Revolutionäre Unterhaltsreform: Neue Chancen für Getrenntlebende und ihre Kinder

Pressemeldung:Revolutionäre Unterhaltsreform: Neue Chancen für Getrenntlebende und ihre Kinder

Rödermark (ots) – Der Interessenverband Unterhalt u. Familienrecht – ISUV fordert ein neues Unterhaltsrecht für Kinder und betreuende Mütter. Mit Blick auf die geplante Kindergrundsicherung und die Reform des Unterhaltsrechts wirft der Verband wichtige Fragen auf: Profitieren Trennungseltern von der Kindergrundsicherung? Bleibt es bei den vorgelegten Eckpunkten? In einer Pressemeldung äußerte sich die ISUV-Vorsitzende Melanie Ulbrich zu den aktuellen Entwicklungen und betonte die Bedeutung eines fairen und gerechten Unterhaltsrechts.

Gegensätzliche Herangehensweise sorgt für Diskussion
Während die Familienministerin Eckpunkte der Kindergrundsicherung vage in die Medien lancierte und keine inhaltlichen Nachfragen zuließ, plädiert ISUV dafür, konkrete Eckpunkte zu diskutieren. Laut Melanie Ulbrich gehe es dabei nicht um „Frauenrechte“ oder „Männerrechte“, sondern um Familienrecht und die Interessen von Trennungsfamilien. Der Verband begrüßt die vorgelegten Eckpunkte, da sie der sozialen Wirklichkeit Rechnung tragen. Bisher habe oft nur ein Elternteil gezahlt, obwohl beide Elternteile gemeinsam betreuten. Diese Ungerechtigkeit solle nun behoben werden, indem der Grundsatz „Beide betreuen, beide bezahlen“ gelte.

Missverständnisse und oberflächliche Meinungen
Allerdings kritisiert ISUV-Pressesprecher Josef Linsler, dass die detaillierten Eckpunkte von Opposition und einigen Verbänden oberflächlich aufgegriffen wurden, ohne sie im Kontext zu betrachten. Er betont, dass die Eckpunkte Chancen für Trennungseltern, Mütter, Väter und Kinder bieten. Der Verband fordert daher eine genaue Analyse der Eckpunkte, bevor unreflektierte Abwehrreaktionen geäußert werden.

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Neue Regelungen für verschiedene Lebensmodelle
Die Reformpläne des Unterhaltrechts von ISUV gehen von den realen sozialen Lebenslagen nach Trennung und Scheidung aus. Dabei werden verschiedene Modelle berücksichtigt, wie das paritätische Wechselmodell, das asymmetrische Wechselmodell, das Residenzmodell oder die faktische Alleinerziehenden. Je nach Lebenslage sollen juristische Regelungen geschaffen werden, die gemeinsame Elternschaft im Interesse des Kindeswohls ermöglichen. Melanie Ulbrich unterstreicht die Bedeutung von Coaching oder Mediation zur Unterstützung des asymmetrischen Wechselmodells.

Wichtige Punkte der Reform
ISUV begrüßt bestimmte Aspekte der Reform, darunter die vorgesehene Anpassung des Betreuungsunterhalts auch bei nicht verheirateten Paaren, eine regelmäßige Anpassung des Selbstbehalts unterhaltspflichtiger Elternteile, die Berücksichtigung regionaler Wohnkosten sowie die Einbeziehung der Kosten der Mitbetreuung. Allerdings betont Ulbrich, dass in den kommenden Wochen noch detaillierte Gespräche über die Umsetzung dieser Punkte notwendig sind.

Zusammenspiel von Unterhaltsrecht und Kindergrundsicherung
Ein weiterer wichtiger Punkt für ISUV ist die Frage, inwiefern die Überlegungen zum Unterhaltsrecht in die Planungen zur Kindergrundsicherung eingeflossen sind. Ulbrich fordert eine enge Abstimmung beider Vorhaben, da sie aus Sicht des Verbands Hand in Hand laufen sollten. Trotz mehrfacher Nachfragen habe es von Familienministerin Lisa Paus keine Informationen dazu gegeben.

