Bonn (ots) – Die Apfelernte in Deutschland wird in diesem Herbst voraussichtlich schwach ausfallen, prognostiziert der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF). Nach Abschluss der Fruchtbehangschätzungen schätzt der Verband die Streuobsternte auf rund 300.000 Tonnen. Dies stellt eine Herausforderung für die heimische Fruchtsaftproduktion dar, da die Lagertanks in den letzten Jahren nicht ausreichend gefüllt werden konnten.
Hauptursache für die schlechte Ernte ist die fehlende Wasserversorgung. Nach vier trockenen Sommern sind die Bäume nicht mehr ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt, da der Grundwasserspiegel um ein bis zwei Meter gesunken ist. Zusätzlich hat sich der Beginn der Blüte um rund zwei Wochen vorverlagert, was die empfindlichen Blüten den kalten Nächten aussetzt. In Kombination mit dem anhaltenden Wind seit März führt dies zu einem verstärkten Abwurf von Früchten, auch bekannt als Junifall.
Die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen generell den Bestand der Streuobstwiesen. Lang anhaltende Hitzeperioden im Sommer und zunehmender Wassermangel schwächen die Bäume und machen sie anfälliger für Krankheiten wie den schwarzen Rindenbrand. Viele Streuobstbestände sind zudem überaltert oder werden nicht mehr gepflegt und bewirtschaftet, was die Situation für die Fruchtsafthersteller jedes Jahr problematischer macht.
Doch Streuobstwiesen sind nicht nur wirtschaftlich wichtig, sondern auch ein wertvolles Ökosystem und kulturelles Erbe. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten finden dort einen Lebensraum. Um den Streuobstanbau zu unterstützen und alte Obstsorten zu erhalten, engagieren sich die Fruchtsafthersteller unter anderem durch Pflanzaktionen und Aufpreis-Modelle.
Die Vielfalt der Obstarten und ihre besonderen Geschmacksvarianten werden von den Fruchtsaftliebhabern geschätzt, die großen Wert auf die charakteristische Aromenvielfalt dieser meist naturtrüben Säfte legen. Besonders beliebt sind Streuobstwiesenapfelsäfte sowie Quitten- und Birnensäfte.
Die Bewahrung der Streuobstwiesen und der Erhalt alter Obstsorten sind von großer Bedeutung für das Ökosystem. Der VdF appelliert daher an den Schutz dieser wichtigen natürlichen Ressource.
Pressekontakt:
Klaus Heitlinger
Geschäftsführer
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253
D-53179 Bonn
Telefon: +49 2 28 9 54 60-0
Mobil: +49 171 7701246
E-Mail: info@fruchtsaft.de
Original-Content von: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie, übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Fruchtsafthersteller erwarten mit 300.000 Tonnen eine kleine Streuobsternte
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.