Kiel, 14.08.2023 – 13:07
Experten der Feuerwehren sollen stärker in Baugenehmigungen einbezogen werden, fordert der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). In Anbetracht der aktuellen Überarbeitung der schleswig-holsteinischen Landesbauordnung verlangen die sozialen Vermieter eine intensivere Zusammenarbeit mit den örtlichen Berufsfeuerwehren, um die Anforderungen im Brandschutz zu erfüllen und gleichzeitig die Bearbeitungszeiten für Baugenehmigungen zu verkürzen.
Andreas Breitner, Direktor des VNW, betont die Fachlichkeit und Brandschutzkompetenz der Feuerwehrexperten. Gleichzeitig würde ihre Einbindung in den Genehmigungsprozess den personellen Engpässen bei Prüfingenieuren in den unteren Bauaufsichten entgegenwirken. Eine Liste des Kieler Innenministeriums enthüllt, dass es in Schleswig-Holstein lediglich neun anerkannte Prüfingenieure für Brandschutz gibt, was zu unnötig langen Bearbeitungszeiten führt.
Als Konsequenz dieser begrenzten Fachkapazitäten entstehen erhebliche Kosten, die das Wohnen für Mieterinnen und Mieter verteuern. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen im Wohnungsbau fordert der VNW daher dringend, diesen unnötigen Belastungen entgegenzuwirken.
Ein weiterer Aspekt der Debatte betrifft die Vorgabe für Fahrradstellplätze. Bisher ist pro Wohnung im Geschosswohnungsbau mindestens ein Abstellplatz für Fahrräder gefordert. Den Plänen des Innenministeriums zufolge soll dieser Wert auf mindestens 1,5 Stellplätze je Wohnung erhöht werden. Der VNW-Direktor Andreas Breitner mahnt jedoch zu einer praktischen Umsetzbarkeit und betont, dass diese zusätzliche Fläche nicht zulasten der Wohnfläche gehen darf. Mehr Stellplätze bedeuten nämlich erhebliche Kosten, die sich auf die Mieten auswirken.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt insgesamt 418 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben etwa 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW positioniert sich als Verband der Vermieter mit Werten.
Für weitere Informationen oder bei Rückfragen steht Oliver Schirg, Referat Kommunikation des VNW, unter den folgenden Kontaktdaten zur Verfügung:
Telefon: +49 40 52011 226
Mobil: +49 151 6450 2897
E-Mail: schirg@vnw.de
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Soziale Vermieter: Bei der Überarbeitung des Landesbauordnung die Kosten nicht vergessen!
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.