Sozialhilfe-Schulden bedrohen Pflegeeinrichtungen: bpa fordert sofortige Unterstützung

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 28.07.2023
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Kiel (ots) – In Schleswig-Holstein haben zwei Drittel aller stationären Pflegeeinrichtungen Schulden in Millionenhöhe, wie eine Blitzumfrage des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) ergeben hat. Auch ein Drittel der ambulanten Pflegedienste leidet unter nicht bezahlten Rechnungen der Sozialhilfeträger. Die Gesamtschulden der Sozialämter belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro.

Die Umfrage, die unter den Mitgliedsbetrieben des bpa in Schleswig-Holstein durchgeführt wurde, ergab, dass 130 Einrichtungen unbezahlte Rechnungen der Sozialhilfeträger in Höhe von fast 1,9 Millionen Euro verzeichneten. Besonders betroffen ist der Kreis Storman mit einem Außenstand von 650.000 Euro, gefolgt von Lübeck (über 400.000 EUR), dem Kreis Rendsburg-Eckenförde (288.000 EUR) und der Stadt Kiel (250.000 EUR).

“Die Sozialhilfeträger bezahlen ihre Rechnungen nicht und gefährden damit die wirtschaftliche Basis einzelner Pflegeeinrichtungen. Das kann so nicht weitergehen”, sagt Mathias Steinbuck, der schleswig-holsteinische bpa-Landesvorsitzende, der selbst Pflegeeinrichtungen betreibt. Als Gründe werden oft Personalmangel in den Ämtern und ein hoher Prüfaufwand genannt. Die Einrichtungen müssen jedoch pünktlich ihre Gehälter, Mieten, Steuern und Sozialabgaben zahlen, während die beauftragten Sozialhilfeeinrichtungen Zahlungsfristen oft ignorieren.

“Die Situation wird in Zukunft noch drängender”, sagt Steinbuck voraus. Immer mehr Menschen können die steigenden Eigenanteile in Pflegeheimen nicht mehr bezahlen und sind auf Sozialhilfe angewiesen. Wenn sich die Zahlungsmoral der Sozialhilfeträger nicht massiv ändert, ist die wirtschaftliche Stabilität der pflegerischen Versorgung in Schleswig-Holstein bedroht. Steinbuck fordert daher Kreise und Kommunen auf, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten den Antragstellern Darlehen zu gewähren, um die Bearbeitungszeit zu überbrücken.

Die Problematik hat bereits zu Insolvenzen und Schließungen von Pflegeeinrichtungen geführt. Um die wirtschaftliche Stabilität der Pflegeversorgung langfristig zu sichern, müssen die Sozialhilfeträger dringend ihre Zahlungsmoral verbessern.

Pressekontakt:
Kay Oldörp
Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
Tel.: 0431/66 94 70 60 oder 0174/332 78 60
Website: www.bpa.de

Original-Content von: bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell

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