz, sondern wirken sich unmittelbar auf das psychische Wohlbefinden aus. Die gewohnte Rolle als Helfer wird durch solche Angriffe erschwert, da Vertrauen und Respekt in der Gesellschaft unter Druck geraten.

Welche Konsequenzen hat die steigende Gewalt für Einsatzkräfte und Gesellschaft?

Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind vielfältig. Psychische Belastungen und Traumatisierungen nehmen zu, was langfristig die Einsatzbereitschaft und das Gesundheitsbild der Helfer beeinflusst. Gleichzeitig erfährt die Gesellschaft eine Herausforderung, entsprechende qualitative Standards in der psychosozialen Notfallversorgung zu etablieren und weiterzuentwickeln. Nur so kann ein nachhaltiger Schutz und eine adäquate Unterstützung der Einsatzkräfte garantiert werden.

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die Notwendigkeit, schwarze Zahlen bei den psychischen Belastungen der Helfer zu reduzieren, immer dringlicher wird. Die psychosoziale Notfallversorgung muss daher systematisch ausgebaut und mit effektiven Maßnahmen versehen werden, um den komplexen Belastungsprofilen gerecht zu werden.

Die steigende Gewalt wirkt sich indirekt auf die gesellschaftliche Solidarität aus und erfordert ein übergreifendes Bewusstsein für die Herausforderungen und Risiken, denen Einsatzkräfte heute ausgesetzt sind. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung von Gesellschaft, Politik und Organisationen lässt sich der Schutz der Helfer langfristig sichern und die Qualität der Notfallversorgung aufrechterhalten.

Original-Content von: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV), übermittelt durch news aktuell


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