In einer bundesweiten Studie haben Prof. Dr. Nikolaus Meyer von der Hochschule Fulda und Dr. Elke Alsago von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft – ver.di die Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit während und nach der Corona-Pandemie untersucht. Über 8.200 Beschäftigte aus verschiedenen Arbeitsfeldern wurden befragt und die Ergebnisse zeigen, dass die Belastungen hoch sind und viele Beschäftigte am Limit arbeiten. Vor allem im öffentlichen Dienst ist das Burnout-Risiko besonders hoch. Die Corona-Pandemie hat zu einem gestiegenen Hilfebedarf geführt, was den bereits zuvor herrschenden Personalmangel verschärft. ver.di fordert einen Schulterschluss von Bund, Ländern und Kommunen, um die Situation zu verbessern und den Beschäftigten in der Sozialen Arbeit den notwendigen Gesundheitsschutz zu gewährleisten.
Pressemeldung:
Die Studie „Professionelle Krise nach Corona?“ zeigt deutlich auf, dass die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit in Deutschland am Limit sind. Die Studie wurde von Prof. Dr. Nikolaus Meyer (Hochschule Fulda) und Dr. Elke Alsago (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – ver.di) durchgeführt und hat mehr als 8.200 Beschäftigte aus der Sozialen Arbeit befragt. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem Beschäftigte in Kindertagesstätten, Jugendämtern, Beratungsstellen, der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung, der Ganztagesbetreuung an Schulen, der Schulsozialarbeit, der Heimerziehung, der Wohnungslosenhilfe, den sozialpsychiatrischen Diensten, der Sozialen Arbeit mit Arbeitslosen, der Sucht-/Drogenhilfe, der Jugendgerichtshilfe sowie der offenen Kinder- und Jugendarbeit von hoher beruflicher Erschöpfung betroffen sind. Aktuell fühlen sich bundesweit 60,8 Prozent der Befragten häufig oder sogar sehr häufig an der Grenze der Leistungsfähigkeit. Das Burnout-Risiko ist über alle Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit hinweg hoch. Besonders betroffen sind die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, da keine Gruppe in der Studie so hohe Stresswerte erreicht hat.
Die Gründe für die Belastung liegen unmittelbar in der Corona-Pandemie. Über 49 Prozent der Befragten gaben an, dass seit Beginn der Pandemie die Nachfrage nach den Angeboten der Sozialen Arbeit deutlich gestiegen ist. Mehr als 82 Prozent der Befragten nahmen wahr, dass die Komplexität der Problemlagen bei den bereits vor der Pandemie vorhandenen Adressaten in dieser Zeit ebenfalls zugenommen hat. Damit verschärft die Corona-Pandemie den bereits vorher herrschenden Personalmangel in der Sozialen Arbeit.
Um die problematische Situation zu ändern, fordert ver.di einen Schulterschluss von Bund, Ländern und Kommunen sowie die Bereitstellung finanzieller Mittel für Ausbildung und Studium zukünftiger Fachkräfte. Ver.di fordert außerdem sofortige Maßnahmen für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten in der Sozialen Arbeit sowie die Verbesserung der Personalschlüssel. Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, ist auch eine Frage der finanziellen Anerkennung. Hierfür kämpft ver.di in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeber haben die Möglichkeit, eine entsprechende Anerkennung zu leisten und in der dritten Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.
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Weitere Informationen über den Verband
– Ver.di ist eine der größten Gewerkschaften Deutschlands und vertritt die Interessen von Beschäftigten in verschiedenen Branchen, darunter Dienstleistungen, öffentlicher Dienst, Handel und Verkehr.
– Die Gewerkschaft hat mehr als 2 Millionen Mitglieder.
– Ver.di ist aus dem Zusammenschluss verschiedener Gewerkschaften, darunter die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) und die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), entstanden.
– Die Gewerkschaft hat eine demokratische Struktur und wird von gewählten Gremien und Vorständen geleitet.
– Ver.di setzt sich unter anderem für bessere Arbeitsbedingungen, faire Löhne und Gleichberechtigung ein.
– Die Gewerkschaft engagiert sich auch politisch und setzt sich für eine gerechtere Gesellschaft ein.
– Ver.di ist Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und arbeitet eng mit anderen Gewerkschaften und sozialen Bewegungen zusammen.
– In den letzten Jahren hat Ver.di erfolgreich Tarifverträge ausgehandelt, unter anderem im öffentlichen Dienst, im Einzelhandel und bei der Post.
14 Antworten
Oh come on, this study is just another scare tactic! Im not buying it.
Also ich finde, dass die Corona-Krise total überbewertet wird. Ist doch nur ne Grippe!
Die Studie von ver.di ist totaler Quatsch! Corona hat kaum Auswirkungen auf die Berufspraxis.
Also ich finde, dass die Corona-Krise die Berufspraxis positiv beeinflusst hat! Was meint ihr?
Ich finde die Studie von ver.di total überbewertet. Corona hat alles verändert, nicht nur die Berufspraxis!
Diese Studie ist doch nur Blabla, Corona hat unsere Berufspraxis kaum beeinflusst!
Ach, wirklich? Dann erzähl das mal den tausenden Menschen, die ihren Job verloren haben oder ihre Existenzgrundlage bedroht sehen. Corona hat die Berufspraxis vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Informiere dich besser, bevor du solche Aussagen triffst.
Diese Studie ist totaler Quatsch! Corona hat doch kaum Einfluss auf die Berufspraxis!
Also sorry, aber ich finde diese Studie total überbewertet. Was soll das bringen?
Mann, ich glaube nicht, dass die Corona-Krise irgendeinen Einfluss auf meinen Job hat. Lächerlich!
Ich denke die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass wir eigentlich gar keine Arbeit brauchen! #StayHomeForever
Ich finde es total übertrieben, dass die Studie behauptet, dass die Corona-Krise die Berufspraxis beeinflusst. Totaler Quatsch!
Ich glaube nicht, dass die Corona-Krise einen großen Einfluss auf die Berufspraxis hat.
Ich denke, die Corona-Krise hat gezeigt, dass wir alle zu Hause bleiben und Pizza essen sollten.