Kurzstudie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Einschränkung der Zeitarbeit in der Pflege brächte enormen Verlust an Fachkräften mit sich
Eine neue Kurzstudie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) und des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) hat ergeben, dass eine gesetzliche Einschränkung oder gar ein Verbot der Zeitarbeit in der Pflegebranche einen massenhaften Fachkräfteschwund nach sich ziehen würde. Über 4.000 Zeitarbeitnehmerinnen und -nehmer wurden für die Zeitarbeiterbefragung zur Zeitarbeit in der Pflegebranche befragt.
Würde die Politik der Forderung nachkommen, die Zeitarbeit in der Pflege einzuschränken, dann wären rund 21.000 Fachkräfte von einem solchen Schritt betroffen. Die Mehrheit würde in einen anderen Tätigkeitsbereich wechseln oder ihre Arbeit im Pflegebereich ganz aufgeben. Lediglich 18 Prozent der Befragten wären bereit, in die Stammbelegschaften der Einsatzbetriebe zurückzukehren.
Die Kurzstudie zeigt zudem, dass Abwerbung durch Zeitarbeitsunternehmen nicht der ausschlaggebende Faktor für den Wechsel in die Zeitarbeit ist. Stattdessen spielen oft persönliche Kontakte und Hinweise aus dem persönlichen Umfeld eine Rolle. Auch zeigt die Studie, dass Pflegekräfte den Wechsel in die Zeitarbeit als attraktiv ansehen, da sie sich dort wertgeschätzt fühlen und mehr Einfluss auf ihre Arbeitszeitgestaltung haben.
BAP-Präsident Sebastian Lazay betont, dass eine Einschränkung oder ein Verbot der Zeitarbeit in der Pflege einen Rückgang der Fachkräfte bedeuten würde. Eine solche Maßnahme würde die Personalknappheit noch weiter verschärfen und die Versorgung pflegebedürftiger Menschen beeinträchtigen.
Die 1.800 Mitglieder des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. (BAP) engagieren sich für die Interessen der Personaldienstleistungs- und Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Der iGZ, mit seinen 3.900 Mitgliedsunternehmen, steht für gute und nachhaltige Zeitarbeit in Deutschland und sieht die Zeitarbeitsbranche als attraktive Beschäftigungsform an.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Zeitarbeit in der Pflege: Einschränkungen könnten zum weitreichenden Pflexit führen …
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP) ist ein Interessenverband der Zeitarbeitsbranche in Deutschland.
– Der Verband wurde im Jahr 2002 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin.
– Der BAP vertritt nach eigenen Angaben mehr als 3.500 Mitgliedsunternehmen, die zusammen rund 77 Prozent des Zeitarbeitsmarktes in Deutschland abdecken.
– Zu den Mitgliedern des Verbands zählen sowohl große als auch kleine Personaldienstleister sowie Unternehmen aus angrenzenden Branchen wie dem Recruiting oder der Arbeitsvermittlung.
– Der BAP setzt sich für die Interessen der Zeitarbeiter und Personaldienstleister ein und engagiert sich für bessere Arbeitsbedingungen, faire Löhne und eine verbesserte Wahrnehmung der Branche in der Öffentlichkeit.
– Der Verband hat mehrere Regional- und Fachgruppen, die sich mit spezifischen Themen auseinandersetzen und den Austausch zwischen den Mitgliedern fördern.
– Der BAP bietet seinen Mitgliedsunternehmen eine Reihe von Dienstleistungen an, darunter rechtliche Beratung, Schulungen und Seminare sowie Informationsmaterialien.
– Der Verband hat auch eine politische Lobbyarbeit und beteiligt sich an zahlreichen nationalen und internationalen Gremien und Verbänden.
– Im Jahr 2020 beschäftigte die Zeitarbeitsbranche in Deutschland rund 973.000 Menschen und machte einen Umsatz von rund 31,2 Milliarden Euro.
– Der BAP ist Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem europäischen Arbeitgeberverband Eurociett und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).