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Vermeidung juristischen Streits um Unterhalt und Betreuung
Für ISUV ist von zentraler Bedeutung, wie juristischer Streit um Betreuung und Unterhalt vermieden werden kann. Markus Witt, ISUV-Bundesbeauftragter für Politik, betont die Möglichkeit von Vereinbarungen statt Gerichtsbeschlüssen und sieht dies bereits beim Coaching im Verband. Das Ziel der Reform solle es sein, Eltern, die betreuen wollen und können, dies auch zu ermöglichen, um Kindern die Chance zu geben, von den Ressourcen beider Eltern zu profitieren.

Positive Signal für Diskussion und gesellschaftliche Akzeptanz
ISUV begrüßt die Veröffentlichung der Eckpunkte durch das Bundesjustizministerium und sieht dies als Auftakt für einen fachlichen und gesellschaftlichen Diskussionsprozess. Im Gegensatz zur Kindergrundsicherung sei dies ein positives Signal, um ein modernes Gesetz mit breiter gesellschaftlicher Akzeptanz zu schaffen. ISUV kündigt an, sich konstruktiv und lösungsorientiert in den Diskussionsprozess einzubringen.

Über ISUV
Der Interessenverband Unterhalt u. Familienrecht – ISUV vertritt als größte deutsche und überparteiliche Solidargemeinschaft die Interessen von Bürgern, die von Trennung, Scheidung und den damit zusammenhängenden Fragen und Problemen betroffen sind. ISUV setzt sich für Themen wie elterliche Sorge, gemeinsame Elternschaft trotz Trennung, Umgangsrecht, Unterhalt für Kinder und ehemalige Ehepartner sowie Vermögensausgleich und Ausgleich der Rentenansprüche ein. Die Organisation ist unabhängig, bundesweit organisiert und als gemeinnützig anerkannt. Der Verband finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.

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Kontakt:
ISUV-Bundesgeschäftsstelle, Postfach 210107, 90119 Nürnberg,
Tel. 0911 55 04 78 – info@isuv.de
ISUV-Vorsitzende, Melanie Ulbrich, Donaustr. 30, 63322 Rödermark,
Tel. 06074 92 25 80 – m.ulbich@isuv.de
ISUV-Pressesprecher, Josef Linsler, Moltkestraße 22a, 97318 Kitzingen,
Tel. 09321 9 27 96 71 – j.linsler@isuv.de

Pressekontakt:
Josef Linsler
ISUV-Pressesprecher
Moltkestraße 22a
97318 Kitzingen
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14 Antworten

  1. Ich finde, dass die Unterhaltsreform viel zu spät kommt. Was ist mit den Alleinerziehenden, die bereits jahrelang gekämpft haben?

    1. Die Reform ist notwendig, um Verbesserungen in verschiedenen Bereichen zu erzielen. Es geht darum, effizienter zu werden und die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Es ist an der Zeit, über den Tellerrand zu schauen und das größere Bild zu erkennen.

  2. Ich finde diese Unterhaltsreform total überflüssig. Lasst die Getrenntlebenden einfach ihr eigenes Ding machen!

    1. Ihre Einstellung mag egoistisch erscheinen, aber denken Sie daran, dass das Wohl der Kinder eine Rolle spielt. Eine Unterhaltsreform kann helfen, gerechtere Bedingungen zu schaffen und das Wohl aller Beteiligten zu schützen.

    1. Was ist mit den Müttern? Sollten sie nicht auch berücksichtigt werden? Die Unterhaltsreform sollte für alle fairen Zugang ermöglichen, ohne dabei eine Seite zu bevorzugen.

  3. Also ich finde diese Unterhaltsreform total unnötig und kontraproduktiv. Wieso sollen getrenntlebende Eltern noch mehr Geld bekommen?

    1. Ich kann verstehen, dass du Bedenken hast, aber es ist wichtig, das Wohlergehen der Kinder im Blick zu behalten. Die Unterhaltsreform zielt darauf ab, die finanzielle Stabilität der Kinder zu gewährleisten, unabhängig von der Beziehung der Eltern.

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